Cover-Bild Herrliche Zeiten - Die Himmelsstürmer
Band 1 der Reihe "Herrliche Zeiten"
(33)
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 09.10.2024
  • ISBN: 9783651001084
Peter Prange

Herrliche Zeiten - Die Himmelsstürmer

Roman

Eine Geschichte von Liebe und Freundschaft über alle Grenzen hinweg. In einem Europa, das es einmal gab, bevor es sich selbst zerstörte.

Karlsbad, 1871. Die Zeit der Kriege scheint für immer vorbei, im böhmischen Kurort treffen sich Gäste aus ganz Europa. So auch Vicky, Tochter einer Londoner Industriellenfamilie, die den Ärmelkanal untertunneln will, um England mit dem Kontinent zu verbinden; Paul, ein Berliner Ingenieur, der hofft, am Bau einer Prachtstraße namens Kurfürstendamm mitzuwirken; und Auguste Escoffier, angehender Meisterkoch aus Paris, dessen Name weltweit zum Inbegriff der französischen Kochkunst werden soll.

Vereint im Glauben, dass herrliche Zeiten anbrechen, werfen die drei sich ins Leben und in die Liebe. Von großen Träumen beseelt ahnen sie nicht, dass Europa schon bald von Erschütterungen heimgesucht wird, die nicht nur den Frieden bedrohen, sondern auch ihr persönliches Lebensglück.

Die große Duologie zur Jahrhundertwende: verblüffend aktuell, atmosphärisch dicht.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2024

Freundschaften als Plädoyer für Europa?

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Peter Prange bleibt auch in „Herrliche Zeiten“, Auftaktband der Himmelsstürmer-Dilogie, dem Konzept treu, das wir von seinen früheren Romanen kennen. Historische Ereignisse bilden den Hintergrund der Handlung ...

Peter Prange bleibt auch in „Herrliche Zeiten“, Auftaktband der Himmelsstürmer-Dilogie, dem Konzept treu, das wir von seinen früheren Romanen kennen. Historische Ereignisse bilden den Hintergrund der Handlung und werden mit den individuellen Biografien bekannter oder fiktiver Persönlichkeiten verbunden, deren Leben und Handeln stellvertretend für den Zeitgeist der Epoche stehen.

1871, der Deutsch-Französische Krieg ist vorbei, man kann wieder nach vorne schauen. Es ist eine Zeit des Umbruchs, der Erneuerung. Aufbruchsstimmung macht sich in Europa breit, und in dem böhmischen Kurort Karlsbad treffen drei junge Leute aufeinander, die diese Veränderungen stellvertretend repräsentieren und ein Teil der neuen Zeit sind. Das Trio besteht aus (dem fiktiven) Paul Biermann, einem Bauingenieur aus Berlin (der maßgeblich am Bau des Kurfürstendamms beteiligt sein wird), dem Franzosen Auguste Escoffier, einem ambitionierten Nachwuchskoch (der nicht nur in Frankreich sondern auch in England seine Spuren hinterlassen und die Organisation der Profiküche revolutionieren wird), der als einer der ersten Kochbuch-Autoren und als Begründer der Haut-Cuisine gilt, und schließlich ist da noch Vicky, die siebzehnjährige Engländerin aus gutem Hause, die zwar kein besonderes Talent, dafür aber einen berühmten Verwandten vorzuweisen hat, nämlich Joseph Paxton, den Konstrukteur des Crystal Palace, der anlässlich der ersten Weltausstellung in London errichtet wurde.

In den folgenden dreißig Jahren begleiten wir ihre Lebenswege, die sich immer wieder, mal mehr, mal weniger intensiv, kreuzen und untrennbar mit der europäischen Geschichte verbunden sind. Allerdings wollte bei mir der Funke nicht wirklich überspringen. Zu beliebig und vorhersehbar sind die Berührungspunkte der drei Freunde. Sie haben sich mit ihrem Leben arrangiert. Natürlich gibt es das eine oder andere Drama, was bei dieser Konstellation zu erwarten ist. Genau, es ist zu erwarten, ergo sind Überraschungen Mangelware, hat man alles schon vielfach gelesen. Tja, und auch die zeitgeschichtlichen Referenzen fand ich über weite Strecken eher nichtssagend in dieser Story verarbeitet. Der Bau des Kurfürstendamms, um nur ein Thema zu erwähnen, das lang und breit behandelt wurde. Wen interessiert das? Mich jedenfalls nicht. Lediglich der Handlungsstrang, der sich mit Escoffier beschäftigte, hat bei mir Interesse geweckt. Aber um dieses Thema zu vertiefen, greife ich dann doch lieber zu einer Biografie, die diese erdachten privaten Verwicklungen ausspart.

Ein Roman über Freundschaft, über Völkerverständigung? Ein Plädoyer für Europa? Vielleicht war das die Intention des Autors, war aber leider nicht überzeugend. Herausgekommen ist eine trockene, vorhersehbare, oberflächliche Story, die zudem noch viel zu konventionell, langatmig und behäbig erzählt wird, woran auch die Kapitel aus wechselnder Sicht leider nichts ändern konnten. Die Fortsetzung werde ich mir ersparen.

Veröffentlicht am 27.10.2024

Nette Geschichte

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Peter Prange hat mit seinem neuesten Buch „Herrliche Zeiten“ einen weiteren knapp 700 Seiten dicken Wälzer geschrieben. Aufgrund der hervorragenden Struktur des Buches – es besteht aus 3 großen Teilen ...

Peter Prange hat mit seinem neuesten Buch „Herrliche Zeiten“ einen weiteren knapp 700 Seiten dicken Wälzer geschrieben. Aufgrund der hervorragenden Struktur des Buches – es besteht aus 3 großen Teilen mit Nennung der Jahreszahlen - weiß man im Groben in welchem Jahr die Handlungen gerade spielen. Die einzelnen Kapitel sind teilweise auch sehr kurz, so dass man das Buch immer wieder schnell zur Hand nehmen kann, um weiterzulesen, auch wenn man gerade nicht so viel Zeit hat.
Ich fand das Personenverzeichnis mit Nennung der wichtigsten Personen am Ende des Buches sehr hilfreich. Die historisch belegten Personen sind dabei gesondert gekennzeichnet. Somit kann man auch die Handlungen auf historische Korrektheit nachvollziehen.
Es werden alle drei Handlungsstränge kapitelweise abwechselnd weitergesponnen, so dass man alle drei Hauptprotagonisten nicht aus dem Auge verliert. Dieses Buch ist sehr vielschichtig. Ich fand jedoch keinen der drei Handlungsstränge durchgehend so richtig überzeugend, da die Protagonisten für sehr lange Zeit blass blieben.
Fazit:
Es ist eine nette Geschichte von drei Personen, die im Jahr 1871 noch den Himmel stürmen wollten

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Fad

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Drei junge Menschen treffen sich zufällig in Karlsbad, ein nobler Kurort. Die Welt scheint die Kriege hinter sich gelassen zu haben. Alle freuen sich auf eine friedvolle, energiegeladene Zukunft. ...

Drei junge Menschen treffen sich zufällig in Karlsbad, ein nobler Kurort. Die Welt scheint die Kriege hinter sich gelassen zu haben. Alle freuen sich auf eine friedvolle, energiegeladene Zukunft. Voller Innovationen und technische Erneuerungen. Vicky, Tochter einer Industriellenfamilie, Paul, Ingenieur mit vielseitigen Interessen und Auguste, ein aufstrebender Koch den die Welt nicht vergessen wird. Voller Träume starten sie in ihr zukünftiges Leben aber wie es so schön heißt: Das Leben lässt die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Für Vicky und ihre Familie geht es um den Bau des Tunnels unter dem Ärmelkanal, Paul träumt von einer Prachtstraße den Kurfürstendamm und Auguste will die französische Kochkunst in aller Welt tragen.
Eigentlich war der Autor für mich ein Garant für gute Unterhaltung. Aber mit diesem Buch hat er in meinen Augen das Ziel verfehlt.
Seine Bücher habe ich bisher immer mit spannenden geschichtlichen Themen, starke Familienspannungen und große Beziehungsgeschichten verbunden.
Die Figuren blieben blass, sie hatten kaum Profil und Familie und Liebe wurden nur etwas mehr wie angedeutet, die Sprunghaftigkeit zwischen den einzelnen Kapiteln machte den Rest. Es wechselte von Seite zu Seite der Ort, London, Paris, Berlin und das Umfeld dazu, war man zurück beim ersten Ausgangspunkt fehlte die Anknüpfung. Das war der einzige rote Faden im Buch. Auch der Ärmelkanal oder der Kurfürstendamm kam zu kurz, ich hatte mir in meiner Phantasie im Vorfeld ganz viele Möglichkeiten vorgestellt und schon ein paar Informationen gelesen.
Diesmal war meine Vorstellungskraft größer wie die des Autors. Dieses Buch kommt nicht an seine Vorgänger wie "Das Bernstein Amulett, Die Philosophin oder eine Familie in Deutschland heran.