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Veröffentlicht am 11.11.2024

Ein mittelmäßiges Buch mit viel schönem, aber genauso vielen Schwächen

The Games Gods Play – Schattenverführt
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The games gods play ist für mich ein klassisches mittelmäßiges Buch. Es gab Elemente, die mir gefallen haben, aber auch so so vieles, was verbesserungswürdig ist. Der Einstieg ist leicht und es geht auch ...

The games gods play ist für mich ein klassisches mittelmäßiges Buch. Es gab Elemente, die mir gefallen haben, aber auch so so vieles, was verbesserungswürdig ist. Der Einstieg ist leicht und es geht auch schnell mit den Heldentaten los, wodurch es interessant war und Spannung aufgebaut werden konnte. Diese werden allerdings zumeist recht schnell abgehandelt, was vor allem bei der letzten Heldentat echt gestört hat. Es lief alles total einfach und extrem glatt und ruckzuck war es dann vorbei und alles schön. Bis zum Cliffhanger, der natürlich noch kommen musste. Ansonsten finde ich aber, dass die Spannung recht gut aufrecht gehalten wurde und es kaum Längen gab.

Der Schreibstil ist sehr einfach und leicht. Dadurch lässt sich das Buch sehr schnell und gut lesen, aber der Schreibstil ist eben nichts besonderes. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten wodurch man sich natürlich immer denkt "Ach, eins kann man ja noch lesen.". Das fand ich angenehm, vor allem wenn man vom Buch nicht über alle Maßen angetan ist.

Lyra ist eine sympathische Protagonistin, allerdings in sich etwas widersprüchlich. Durch ihren Fluch hat sie sehr einsam und zurückgezogen gelebt und was ich daran am dümmsten fand: Sie hat den Fluch nicht einmal ausgetestet. Sie hat sich einfach gedacht: Mich kann ja sowieso keiner mögen. Deshalb hat sie nicht mal versucht Freunde zu finden, obwohl sie sich danach gesehnt hat. Das erschien mir doch recht dämlich. Zumal der Fluch besagt sie kann niemand lieben. Von mögen ist da ja keine Rede. Sobald sie am Crucible teilnimmt will sie dann jeden retten und mit jedem gut Freund sein, was ich irgendwie seltsam fand. Natürlich ist es auf eine Art sympathisch, dass sie anderen geholfen hat, aber es passt wie gesagt einfach nicht so richtig.

Hades wird als der totale Badboy und soooo gefährlich beschrieben. So wird er aber null dargestellt. Zu Lyra ist er immer nur wahnsinnig lieb. Seine Geschwister fürchten ihn teilweise, aber weshalb wird nicht klar. Wenn man das ohne Erklärung hinnehmen kann, dann stört es einen vielleicht nicht so sehr wie es mich gestört hat. Es ist nicht so, dass ich ihn nicht mochte. Aber er ist teilweise eine richtige Glucke und kein bisschen der böse Herrscher, was ich echt albern fand. Also grundsätzlich mochte ich ihn, aber den Kontext seines Charakters fand ich sehr schlecht. Dann lass ihn doch einfach lieb sein und fertig. Wieso muss jeder Angst vor ihm haben?

Das Buch wird als Slowburn beschrieben, aber Lyra und Hades standen quasi sofort aufeinander und er hat sie direkt mit "mein Stern" angeredet. Auch hier ist es wieder so, dass ich die Beziehung der beiden nicht nicht mochte, aber dass sie sich ohne einander zu kennen direkt toll fanden hat mich gestört. Das er mehr über sie weiß ist von vornherein klar, für mich hat aber auch die Auflösung das nicht wirklich gerechtfertigt. Die Nebencharaktere waren größtenteils in Ordnung, ein paar wirklich klasse. Leider haben interessante Charaktere nicht unbedingt eine große Rolle bekommen und sind nur sporadisch aufgetaucht. Das fand ich sehr schade, aber teilweise wohl auch nachvollziehbar. Das Buch ist wirklich sehr überfüllt mit Nebencharakteren, da kann man nicht jeden ausschmücken.

Zudem gab es noch mehr als nur eine Ungereimtheit. Viele davon kann ich aufgrund von Spoilern nicht nennen und hier alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Das hat mir aber gezeigt, dass die Autorin an einigen Stellen nicht zuende gedacht hat. Das Buch hat trotzdem irgendwie Spaß gemacht, so seltsam sich das anhört, weil mich ja doch einiges gestört hat. Aber ich habe es nicht komplett ungern gelesen oder mich durchgequält. Die modernen Götter waren eine Idee, die ich mochte und ebenso die Spiele, wie auch die Geheimnisse, die man allerdings auch vorausahnt.

Das Buch ist definitiv ein sehr leichtes Buch für das man (sorry) keine Hirnzellen bemühen muss (wenn man es macht, fallen einem wohl auch die unlogischen Sachen auf). Ein wenig mehr Tiefe und Raffinesse hätten hier nicht geschadet. Mit großen Überraschungen und Wendungen darf man nicht rechnen. Man hätte wirklich einiges besser machen können und es wäre ein richtig tolles Buch geworden. Für mich ist es daher leider nur mittelmäßig. Dadurch, dass es sich so schnell lesen lies und ich die grundsätzliche Story gut fand, würde ich aber wahrscheinlich auch dem zweiten Teil noch eine Chance geben. Den Hype verstehe ich hier allerdings wirklich nicht.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Eine bewegende Reise durch die menschliche Existenz

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Als Matt Haig Fan musste ich sein neuestes Werk natürlich direkt lesen! :) Vorab kann ich sagen, dass mir das Buch gefallen hat, aber nicht mein neuer Favorit wird.

Der Schreibstil von Matt Haig ist wie ...

Als Matt Haig Fan musste ich sein neuestes Werk natürlich direkt lesen! :) Vorab kann ich sagen, dass mir das Buch gefallen hat, aber nicht mein neuer Favorit wird.

Der Schreibstil von Matt Haig ist wie immer sehr flüssig und toll zu lesen, teils sogar poetisch und insgesamt sehr schön. Durch die kurzen Kapitel kann man das Buch sehr schnell und gut lesen. Vor allem weil man sich durch die kürze der Kapitel immer denkt: Ein Kapitel könnte ich ja noch lesen.

Ibiza als Handlungsort fand ich persönlich sehr interessant, da ich vorher kein richtiges Bild der Insel vor Augen hatte. Das hat sich nach dem Buch auf jeden Fall geändert und mein Blickwinkel auf Ibiza ist sehr positiv. Ich mochte es, wie er Realität und Fiktion innerhalb der Geschichte miteinander verwebt. Dazu sei aber gesagt: wer das nicht mag und wen Fiktion oder Übernatürliches in einem sonst sehr realistischen Buch stört, sollte es lieber nicht lesen. Wie in jedem Matt Haig Buch habe ich mich sehr verstanden gefühlt und inspiriert, das Beste aus dem Leben zu machen. Das ist meiner Meinung nach eine der größten Stärken des Autors, dass er ohne die üblichen Floskeln und Fingerzeige etwas subtil und glaubwürdig vermitteln kann.

Die Hauptprotagonistin Grace mochte ich und habe sie gern auf ihrer Reise begleitet. Anfangs ist sie in einem ganz schönen Loch gefangen, nachdem sie zwei geliebte Menschen durch den Tod verloren hat. Es war aber schön zu lesen, wie sie sich über die Geschichte hinweg weiterentwickelt. Aber auch viele Nebencharaktere mochte ich gern.

Die Geschichte ist eine bewegende Reise durch die Tiefen der menschlichen Existenz. Auch wenn ich hier nicht die volle Anzahl an Sternen geben kann, mochte ich das Buch gerne und würde es auch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Hat mich insgesamt schon gut unterhalten, hat aber definitiv einige Schwächen

The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen
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Das Buch zu rezensieren fällt mir nicht ganz leicht, da es zwar insgesamt schon unterhaltsam war, aber auch sehr speziell. Fangen wir zunächst mit dem Schreibstil an. Die Geschichte ließ sich wirklich ...

Das Buch zu rezensieren fällt mir nicht ganz leicht, da es zwar insgesamt schon unterhaltsam war, aber auch sehr speziell. Fangen wir zunächst mit dem Schreibstil an. Die Geschichte ließ sich wirklich sehr gut weglesen und man hat keinerlei Probleme ihr zu folgen. Teilweise hätte ich sie mir allerdings doch etwas anspruchsvoller gewünscht. Sie war schon sehr leicht und auch seicht. Dadurch würde ich sie eher als Geschichte für Zwischendurch klassifizieren und nicht als etwas, das lange im Kopf bleiben wird. Nichtsdestotrotz ist sie witzig, süß und auch interessant genug, um ihr weiter folgen zu wollen.

Den Humoranteil im Buch fand ich sehr gut. Einige Male musste ich über die Absurdität wirklich lachen/schmunzeln. An dieser Stelle muss ich aber auch darauf hinweisen, dass alles oft sehr überspitzt ist. Die Dialoge wirken oft sehr konstruiert und nicht natürlich. Dennoch waren sie unterhaltsam.

Der Hauptprotagonist Nick hat mich ehrlich gesagt zuerst in den Wahnsinn getrieben. Das Wort naiv wurde quasi nur für ihn erfunden. Er checkt wirklich gar nichts, selbst die auffälligsten Sachen. Das hat mich anfangs wirklich extrem gestört. Über die Zeit hinweg habe ich aber irgendwie gelernt es mit einem Augenzwinkern zu sehen und auch ein bisschen auf seine ADHS zu schieben, durch die seine Gedanken immer im Kreis wirbeln. Er ist grundsätzlich kein schlechter Protagonist, aber ja, für mich war er etwas gewöhnungsbedürftig, am Ende mochte ich ihn aber. Richtig toll fand ich seine Freunde Seth, Jazz und Gibby. Die drei sind wirklich super und ich mochte sie sehr.

Es gibt im Buch (anders als ich es erwartet hatte) wirklich einige Plottwists. Leider baut Klune vor der Enthüllung so viele Hinweise ein, dass es wirklich jeder kommen sieht. Na ja außer Nick vielleicht. Irgendwie wäre es ohne die Hinweise schöner gewesen, weil man es dann vielleicht nicht schon gewusst hätte und so richtig überrascht gewesen wäre. Ich persönlich liebe solche unerwarteten Wendungen nämlich sehr. Zumindest im Epilog konnte mich dann eine Sache überraschen. Alles in allem fand ich die Geschichte wirklich solide ausgearbeitet und hatte beim Lesen auch Spaß. Ein paar mehr Infos zu den Außergewöhnlichen hätte ich mir noch gewünscht, aber es gibt ja immerhin auch noch zwei Bände!

Man darf hier einfach keinen bahnbrechenden neuen und umwerfenden Urban-Fantasyroman erwarten. Ich denke die Geschichte hat ihre Stärken, aber auch ganz klare Schwächen. Ich werde die Trilogie aber weiter verfolgen und bin gespannt auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Verständlich geschrieben und gut strukturiert

Zimmerpflanzenliebe
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Als Pflanzenliebhaberin war ich sehr gespannt auf dieses Buch, vor allem weil ich in dem Bereich definitiv einiges lernen kann. Das Buch startet mit dem Grundwissen, was ich als Struktur sehr sinnvoll ...

Als Pflanzenliebhaberin war ich sehr gespannt auf dieses Buch, vor allem weil ich in dem Bereich definitiv einiges lernen kann. Das Buch startet mit dem Grundwissen, was ich als Struktur sehr sinnvoll empfunden habe. Man bekommt also Infos zum Standort (wie viel Licht, wo sollte die Pflanze am besten stehen, welche Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind passend). Danach gibt es noch ein Kapitel zu Rankhilfen und hängenden Gärten.

Nun kommen die verschiedensten Zimmerpflanzen, wo bestimmt jeder Pflanzenliebhaber einige findet, die er in seinem Zuhause möchte. Die Tipps und Pflegehinweise zu den einzelnen Pflanzen sind sehr hilfreich. Natürlich könnte das alles noch viel weitreichender sein, aber für den Anfang ist es auf jeden Fall sehr hilfreich. Über Umtopfen und Düngen ist auch alles dabei.

Teilweise hätten die Fotos im Buch etwas schöner sein können und die Bereiche etwas schlüssiger gegliedert vom Layout her. Teilweise muss man ganz schön suchen, wenn man eigentlich nur eine Kleinigkeit nochmal nachlesen möchte.

Von mir gibt es 3,5 bzw. 4 Sterne für das Buch. Preislich finde ich es für nicht einmal 200 Seiten etwas sehr hoch angesetzt.

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Sehr leicht und wenig komplex, aber gut zu lesen

Bring Me Your Midnight
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Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich hatte mal wieder richtig Lust auf ein Buch mit Hexen. Der Schreibstil ist sehr leicht und gut zu lesen, man fliegt nur so durch die Seiten. Das Setting ...

Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich hatte mal wieder richtig Lust auf ein Buch mit Hexen. Der Schreibstil ist sehr leicht und gut zu lesen, man fliegt nur so durch die Seiten. Das Setting ist bis auf den Magie Anteil sehr Urbanfantasy. Der größte Teil der Geschichte spielt auf der Hexeninsel, ein paar wenige Szenen auch auf dem Festland. Wie schon erwähnt ist alles sehr an unsere Welt angelehnt, nur das es eben Hexen gibt.

Mehr als 3,5 Sterne kann ich dem Buch leider nicht geben, weil es mir dafür zu seicht und wenig komplex war. Ich hatte trotzdem Spaß beim Lesen und wurde ganz gut unterhalten, aber über die Verbohrtheit und Naivität vieler Nebencharaktere konnte ich nur immer wieder die Augen verdrehen und habe mich teilweise richtig über sie aufgeregt. Tana und Wolfe mochte ich dafür sehr gern. Sehr schade fand ich in Zuge dessen aber, dass man nur so wenig über Wolfes Zirkel erfahren hat. Generell ging es eigentlich Schlag auf Schlag, aber ohne dabei richtig spannend zu sein.

Das Magiesystem wird leider nie richtig erläutert. Die Hexen können halt einfach zaubern, aber was sie alles können wird nie so richtig erklärt. Das fand ich etwas schade. Dadurch ist das Buch eben auch ziemlich seicht und es hat mir an Komplexität gefehlt.

In der Handlung konnte mich auch nichts überraschen, ich fand es zwar nicht langweilig oder langatmig, aber es gab auch keine Plottwists oder Überraschungen. Ein bisschen mehr Spannungsaufbau hätte ich schön gefunden. Das Ende war nicht rundum perfekt und alles rosarot, was ich gut und realistisch fand, aber auch da hätte man noch etwas näher ausführen können.

Insgesamt hätten dem Buch 100 Seiten mehr gefüllt mit einem richtigen Magiesystem, etwas mehr Charakteraufbau und der eine oder anderen ausgefeilten Überraschung wirklich gut getan. Generell hätte ich mir etwas mehr Tiefe, reflektiertere Nebencharaktere und den ein oder anderen Plottwist gewünscht. Dann hätte es sehr gut werden können. So war es eine solide, leichte Lektüre für zwischendurch. Vielleicht eher für Fantasy-Neulinge. Ich würde anderen Büchern der Autorin aber wahrscheinlich auch wieder eine Chance geben!

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