Cover-Bild Parts Per Million
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Tor
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Nahe Zukunft
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 25.09.2024
  • ISBN: 9783596708918
Theresa Hannig

Parts Per Million

Gewalt ist eine Option | Climate Fiction ganz nah an der Wirklichkeit

Aktuell, kritisch und äußerst spannend. Ein Climate-Fiction-Thriller über die Zukunft des Klima-Aktivismus. Die Autorin Johanna Stromann will einen Roman über Klima-Aktivisten schreiben. Doch die Recherche erweist sich als gefährlich, denn der Staat versucht, die Proteste mit Gewalt zu unterdrücken. Bald ist es Johanna nicht mehr möglich, neutral am Rand zu stehen und nur zu dokumentieren. Im Gegenteil: Ihr geht das alles nicht weit genug. Als ein Großteil der Klima-Gruppen verboten und ihre Mitglieder zu Haftstrafen verurteilt werden, gründet sie zusammen mit den verbliebenen Aktivist*innen die Gruppe „Parts Per Million“, um die Verursacher der Klimakatastrophe zur Rechenschaft zu ziehen. Mit allen Mitteln.

»Das intensivste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Wer danach nicht über den Klimawandel nachdenkt, ist wahrscheinlich tot.« Andreas Eschbach

Für Leser*innen von Kim Stanley Robinson, Cory Doctorow oder Andreas Brandhorst

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2024

Eindrücklich und schmerzhaft

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"Parts Per Million" von Theresa Hannig ist ein sehr eindrücklicher Roman, der mir noch sehr lange in meinen Gedanken blieb.
Es geht um Klima-Aktivismus, aber es geht auch so sehr um Menschen und wie sie ...

"Parts Per Million" von Theresa Hannig ist ein sehr eindrücklicher Roman, der mir noch sehr lange in meinen Gedanken blieb.
Es geht um Klima-Aktivismus, aber es geht auch so sehr um Menschen und wie sie sich verändern können und in einen Strudel geraten können, der so nicht vorherzusehen war.
Johanna Stromann ist Autorin und auf der Suche nach einer neuen Idee zum schreiben. Da gerät sie mit ihrem Auto ungewollt in eine Klima-Aktion, bei der sich die Aktivisten und die Autofahrer sehr schnell in die Haare kriegen und Johanna mitten hinein. So hat sie ihr Thema gefunden, am Brennpunkt und aktuell.
Johann sucht den Kontakt in die Szene und der ist auch schnell gefunden und sie bei einem größeren Event dabei. Sie verbringt viel Zeit bei Aktionen und der Recherche dazu und gerät nicht nur einmal persönlich in Gefahr beim Kampf in der Öffentlichkeit.
Ihr Mann tut das alles ab und ihre Familie versteht sie immer weniger und steht nicht hinter ihr.
Ich fand das Beschriebene so gut und eindrücklich, man war quasi mittendrin und die Autorin schafft es jederzeit, gerade durch die Benennung von realen Fakten und Schlagzeilen, hier einen Gegenwartsbezug und Dringlichkeit zu schaffen.
Gekonnt auch die Szenen, wo die Verleugnung und die Gewalt von Staatsmacht und Polizei beschrieben werden und man zusehen kann, wie Johann da immer tiefer reingerät, ja mit zur Gruppenführung gehört.
Die Radikalisierung der Akteure und der Gruppierungen lässt sich hier gut nachvollziehen, ja hautnah miterleben, das ist sehr realistisch verfasst und dargestellt. Man hatte beim Lesen direkt die Gefühle, die Angst, die Wut, die Fassungslosigkeit, miterleben können.
Das Geschehen hier ist Fiktion und in die nahe Zukunft versetzt, aber so nahe an unserer heutigen Realität, dass es wehtut. Ein sehr gutes, sehr wichtiges Buch, mich hat es stark beeindruckt.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Weil Aufgeben keine Lösung ist

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München im Jahr 2026: Eine Schreibblockade hat Johanna Stromann gerade fest im Griff, als die Autorin in eine Straßensperre der Letzten Generation gerät. Durch die Aktion knüpft sie Kontakt zu Klimaaktivisten. ...

München im Jahr 2026: Eine Schreibblockade hat Johanna Stromann gerade fest im Griff, als die Autorin in eine Straßensperre der Letzten Generation gerät. Durch die Aktion knüpft sie Kontakt zu Klimaaktivisten. In ihrem Kopf entsteht schnell die Version eines neuen Buchprojekts: Sie möchte über die Gruppe schreiben. Johanna stürzt sich in die Recherche und wird zunehmend von der Initiative vereinnahmt. Ihre Familie, Ehemann Stefan und Tochter Finja (14), steht bald hintenan. Zudem wird nach kurzer Zeit klar: Die Aktivisten wollen künftig nicht nur friedliche Mittel einsetzen.

„Parts Per Million - Gewalt ist ein Option“ ist eine Mischung aus Science-Fiction-Roman und Klimathriller, geschrieben von Theresa Hannig.

Der Roman besteht aus 32 kurzen Kapiteln. Erzählt wird im Präsens in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Johanna, in chronologischer Reihenfolge. Die Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Monaten, beginnend im April 2026. Sie spielt überwiegend an unterschiedlichen Orten in Deutschland, zum Teil in Frankreich.

Der Schreibstil ist eingängig und sprachlich treffsicher. Lebensnahe Dialoge und anschauliche Beschreibungen wechseln sich ab. Gendersensible Formulierungen fügen sich sehr organisch ein.

Im Vordergrund steht Johanna, eine interessante Protagonistin. Ihre Gedanken und Gefühle werden sehr gut deutlich. Die Figur verändert sich im Laufe der Geschichte sehr, was allerdings nur in geringem Umfang die Realitätsnähe schmälert.

Umweltschutz und Klimawandel sind die zentralen Themen. Dazu liefert der Roman viele interessante Informationen, die gleichermaßen aufrütteln, zum Nachdenken anregen und schockieren. Die Recherche der Autorin war offenbar besonders sorgfältig und fundiert. Jedes der Kapitel ist mit Zitaten aus internationalen Medien aus den Jahren 2023 und 2024 versehen, in denen es um die konkreten, bereits spürbaren Auswirkungen des Klimawandels geht. Sie sind im Anhang verlinkt. In die Geschichte eingeflossen sind darüber hinaus viele weitere Fakten zu den klimatischen Veränderungen, dem Klimaaktivismus und ähnlichen Themen.

Sehr aufschlussreich ist das Nachwort der Autorin. Darin schildert sie nicht nur die Entstehung des Romans, sondern auch ihre Intention. Sie möchte ausdrücklich nicht zu Gewalt aufrufen, aber für das Thema Klimawandel sensibilisieren.

Auf den rund 350 Seiten ist die Geschichte unterhaltsam, spannend und vielseitig. Die Handlung ist größtenteils stimmig und nachvollziehbar. Nur wenige Details sind meiner Meinung nach unglaubwürdig.

Der Titel und das grafische Cover passen sowohl zum Genre als auch zum Thema.

Mein Fazit:
Obwohl ich ein paar Aspekte als nicht ganz realistisch empfunden habe, halte ich den Roman „Parts Per Million - Gewalt ist ein Option“ von Theresa Hannig für unbedingt lesenswert. Eine fesselnde und informative Lektüre, die die Augen für ein aktuelles Problem öffnet.

Veröffentlicht am 26.09.2024

Klimaschutz um jeden Preis?

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Die Autorin, Johanna Strotmann will einen Roman über die Aktivitäten der Klimaschützer schreiben.Bei ihren Recherchen beobachtet sie das Geschehen zuerst vom Rand aus,bleibt neutral, dringt dann aber immer ...

Die Autorin, Johanna Strotmann will einen Roman über die Aktivitäten der Klimaschützer schreiben.Bei ihren Recherchen beobachtet sie das Geschehen zuerst vom Rand aus,bleibt neutral, dringt dann aber immer tiefer in die Szene ein.Sie setzt sich so intensiv mit den Möglichkeiten und Zielen auseinander ,dass ihre Gedanken immer mehr von ihrem bisherigen Leben abdriften.Ihr Mann ,der ihre schriftstellerische Tätigkeit, bisher eher als Hobby angesehen hat, ist entsetzt über die Ausmaße, die auch seine private und berufliche Situation völlig auf den Kopf stellen.

Obwohl es sich um eine fiktive Geschichte handelt,breitet sich beim Lesen ein Schreckensszenario aus,von dem man sich wünscht ,dass es nie Wirklichkeit werden möge.
Auch wenn ich finde,dass der Klimaschutz ein sehr wichtiges Thema ist,war mir hier die Wahl der Mittel,teils zu drastisch.

Besonders die Handlungen im letzten Abschnitt haben mich richtiggehend entsetzt,sodaß mein Verständnis mehr und mehr bröckelte.Nichtsdestotrotz ein Buch,was mich gedanklich noch länger beschäftigen wird.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Spannend

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Das Buch Parts Per Million von Theresa Hannig hat mich wirklich gefesselt. Erzählt wird das Buch aus Sicht einer Autorin, die über die Proteste gegen den Klimawandel schreiben möchte. Nach und nach rutscht ...


Das Buch Parts Per Million von Theresa Hannig hat mich wirklich gefesselt. Erzählt wird das Buch aus Sicht einer Autorin, die über die Proteste gegen den Klimawandel schreiben möchte. Nach und nach rutscht sie immer weiter in die Szene und radikalisiert sich mehr und mehr. Das geht (fast schon unglaubwürdig) schnell und reist einen förmlich mit.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Gewalt ist keine Option, darf es nie sein

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Theresa Hanning setzt sich in ihrem Science-Fiction Roman 'Parts Per Million – Gewalt ist eine Option' mit dem aktuellen Thema des Auftretens der Klimaaktivisten in der Öffentlichkeit auseinander und entwickelt ...

Theresa Hanning setzt sich in ihrem Science-Fiction Roman 'Parts Per Million – Gewalt ist eine Option' mit dem aktuellen Thema des Auftretens der Klimaaktivisten in der Öffentlichkeit auseinander und entwickelt eine Geschichte, die eine düstere, unheilvolle nähere Zukunft für uns Erdenbewohner zeichnet, die kommende politische als auch gesellschaftliche Verhältnisse in Deutschland versucht abzubilden. Die charakterliche Entwicklung ihrer Protagonisten ist verständlich nachvollziehbar. Der Schreibstil ist klar, Tempo und Verlauf der Handlung sind wohlproportioniert. Im Nachwort relativiert die Autorin allerdings ihre Aussagekraft durch eine mir unverständliche Äußerung, die ich nicht nachvollziehen kann, in dem sie behauptet, dass die Klimaaktivisten bisher eine Gewaltlosigkeit eint. Das hat meine Bewertung des Buches stark beeinflusst.
Johanna Strotmann steht mitten in einem wohlsituierten, gut bürgerlichen Leben, ist Schriftstellerin, die sich in einer Schreibflaute befindet. Auf dem Weg sich eine Übergangslösung des Geldverdienens zu beschaffen, gerät sie in eine Straßenblockade der Klimakleber und entwickelt eine Idee für ihren neuen Roman, der vom Verlag wohlwollend aufgenommen wird. In der Recherchearbeit taucht sie immer tiefer ein in die Welt der Streiter für eine Wende in der Klimapolitik und verliert dabei den Boden unter den Füßen. Die Gefahr der Radikalisierung bei der Durchsetzung von Interessen gegenüber der Gesellschaft wurde eindrucksvoll beschrieben.

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