Verstörend
Verstörend
Der ungewöhnliche Titel hat mich neugierig gemacht. Wenn ich auch nach der Lektüre nicht nachvollziehen kann, woher er kommt und worauf er sich bezieht. In einer Szene werden nachts zwei Kampfhunde ...
Verstörend
Der ungewöhnliche Titel hat mich neugierig gemacht. Wenn ich auch nach der Lektüre nicht nachvollziehen kann, woher er kommt und worauf er sich bezieht. In einer Szene werden nachts zwei Kampfhunde spazieren geführt, aber wo ist der Bezug zur Geschichte? Den Klappentext fand ich, selbst Mutter von Töchtern, herausfordernd. Und so war auch das Buch. Er hat mich herausgefordert und mehrmals wollte ich aufhören. Die Mutter Regina ist so selbstgerecht, kompromisslos, verletzende, bestimmend, einfach unangenehm. Ständig jammert sie verpassten Chancen hinterher und kritisiert an ihren Töchtern und ihrem Mann herum. Es kommt wirklich kaum mal etwas Positives von ihr. Die beiden Töchter, Wanda und Antonia, entwickeln sich sehr unterschiedlich und Wanda versucht auf ihre Art mit der dauernden Kritik klar zu kommen. Sie entwickelt eine Essstörung. Die Schwestern haben auch miteinander eine schwierige Kommunikation. Wir begleiten die drei Frauen über viele Jahrzehnte - und als Regina schließlich stirbt, bin ich erleichtert, dass Wanda und Antonia jetzt frei sind und ich das Buch weglegen kann.