Viel zu langatmig
Hannah Ahlander ist inzwischen gut in Are verwurzelt. Sie wohnt nicht mehr im Ferienhaus ihrer Schwester, sondern hat etwas Eigenes gefunden. Auch beruflich läuft alles gut, wenn man von der ständigen ...
Hannah Ahlander ist inzwischen gut in Are verwurzelt. Sie wohnt nicht mehr im Ferienhaus ihrer Schwester, sondern hat etwas Eigenes gefunden. Auch beruflich läuft alles gut, wenn man von der ständigen Spannung durch ihre Verliebtheit in den verheirateten Kollegen Daniel Lindskog absieht.
In diesem dritten Band der Reihe wird eine schwerreiche Immobilienmaklerin, die vorhatte, ein heruntergekommenes Hotel in der Nähe von Are in ein state-of-the-art Luxushotel umzuwandeln, ermordet. Das Projekt war nicht unumstritten, außerdem scheint es, als ob die Maklerin lokale Politiker geschmiert haben könnte, um das Bauvorhaben durchzukriegen.
Leider wird die Polizeiarbeit dieses Mal dermaßen kleinteilig beschrieben, dass die Spannung auf der Strecke bleibt. Was mich allerdings am allermeisten gestört hat, war die emotionale Gemengelage der einzelnen Personen, die ad ultimo beschrieben wird. Hanna schmachtet nach Daniel, dieser hat ein schlechtes Gewissen seiner jungen Frau gegenüber, weil er berufsbedingt kaum Zeit für sie und das Kind hat. Und Kollege Anton, der sich nicht traut, seine Homosexualität offen zu leben, trauert immer noch einem Liebhaber aus dem letzten Band nach. All diese Probleme wurden bereits früher thematisiert und sind somit aufgewärmt.
Ganz am Ende kommt noch Spannung auf, was bei einem Buch von über 500 Seiten auch langsam Zeit wurde. Für mich ein eher enttäuschendes Leseerlebnis.