Cover-Bild Moorlichter
Band 11 der Reihe "Gerhard Weinzirl"
(7)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 26.09.2024
  • ISBN: 9783740822132
Nicola Förg

Moorlichter

Kriminalroman
Ein Krimi mit exzellentem Hintergrundwissen zu Natur und Tier, Jagd und Wald.

Eine Gruppe von Kitzretterinnen entdeckt per Drohne auf einer Wiese einen Toten, erstochen mit einem Saufänger. Es ist der Mair – Altbauer, Choleriker und Querulant. Die Liste seiner Feinde ist lang, stellen Kommissar Gerhard Weinzirl und seine Kollegin Evi Straßgütl schnell fest. Als sie bei den Ermittlungen ein altes Tagebuch finden, treten die beiden eine Lawine los, die selbst den sonst so stoischen Weinzirl völlig aus der Fassung zu bringen droht.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2024

Gänsehautmomente, Schockstarre und Krimispannung!

0

Den Kriminalroman “Moorlichter” hat Nicola Förg im September 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das idyllische Cover zeigt eine dörfliche Landschaft bei untergehender Sonne. Der Titel, ...

Den Kriminalroman “Moorlichter” hat Nicola Förg im September 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das idyllische Cover zeigt eine dörfliche Landschaft bei untergehender Sonne. Der Titel, der Name der Autorin und der Zusatz Kriminalroman sind gut lesbar. Dieser Krimi kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Von Nicola Förg habe ich schon sehr viele Krimis gelesen. Ihr Kommissar Gerhard Weinzierl ist mir bekannt und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit ihm. Er und seine Kollegin Evi sind in diesem Teil gefordert. Eine Gruppe von Kitzretterinnen entdeckt per Drohne eine männliche Leiche, die mit einem Jagdmesser erstochen wurde. Der Tote gilt als Querulant und hatte mehr Feinde als ihm lieb sein konnte. In ihren Ermittlungen stoßen Weinzierl und Evi auf ein Tagebuch und auf eine weitere Tote, eine Moorleiche. In der Obduktion stellt sich heraus, dass die Moorleiche weiblich ist und ein Kind geboren hat.

Mit modernen Worten erzählt Frau Förg aus einem Dorf, in dem niemand freiwillig leben möchte und das mir doch seltsam bekannt vorkommt. Sie mögen sich nicht. Sie reden nicht. Selbstjustiz ist allgegenwärtig und wird totgeschwiegen. Beim Lesen bekomme ich eine Gänsehaut. Zügig präsentiert die Autorin die erste Leiche. Weinzierl hat es mit seinen Ermittlungen nicht leicht. Seite für Seite werden die Verdächtigen mehr statt weniger und die Geschichte wird immer fieser. Und spannender. Immer wieder denke ich, das kann doch jetzt nicht sein. Und doch, es kann. Zum Schluss überrascht mich eine unerwartete Wendung, die auch Weinzierl nicht erwartet hat. Meine Fragen sind beantwortet und der Krimi ist sauber aufgelöst.

Nebenbei lese ich noch ein paar sehr spannende Informationen über die Jagd, die Jäger, die Kitze und über Bieber. Für mich ist das keine Frage, die Autorin kennt sich aus und das macht Spaß. Während ich diese Zeilen schreibe, freue ich mich auf Neues aus der Feder und dem Köpfchen von Nicola Förg.

Mit “Moorlichter” hat Nicola Förg einen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der unterhaltsame Lesestunden verspricht und genau das Richtige für einen spannenden Krimiabend ist. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung und verleihe der Autorin 5 verdiente Lesesterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2024

Krimi mit Umweltthema

0

Als eine Gruppe Kitzretterinnen mit einer Drohne eine Wiese überfliegt, entdecken sie den Altbauern Mair tot, erstochen mit einem Saufänger. Mair hatte viele Feinde, war er doch ein bekannter Choleriker ...

Als eine Gruppe Kitzretterinnen mit einer Drohne eine Wiese überfliegt, entdecken sie den Altbauern Mair tot, erstochen mit einem Saufänger. Mair hatte viele Feinde, war er doch ein bekannter Choleriker und Querulant. Kommissar Gerhard Weinzirl und seine Kollegin Evi Straßgütl finden bei den Ermittlungen ein altes Tagebuch und stoßen auf Geschehnisse aus der Vergangenheit, die die Dorfgemeinschaft lieber verschwiegen hätte!

Nicola Förg hat mit "Moorlichter" wieder einen Krimi geschrieben, der rund um ihre Heimat spielt. Hier wird Regionalität groß geschrieben und das ist richtig gut! Denn man liest hier aus jeder Seite ihre Heimatliebe, was eine starke Bereicherung für die Authentizität darstellt. Sie beschreibt diese Landschaft so bildhaft, daß man sich selbst dort wähnt. Auch einige Dialoge sind in Dialekt geschrieben, was hier richtig gut paßt und keine Verständnisprobleme bringt. Die Dorfbewohner werden mit ihren Ecken und Kanten dargestellt, bei jedem Charakter werden die Stärken und Schwächen dargestellt. Dadurch werden die Charaktere lebendig und werden vertraut. Wie von Nicola Förg gewohnt, widmet sie sich auch in diesem Buch ganz nebenbei dem Tierschutz. Ein Thema, bei dem sie mit Herzblut dabei ist. Dies merkt man deutlich, denn für das Hintergrundwissen in diesem Buch muß man schon sehr gut recherchiert haben! Der Kriminalfall ist absolut spannend und man verfolgt die einzelnen Spuren gebannt. Immer wieder wird man fehlgeleitet und muß umdenken. Auch diesen Krimi hat Nicola Förg auf gewohnt lockere Art und trotz des Umweltthemas nicht mit erhobenem Zeigefinger oder belehrend geschrieben. Pro und Contra werden aufgezeigt, jedoch kann sich der Leser ein eigenes Bild machen. Dies gefällt mir bei ihr immer ganz besonders gut!

Auch dieser Krimi von Nicola Förg hat mich wieder begeistert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.09.2024

Guter Krimi

0

Etliche Lesestunden dachte ich, dass der Titel nicht passt. Aber dann kam das Moor mit hinein und er passte doch. Kitzretter entdecken per Drohne eine Leiche in einer Wiese. Der Mahrer Seb war zu Lebzeiten ...

Etliche Lesestunden dachte ich, dass der Titel nicht passt. Aber dann kam das Moor mit hinein und er passte doch. Kitzretter entdecken per Drohne eine Leiche in einer Wiese. Der Mahrer Seb war zu Lebzeiten ein cholerischer Grantler, der bei der Jagdprüfung gerne Teilnehmende durchfallen ließ. Fast jede/r hat sich mit ihm herumgeschlagen. Für Weinzirl und seine Kollegin Straßgütl ist die Aufklärung nicht einfach. Und für Lesende ist es auch nicht immer einfach, denn Förg lässt ihre Nebenfiguren viel zu Jagd, Flora, Fauna, Biodiversität und Hobbyjägern aus der Stadt erzählen. Fast lenken diese Exkurse vom eigentlichen Krimi ab. Weinzirl ist ein Brummbär, der sich in eine Nebenfigur verguckt. Evi ist öfter als sonst ziemlich grantig deswegen. Die Geschichte lässt die voralpenländischen Dorfbewohner aussehen wie eine grantige Schar Menschen, die sich weder gut noch böse gegenüber stehen. Man kehrt vieles unter die Sode. Das Ende überrascht und wird durch eine interessante Wende im Fall eingeleitet.
Gut geschrieben. Am Anfang tat ich mir etwas schwer mit dem Dialekt, aber man kommt rein. Auch als Norddeutsche.

Veröffentlicht am 27.09.2024

Spannende Ermittlungen in Oberbayern

0

Die Kitzretter mit ihrer Drohne entdecken eine Leiche in einem Feld. Es handelt sich um Sebastian Adam Mair, 79 Jahre, Hausname Mahrer. Er war bei fast allen unbeliebt, ein Choleriker, Stänkerer im Kleintierzuchtverein, ...

Die Kitzretter mit ihrer Drohne entdecken eine Leiche in einem Feld. Es handelt sich um Sebastian Adam Mair, 79 Jahre, Hausname Mahrer. Er war bei fast allen unbeliebt, ein Choleriker, Stänkerer im Kleintierzuchtverein, Jäger und Rehhasser. Er wurde mit einem Saufänger getötet, sein Fahrrad und sein Rucksack fehlen.

Kommissar Gerhard Weinzirl und seine Kollegin Evi Straßgütl aus Weilheim haben es nicht leicht, denn es gibt einfach viele Verdächtige und deren Alibi muß überprüft werden. Einzig der Sohn Hansi und Schwiegertochter Nika haben ihn so genommen wie er war. Der Vater fand zwar das Landwirtschaftsstudium seines Sohnes für überflüssig, ebenso die Umstellung auf einen Demeter-Hof. Als Leser lernt man die Dorfgemeinschaft kennen von der Biologin, über die Jagd-Influencerin, über die Pferdeostheopathin, über den durchgefallenen Prüfling bei der Jagdprüfung bis hin zu einem alten Jäger, der mit Sebi einer Meinung war bezüglich der neuen Generation mit ihrer Nobelmarken-Ausrüstung. Und dann taucht eine Tagebuch auf, das aufhorchen läßt. Am Ende erwartet den Leser noch eine überraschende Wende und die Ermittler können den Fall erfolgreich beenden.

Die Autorin hat einen spannenden, flüssig zu lesenden Schreibstil, der Plot war sehr gut durchdacht. Sie streut immer wieder Dialekt ein, was dem Ganzen viel Authentizität gibt. Sehr gut recherchiert und interessant fand ich ihre Informationen über die Jagd, die Forst- und Waldwirtschaft sowie die Biber. Dieses Wissen wurde nebenbei eingestreut ohne oberlehrerhaft zu sein. Das Ermittlerduo war menschlich und sehr sympathisch. Die zahlreichen Verdächtigen wurden sehr gut charakterisiert und beschrieben, so daß man sich als Leser ein sehr gutes Bild von ihnen und dem Geschehen machen konnte.

Ich hatte absolut unterhaltsame Lesestunden und empfehle diesen Regio-Krimi gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2024

Todesfall zwischen Natur- und Umweltschutz

0


Im Emons Verlag erscheint mit "Moorlichter" von Nicola Förg ein weiterer Band der Reihe um Kommissar Weinzierl.

Zur Kitzrettung überfliegen Naturschützer eine Wiese und finden einen Toten, es ist Altbauer ...


Im Emons Verlag erscheint mit "Moorlichter" von Nicola Förg ein weiterer Band der Reihe um Kommissar Weinzierl.

Zur Kitzrettung überfliegen Naturschützer eine Wiese und finden einen Toten, es ist Altbauer Mair, der mit einen Saufänger erstochen wurde. Als unbeliebter Mitbürger und Querulant hatte er einige Feinde, es steht eine umfangreiche Ermittlung an und Kommissar Gerhard Weinzirl und seine Kollegin Evi Straßgütl haben viele Befragungen durchzuführen. Doch sie kommen irgendwie nicht weiter, erst als ihnen ein altes Tagebuch in die Hände fällt, kommen ungeahnte Dinge aus der Vergangenheit ans Licht, die im Dorf lieber verschwiegen wurden.

Wie gewohnt bezieht Nicola Förg in ihrem neuen Fall für Weinzierl ihre Heimat mit ein und zeigt die Menschen mit ihren Schwächen und Stärken. Interessanterweise werden auch wieder eine Reihe von Natur- und Umweltschutz-Themen aufgezeigt, die den Leser über aktuelle Bereiche aufklären und den ländlichen Bezug zur Region herstellen. Der Verlauf der Handlung und die vielschichtigen Figuren sind interessant und hintergründig beschrieben, auch das Ambiente ist durch Landschaftsbeschreibungen und einige Dialoge in Mundart sehr stimmig. Mit dem Dialekt habe ich mich etwas schwer getan, ich hätte mir dazu Fußnoten zur Erklärung gewünscht.

Nicola Förgs Erzählstil führt in lebendiger Weise durch die Handlung, ihre ganz persönliche Note ist der Einbau von Umweltschutz-Themen in ihre Krimis und wie gewohnt hat sie dazu gründlich recherchiert und gibt ihr Wissen aus unterschiedlichen Sichtweisen an ihre Leser weiter. Dabei wird schnell deutlich, wie bei den beteiligten Personen die Interessenkonflikte aufeinander prallen und man dort sicher auch ein Mordmotiv finden könnte. Bei Kitzrettung, Verbissschäden an jungen Bäumen, Biberschutz und gefluteten Wiesen und Äckern gehen häufig die Meinungen auseinander und das sorgt für Zoff zwischen Naturschützern und Landwirten bzw. Jägern, die ihre Ländereien und Wälder schützen wollen. Diese Probleme nehmen einen Großteil der Handlung ein, dessen sollte man sich bewusst sein. Ich schätze solche naturthematischen Exkurse und habe das Buch deshalb auch sehr gern gelesen.

Unter diesem Aspekt habe ich Weinziel und Straßgütl gespannt begleitet und versucht, den Täter aus dem Personengemenge zu ermitteln. Doch Nicola Förg hat noch eine andere Fährte gelegt, indem sie vergangenes Leid in einem Tagebuch verbirgt. Weinzierl versucht hinter das Dickicht aus Tierschutz und Hass auf Bibertöter Mair zu schauen, es gibt aber noch Aspekte, die schwerer wiegen als diese Themen.

Durch die Naturthemen ist dieser Krimi wieder besonders interessant zu lesen, der Mordfall bringt noch menschliche Abgründe mit hinzu und das Ende sorgt für eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere