Roman | »Eine leidenschaftliche, eine heftige Liebe ... grandios erzählt!« Elke Heidenreich | Der neue Roman von der Autorin des Bestsellers »Marzahn mon amour«
»Ein wunderbares Buch über die Liebe. Und über das Menschsein.«
(emotion)
Sie lernt ihn kennen, als sie noch jung ist und er beinahe schon alt. Er, der berühmte Schriftsteller. Sie, die mit dem Schreiben gerade anfängt und Mutter einer kleinen Tochter ist. Sie wird seine Schülerin, seine Geliebte, seine Vertraute, und beide schwören, sich einander zuzumuten „mit allen Meisen und Absonderlichkeiten“. Eine Beziehung voller Lust und Hingabe und Heiterkeit.
Dann aber, als die Tochter mitten in der Pubertät steckt, erhält er eine Diagnose, die alles ändert. Die Beziehung wird zum Ausnahmezustand und sie von der Geliebten zur Pflegerin. Sie will helfen, sie hilft, doch etwas schwindet, ihr Lebensmensch entfernt sich, die Zeit der Abschiede beginnt. Und noch etwas: ein neues Leben.
Katja Oskamp erzählt zärtlich und rückhaltlos von den Verwandlungen, die das Dasein bereithält, von brüchigen Lebensläufen, von den Rollen einer Frau und den Körpern in ihrer ganzen Herrlichkeit und Hässlichkeit.
Vor allem aber erzählt sie die Geschichte einer großen Liebe.
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Eine Beziehung, die 19 Jahre dauert und in der die beiden Beteiligten einen Altersunterschied von 19 Jahren haben - am Ende ist es nur ein poetischer Zufall. In diesen 19 Jahren lernt die Ich-Erzählerin ...
Eine Beziehung, die 19 Jahre dauert und in der die beiden Beteiligten einen Altersunterschied von 19 Jahren haben - am Ende ist es nur ein poetischer Zufall. In diesen 19 Jahren lernt die Ich-Erzählerin nicht nur ihren Partner Tosch, sondern auch sich selbst intensiv kennen. Beide durchleben gemeinsam große Glücksmomente, aber auch Krankheit, Angst und Streit. Der Roman "Die vorletzte Frau" gibt blitzlichtartige Einblicke in große und alltägliche Momente dieser Beziehung, des Zusammenlebens und Getrenntseins. Katja Oskamp hat ein Talent dafür, spannende und nicht ganz einfache Figuren zu zeichnen und greifbar zu machen. Manchmal hätte ich mir trotzdem gewünscht, dass sie tiefere Einblicke in einige Momente gibt, denn die Geschichte fliegt förmlich an einem vorbei.
Der Roman ist kurzweilig und mitreißend geschrieben. Die Ich-Erzählerin liegt anscheinend nah bei der Autorin selbst, denn sie wird mit "Frau Oskamp" angesprochen, studierte wie die Autorin in Leipzig, arbeitet ebenfalls später in Marzahn als Fußpflegerin usw. Dadurch fühlt sich die sehr persönliche Geschichte noch intimer an.
"Die vorletzte Frau" von Katja Oskamp konnte mich leider nur zum Teil überzeugen. Die Geschichte plätschert vor sich hin und mir fehlte ein richtiger Höhepunkt. Zwar war ich nicht direkt gelangweilt, aber ...
"Die vorletzte Frau" von Katja Oskamp konnte mich leider nur zum Teil überzeugen. Die Geschichte plätschert vor sich hin und mir fehlte ein richtiger Höhepunkt. Zwar war ich nicht direkt gelangweilt, aber besonders spannend fand ich den Roman auch nicht.
Das Cover ist für mich überhaupt nicht ansprechend und ich wäre im Laden definitiv daran vorbeigelaufen. Die pinke Katze finde ich nicht hübsch.
Inhaltlich bietet der Roman eine interessante Beziehung zwischen der Protagonistin und dem 19 Jahre älteren Tosch. Doch diese Beziehung ist zu stark von Toschs Krankheit geprägt. Was als Beziehungsroman beschrieben wird, kam mir eher wie die Geschichte einer Krankheit vor, was echt schade ist. Die Beziehung der beiden ist schon außergewöhnlich, aber da hätte man mehr draus machen können.
Insgesamt ein solider Roman, der mich jedoch nicht vollständig fesseln konnte. Daher vergebe ich drei Sterne.
„Die vorletzte Frau“ ist ein autobiografischer Roman von Katja Oskamp, der die Beziehung zwischen einer jungen Frau (sie selber) und einem berühmten Schriftsteller erzählt. Oskamp schildert ihre Rolle ...
„Die vorletzte Frau“ ist ein autobiografischer Roman von Katja Oskamp, der die Beziehung zwischen einer jungen Frau (sie selber) und einem berühmten Schriftsteller erzählt. Oskamp schildert ihre Rolle als Geliebte, Vertraute und Pflegerin eines Mannes, dessen Krankheit ihre Beziehung verändert. Dabei beleuchtet sie nicht nur die Höhen und Tiefen ihrer Liebe, sondern auch das Altern und die Veränderungen im Leben einer Frau. Katja Oskamp, geboren 1970 in Leipzig, arbeitete nach ihrem Studium unter anderem als Fußpflegerin, was ihr viele Geschichten über Menschen und ihr Leben lieferte. Neben ihrer literarischen Karriere, die 2003 mit „Halbschwimmer“ begann, ist sie auch für ihr Buch „Marzahn, mon amour“ bekannt.
Worum geht's?
Oskamp erzählt von der intensiven Beziehung zwischen einer jungen Frau und einem älteren Schriftsteller. Als sie sich kennenlernen, ist sie eine aufstrebende Autorin und Mutter, während er bereits ein etablierter Schriftsteller ist. Ihre Beziehung beginnt voller Leidenschaft und Heiterkeit, doch als er schwer erkrankt, wird ihr gemeinsames Leben zum Ausnahmezustand. Die junge Frau wird von der Geliebten zur Pflegerin, und das Lebensglück beginnt zu schwinden. In dieser schwierigen Zeit beginnt sie, sich mit ihrer eigenen Vergänglichkeit und den Veränderungen auseinanderzusetzen, die das Älterwerden mit sich bringt. Gleichzeitig entdeckt sie die Notwendigkeit eines neuen Lebens jenseits der Rolle, die sie für den Schriftsteller gespielt hat.
Meine Meinung
Ich bin sehr gut in das Buch reingekommen. Es war mein erstes Werk von Katja Oskamp, und ich war sofort angetan von der klaren und sensiblen Sprache. Die kurzen Kapitel und die übersichtlichen Abschnitte mit Zwischenüberschriften machten den Einstieg leicht. Besonders beeindruckt hat mich, wie Oskamp das Thema des Älterwerdens und die Rolle der Frau im Laufe der Zeit verarbeitet. Sie setzt sich nicht nur mit dem Altern generell auseinander, sondern schildert eindrucksvoll, wie sich der Blick von außen auf sie als Frau verändert hat. Eine sehr starke Passage ist unter der Zwischenüberschrift „Vom Rand aus“ zu finden. Aber auch anhand dieses kurzen Zitates hier wird es deutlich:
"Heute weiß ich, dass die Krise eine Drei-Komponenten-Krise war. Als Mutter auf Eis gelegt, als Geliebte weder gebraucht noch brauchbar, als Schriftstellerin aussortiert: Die Bestandteile potenzierten sich zu einer dreifachen Unsichtbarkeit. Die Rollenauswahl sank auf null." (Seite 120).
Dieser Satz hat mich besonders berührt, weil er so präzise die Zerrissenheit beschreibt, die viele Frauen im Laufe ihres Lebens erleben – zwischen Mutterschaft, Partnerschaft und beruflicher Erfüllung.
Leider zog sich der Mittelteil des Romans für mich etwas in die Länge. Die Reflexionen, die zu Beginn noch sehr eindringlich wirkten, wurden für meinen Geschmack zu ausufernd und sorgten dafür, dass das Lesen zeitweise anstrengend wurde. Es fehlte hier ein wenig an Dynamik. Dennoch gibt es immer wieder wunderbare Passagen, in denen Oskamp die Schönheit und Hässlichkeit des menschlichen Lebens und Alterns auf eine sehr ehrliche und poetische Weise beschreibt.
Was mich jedoch sehr gestört hat, war der Verzicht aufs Gendern. Gerade in einem Buch, das sich mit den gesellschaftlichen Rollen von Frauen so intensiv beschäftigt, hätte ich es als zeitgemäß empfunden, wenn Oskamp eine geschlechtergerechte Sprache verwendet hätte. Das hätte die Themen des Buches noch stärker unterstrichen.
Fazit
Insgesamt hat mir „Die vorletzte Frau“ trotz einiger langatmiger Passagen gut gefallen, vor allem wegen der feinfühligen Sprache und der tiefen Reflexion über das Älterwerden. Auch wenn ich das Buch aufgrund der Länge und der fehlenden Spannung im Mittelteil nicht durchweg packend fand, hat es doch viele wichtige und berührende Momente. Für mich ein solider Roman, der zum Nachdenken anregt. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.
"Die Vorletzte Frau" von Katja Oskamp hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Einerseits fand ich die Geschichte durchaus interessant, und ich habe immer weitergelesen, andererseits konnte sie ...
"Die Vorletzte Frau" von Katja Oskamp hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Einerseits fand ich die Geschichte durchaus interessant, und ich habe immer weitergelesen, andererseits konnte sie mich nicht wirklich packen.
Die Handlung dreht sich um die Protagonistin, die sich in den 19 Jahre älteren Tosch verliebt. Beide verlassen ihre bisherigen Beziehungen, um zusammen ein neues Leben zu beginnen. Doch dann erhält Tosch die Diagnose Krebs, und ab diesem Punkt hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte mehr zur Krankheitsbewältigung als zur Liebesgeschichte wurde.
Es ist etwas mühsam, der Protagonistin dabei zuzusehen, wie sie sich um Tosch kümmert. Meiner Meinung nach lag der Fokus zu sehr auf der Krankheit und weniger auf der Beziehung der beiden. Ich hätte mir mehr Tiefe und Entwicklung in der Beziehung gewünscht, anstatt dass die Handlung so stark von Toschs Krankheit dominiert wird.
Das Cover mit der pinken Katze spricht mich leider gar nicht an und passt meiner Meinung nach auch nicht wirklich zum ernsten Thema des Buches. Insgesamt eine solide Geschichte, die aber ihr Potenzial für mich nicht voll ausgeschöpft hat. Daher vergebe ich drei Sterne.
Es liest sich schnell und flüssig, der Text ist in einem staccatoartigen, sachlichen Stil geschrieben, ohne große Emotionen, wodurch die Geschichte oft kühl und distanziert wirkt. Die Beziehung zwischen ...
Es liest sich schnell und flüssig, der Text ist in einem staccatoartigen, sachlichen Stil geschrieben, ohne große Emotionen, wodurch die Geschichte oft kühl und distanziert wirkt. Die Beziehung zwischen der Protagonistin (deren Name niemals genannt wird) und Tosch, ihrem 19 Jahre älteren Partner, ist sehr auf seine Bedürfnisse zugeschnitten. Man hat den Eindruck, dass die Protagonistin sich ihm unterordnet und in eine Abhängigkeit geraten ist. Es geht eher um seine Bedürfnisse als um den großen Altersunterschied der beiden. Davon hatte ich mir tatsächlich mehr Einblicke erwartet, da der Klappentext sehr auf diesen Unterschied hinweist.
Die Handlung bleibt bis auf wenige Momente nüchtern und unemotional. Der Teil, in dem Tosch schwer erkrankt, ist sehr belastend, aber auch hier wird kein emotionaler Tiefgang zugelassen. Es bleibt sachlich, fast kühl. Gewünscht hätte ich mir mehr zur Beziehung der Tochter der Protagonistin. Diese bleibt eher im Hintergrund, wenn sie jedoch auftaucht, erblickt man einen tollen Menschen. Da das Werk autobiographische Züge hat, kann ich allerdings nachvollziehen, warum dieser Teil nicht intensiver betrachtet wurde.
Das Ende hat mich völlig unbefriedigt zurückgelassen. Gerade, als im letzten Drittel des Buches mehr Spannung aufgebaut wird, verpufft diese plötzlich. Das Ende kommt so abrupt, dass es sich anfühlt, als würde die Geschichte mitten im Satz enden und ließ mich so mit vielen offenen Fragen zurück.
Alles in allem hat mich „Die vorletzte Frau“ eher ratlos und mit einem gewissen Unmut zurückgelassen. Die nüchterne Darstellung und die abrupten Brüche machen es schwer, eine emotionale Bindung zur Geschichte oder den Figuren aufzubauen. Trotzdem ist es kein schlechtes Werk, nur nicht ganz so meins wie erhofft.