Der Sommer, der alles verändert
Wir schreiben das Jahr 1942. Das kleine süditalienische Dorf Tora e Piccilli liegt weitab von großen Städten, vom Weltgeschehen und dem Krieg bekommt man hier nicht viel mit, bis eines Tages Juden aus ...
Wir schreiben das Jahr 1942. Das kleine süditalienische Dorf Tora e Piccilli liegt weitab von großen Städten, vom Weltgeschehen und dem Krieg bekommt man hier nicht viel mit, bis eines Tages Juden aus Neapel in ihren Ort zwangsumgesiedelt werden. Einer dieser Juden ist der junge Nicolas, der den Bauernjungen Davide durch sein Aussehen und seine Ausstrahlung sofort in seinen Bann zieht.
Davide, der wie die meisten Dorfbewohner Analphabet ist, sucht Nicolas‘ Nähe und mit der Zeit entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. Darüber hinaus lernt Davide von Nicolas und dessen Vater Lesen und Schreiben, was Davides Vater, einen bösartigen Rohling, dermaßen in Rage bringt, dass er sich grausam an Davide rächt. Davides Jugendfreundin Teresa findet ebenfalls Gefallen an Nicolas, woraufhin Davide sich verletzt zurückzieht.
Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit verlässt er das Dorf und lebt von da an in Neapel. Dort schlägt er sich zunächst mit Gelegenheitsarbeiten durch, doch durch Zufall entdeckt er die Welt des Theaters für sich. Er wird zum gefeierten Schauspieler und Autor, doch findet er nie wieder Freundschaften wie mit Teresa und Nicolas. Nach einigen Jahren beschließt er, die beiden ausfindig zu machen.
„Bei Licht ist alles zerbrechlich“ ist ein Roman, der sehr eindrücklich die Entwicklung des körperlich eingeschränkten Sohns eines Schweinezüchters zum gefeierten Bühnenschauspieler, aber auch dessen bildungsfernes Aufwachsen in einem lieblosen Elternhaus und seine spätere Einsamkeit in der Großstadt beschreibt. Mich hat dieses Buch sehr berührt.