Heart & Shadow

Marie Graßhoff entführt mit dem Auftakt ihrer neuen Dilogie, den "Chaos Chroniken", in die magische Welt Qaya, in der Emotionen und Gefühle Magie eine Form geben.

Zur Geschichte:
Wir folgen Rah & Irin, die sich auf Spur seltsamer gefährlicher Wesen machen, die scheinbar aus Chaosmagie geboren werden und großen Schaden und Verwüstung anrichten, sogar töten und eine Gefahr für die Menschheit darstellen könnten. Und wir folgen Shina & Mae, die vor dem harten Gesetz aus ihrer Heimat fliehen müssen und in die gefährlichen Lande außerhalb der sicheren Städte stolpern und sich fort zurecht finden müssen.

Der Roman ist knapp über 600 Seiten lang und mit vielen Situationen und Momenten gefüllt, die sich In-Universe innerhalb weniger Tage ereignen. Qaya scheint nicht ganz so groß zu sein und wir durchqueren ca. die Hälfte dieser Welt im Buch. Manchmal hatte ich dadurch leider das Gefühl, zu wenig zu den einzelnen Orten zu erfahren. Auch war die Handlung recht linear, die Figuren hatten konkrete Ziele, die sie dann mehr oder weniger ohne Umstände auch erreicht haben. Die Hindernisse, denen sie begegneten, konnten sie oft innerhalb weniger Überlegungen/Seiten überwinden.

Das Worldbuilding ist sehr interessant, die Karte hat zudem noch mal sehr geholfen, mir ein weiteres Bild von der Landschaft zu machen. Einiges an Hintergründen zu der Welt wurde hier und da in Dialogen oder durch die Figuren selbst eingestreut. Besonders die Idee hinter der Chaos-Magie, die genutzt werden kann um Energie/Strom zu erzeugen, zum kämpfen oder sogar unfreiwillig Veränderungen herbeiruft weil sie aus starken negativen Emotionen geboren wird finde ich sehr spannend! Auch, dass es die Menschen zwingt, öfter in sich zu gehen und innere Ruhe zu üben.

Jede der vier Hauptfiguren hat ihren eigenen Charakter und auch, wenn noch nicht ganz klar ist, welche Motivation sie eigentlich antreibt, leisten sie mehr oder weniger einen Beitrag zum vorankommen der Geschichte aber auch zum kennenlernen dieser fremden Welt.
Wir bekommen zwar einen guten Eindruck besonders in Rah, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, noch nicht ganz greifen zu können was die einzelnen Figuren nun wirklich antreibt - gerade auch Irin, der wohl der geheimnisvollste der vier bleibt. Auch die Dynamik zwischen den beiden Paaren wirkte hier und da noch etwas holprig wird aber im letzten Drittel besser.

Ich mag Maries Schreibstil sehr, nur dieses Mal konnte ich mich mit dem raschen POV-Wechsel nicht ganz anfreunden. Ich hatte das Gefühl, dadurch, dass wir jedes Kapitel (mit wenigen Ausnahmen) in die andere POV gesprungen sind, ist etwas verloren gegangen und oft war ich gerade wieder drin und schon sind wir wieder in der anderen POV. Das ist eigentlich auch mein größter Kritikpunkt.

Leider hatte ich noch etwas Schwierigkeiten, die Welt wirklich zu greifen. Sie fühlte sich beim lesen nicht ganz so groß und lebendig an, wie beschrieben. obwohl die Mischung aus Fantasy, Magie und Technik sehr interessant ist!
Auch bei den vier Hauptfiguren, Rah, Irin, Shina und Mae hatte ich das Gefühl, dass ein wenig mehr Tiefe möglich & nötig gewesen wäre - besonders bei Mae die sich bis zu den letzten 100 Seiten eher sehr eindimensional anfühlte.

Den "Twist" am Ende, wenn es als einer geplant war, konnte ich doch schon recht früh erahnen, aber ich mochte es, wie die Informationen dazu im Text von Anfang an eingewoben wurden!

Das Ende kam passend zu einem Wendepunkt und ich bin sehr gespannt, in welche Richtung sich die Geschichte nun entwickelt und was sich für Geheimnisse noch enthüllen werden! Ich habe schon so einige Theorien hehe.

Fazit: Trotzdem eine spannende Geschichte in einer aufregenden neuen Welt voller Magie und Gefahren die mir schöne Lesestunden voller "JAA!", "NEEEEEIN!" und "Ha, ich wusste es!" und hastig Klebezettelchen reinfriemeln bereitet hat :)

Vielen lieben Dank an die Lesejury und Bastei Lübbe für das Leseexemplar und das ich Teil der Leserunde sein durfte!


Und zum Schluss noch eines meiner Lieblingszitate (Achtung, Spoiler!)

"Ich habe mein Leben zerstört. Aber ihr Atem auf meiner Haut ist so warm. Und irgendwie ist es alles, was ich brauche. Ich würde ihr die Welt zu Füßen legen, wenn ich könnte. All den Schmerz von ihr nehmen." - Shina, S. 348

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Rah ist eine Wächterin und wird in die Hauptstadt von Sartin geholt, um der Regierung zu helfen das dortige Chaos zu verringern. Denn seit einiger Zeit gibt es gefährliche Tierwesen, geladen mit chaotischer Energie, die die Stadt und ihre Bewohner angreifen. Als Wächterin hat Rah die Fähigkeit, diese Energie aus ihnen zu ziehen. Nach einiger Zeit trifft sie auf Irin, der sie bittet, ihn auf seiner Reise zu begleiten, aber kann sie ihm trauen? Sie muss es wohl selber herausfinden.

Shina ist keine Wächterin, sie durchläuft die Ausbildung zum Astral, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Mae. Doch seit dem Tod ihrer Mutter, verhält sich Mae eigenartig. Sie zieht sich immer weiter zurück. Shina macht sich Sorgen um sie, da ihr Verhalten auch den den Rauswurf für sie bedeuten könnte. Doch dann macht sie eine Entdeckung und stellt ihr gesamtes Wissen in Frage.

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da es mein erstes High Fantasy Buch der Autorin ist.
Ich habe etwas Zeit gebraucht, um die Welt zu verstehen, aber danach fand ich sie wirklich interessant.

Die Kapitel wurden abwechselnd aus der Sicht von Rah und der von Shina geschrieben.
Die beiden Perspektiven sind sehr unterschiedlich und verfolgen ihren eigenen Weg.
Mir hat das gut gefallen und die Spannung hat sich dadurch verteilt.
Manchmal waren mir die Kapitel jedoch zu kurz, da es dann schwer war, in eine Perspektive richtig einzutauchen, wenn sie nach fünf Seiten schon wieder zu Ende war. Zum Ende hin wurde das aber zum Glück besser.

Rah ist eine sehr strake Frau und ihre Fähigkeiten sind außergewöhnlich. Ihre ganze Arbeit war ziemlich spannend. Doch auch sie hat ein Geheimnis, das niemand entdecken darf. Sobald sie Irin kennenlernt, fällt ihr das Verstecken noch schwerer.
Irin ist ein verschlossener Mensch und gibt nicht gerne etwas über sich preis, gleichzeitig wirkte er manchmal etwas herablassend und bestimmend.
Das alles zusammen, hat ihn nicht sonderlich sympathisch gemacht, Rah hingegen mochte ich sehr.
Zwischen den beiden entwickeln sich nach und nach Gefühle, die aber für mich nicht immer ganz greifbar waren.

Shina will vor allem ihren sehr strengen Eltern gefallen. Wegen ihnen durchläuft sie ihre Ausbildung zum Astral. Sie lebt das Leben so, wie sie es ihr vorgelebt haben und trifft dadurch Entscheidungen, die sie ohne ihren Einfluss vielleicht nie getroffen hätte.
Mae ist sehr zurückgezogen und auch wenn das mit der Zeit besser wird, hatte ich nie richtig das Gefühl sie zu kennen. Über sie erfährt man, was den Charakter angeht, am wenigsten, dadurch kann man aber auch nichts negatives über ihre Persönlichkeit sagen.

Die einzelnen Handlungsstränge hatten ihre Höhen und Tiefen. Im Mittelteil hat es sich manchmal gezogen und mir sind zu viele Fragen offen geblieben, deren Antworten mir insgesamt mehr Verständnis für die Geschichte gegeben hätten.
Aber die Welt und das Konzept von Wächtern und Astralen, haben mir gut gefallen und ich sehe sehr viel Potenzial für den zweiten Band, den ich auch definitiv lesen möchte.

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„Heart & Shadow“ war mein erstes Buch von Marie Graßhoff, und ich bin zwiegespalten. Der Einstieg hat mir richtig gut gefallen – man landet direkt in einer spannenden Actionszene und wird neugierig auf die vielen Fragen, die sich sofort auftun. Trotzdem blieb ich im Verlauf des Buches öfter ratlos, weil auf die meisten Fragen keine Antworten kamen. Es fühlte sich an, als ob man mitten in der Geschichte stecken bleibt und nicht so recht weiß, wohin es führen soll.

Die zwei Handlungsstränge – die düstere Flucht von Rah und Irin sowie die spannende Entdeckungsreise von Shina und Mae – haben eigentlich gut funktioniert. Auch wenn das ständige Wechseln zwischen den Erzählperspektiven den Lesefluss manchmal anstrengend machte, blieben beide Stränge spannend und steigerten die Neugierde, wie sie wohl am Ende zusammenpassen würden. Diese Verbindung wurde jedoch leider nicht klar und ließ die Erzählung etwas unvollständig wirken.

Besonders enttäuscht war ich von der Beziehung zwischen Rah und Irin. Die beiden haben zwar interessante Ansätze, aber die Chemie zwischen ihnen kam bei mir einfach nicht an – das Vertrauen und die Nähe wirkten eher erzwungen als echt. Im Gegensatz dazu fand ich die Dynamik zwischen Shina und Mae wesentlich überzeugender; ihre Freundschaft und das tiefe Verständnis füreinander haben die Geschichte lebendiger und emotionaler gemacht.

Der Schreibstil von Graßhoff war ein großes Plus: spannend, lebendig und oft humorvoll. Die Welt Qayas und ihre Legenden sind detailliert und atmosphärisch beschrieben, sodass man sich als Leser fast ein bisschen als Teil der Geschichte fühlt. Dennoch hat das Buch als Ganzes durch die fehlenden Erklärungen und den unklaren roten Faden etwas geschwächelt.

Der Epilog hat schließlich meine Neugier für Band 2 geweckt, auch wenn ich mir mehr Tiefe und Antworten für den weiteren Verlauf wünsche. Ob ich die Fortsetzung sofort kaufen würde? Vermutlich nicht, aber ich werde sicher im Mai 2025 nochmal einen Blick darauf werfen.

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In Heart & Shadow entführt Marie Graßhoff die Leser in eine Welt voller chaotischer Magie und mysteriöser Gefahren. Die Geschichte beginnt mit der Wächterin Rah, die in die Hauptstadt Sartins gerufen wird, um aggressive Tierwesen zu bekämpfen, die von dunkler Energie besessen sind. Dort trifft sie auf den geheimnisvollen Irin, dessen seltsame Aura Fragen aufwirft. Die Frage, ob sie ihm vertrauen kann, treibt die Handlung voran und verleiht der Geschichte eine spannende Dynamik.

Gleichzeitig wird die Perspektive von Shina beleuchtet, die an der staatlichen Akademie mit unerklärlichen Vorfällen und dem merkwürdigen Verhalten ihrer besten Freundin Mae nach dem Tod ihrer Mutter zu kämpfen hat. Diese parallelen Handlungsstränge ergänzen sich gut und sorgen für eine abwechslungsreiche Erzählweise.

Die Liebesgeschichte, die sich im Hintergrund entfaltet, stört nicht, sondern fügt sich harmonisch in die Handlung ein. Das anfänglich komplexe Magiesystem wird nach und nach verständlich erklärt und fügt sich letztlich gut in die Story ein. Die Action und die packenden Kämpfe sind spannend und richten sich an Leser, die Abenteuer und Überraschungen schätzen. Besonders positiv hervorzuheben sind die vielen überraschenden Wendungen und Plot-Twists, die der Geschichte zusätzlichen Schwung verleihen.

Obwohl ich die Charaktere wie Rah, Irin, Shina und Mae sympathisch fand, konnte ich keine tiefere emotionale Bindung zu ihnen aufbauen. Die Spannung zwischen Mae und Shina, die die Frage aufwirft, ob ihre Beziehung über Freundschaft hinausgeht, bleibt interessant und lässt Raum für Spekulationen.

Der detailreiche Schreibstil von Graßhoff ermöglicht es, die verschiedenen Schauplätze lebendig vor Augen zu sehen. Die Welt mit ihren vielfältigen Ländern ist faszinierend und ansprechend. Auch wenn einige Passagen sich etwas ziehen, empfinde ich dies nicht als störend. Die kurzen Kapitel erleichtern den Lesefluss und tragen zur insgesamt flüssigen Lesbarkeit bei.

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Marie Graßhoff gelingt es in Heart & Shadow, eine faszinierende und düstere Welt voller magischer Geheimnisse und chaotischer Energien zu erschaffen. Der erste Band der Dilogie überzeugt mit vielversprechenden Ansätzen, lässt aber einige wichtige Fragen offen, was sowohl fesselnd als auch frustrierend sein kann.

Handlung

Die Handlung ist zweigeteilt und folgt den Geschichten von Rah und Irin sowie Shina und Mae. Während Rah und Irin sich den mysteriösen Wesen stellen, die Sartin angreifen, versuchen Shina und Mae, einem düsteren Geheimnis auf die Spur zu kommen. Die beiden Erzählstränge haben spannende Momente, wobei die dynamischen Kämpfe und magischen Elemente besonders in Rahs und Irins Handlungsbogen überzeugen. Shina und Maes Strang entwickelt sich dagegen etwas langsamer und ist geprägt von emotionalen Konflikten und Geheimnissen. Leider bleiben einige der großen Fragen, die die Geschichte aufwirft – wie die Verbindung der beiden Stränge oder die Herkunft der chaotischen Wölfe – unbeantwortet, was der Handlung etwas an Tiefe nimmt.

Erzählstil

Graßhoffs Schreibstil ist atmosphärisch dicht, mit lebendigen Beschreibungen und einem guten Gespür für Spannung. Besonders das Worldbuilding überzeugt durch seine Komplexität und die Idee der chaotischen Energie. Allerdings wechseln die Perspektiven der beiden Handlungsstränge sehr schnell, was gelegentlich den Lesefluss unterbricht und die emotionale Bindung zu den Figuren erschwert. Manche Passagen wirken zudem etwas dramatisch überzogen, was den Ton der Erzählung nicht immer stimmig erscheinen lässt.

Charaktere

Rah ist eine starke Protagonistin, deren innere Konflikte durch ihre Verbindung zu den Wölfen interessant ausgestaltet sind. Ihre Beziehung zu Irin entwickelt sich allerdings recht abrupt, und nicht alle ihrer Handlungen sind nachvollziehbar. Irin bleibt trotz seiner mysteriösen Ausstrahlung in weiten Teilen schwer fassbar, was seine Rolle in der Geschichte zwar spannend, aber auch unbefriedigend macht. Die Dynamik zwischen Shina und Mae hat dagegen mehr Tiefe, insbesondere Shinas bedingungslose Freundschaft und Sorge um Mae verleihen ihrer Geschichte emotionalen Nachdruck. Trotzdem fehlt es hier an Klarheit über Maes Geheimnis, was die Spannung teilweise mindert.

Cover und Design

Das Cover von Heart & Shadow ist ohne Frage ein Highlight. Das düstere Motiv mit Farbschnitt passt perfekt zur Atmosphäre des Buches und hebt sich visuell von vielen anderen Fantasy-Büchern ab. Die Gestaltung schafft es, die düstere Stimmung und die unheilvolle Prophezeiung der Geschichte hervorragend zu transportieren und ist definitiv ein Hingucker im Regal.

Fantasy-Elemente

Die Welt von Heart & Shadow ist von chaotischen und harmonischen Energien geprägt, die die Handlung stark beeinflussen. Das Konzept der Schattenfresser und Wölfe bringt eine interessante, düstere Magie ins Spiel. Auch die apokalyptischen Visionen und die ständige Bedrohung durch die chaotischen Energien sorgen für eine unheimliche Spannung, die das Fantasy-Setting aufwertet. Leider bleibt die Welt selbst in vielen Aspekten undurchsichtig, was es schwer macht, vollends in die Geschichte einzutauchen. Viele Regeln der Magie und der chaotischen Kräfte werden nicht ausreichend erklärt, sodass man als Leser mit mehr Fragen als Antworten zurückbleibt.

Fazit

Heart & Shadow ist ein vielversprechender Auftakt, der durch sein Worldbuilding und seine düstere Atmosphäre beeindruckt. Besonders die Figuren Rah und Shina sorgen für emotionale Momente, doch die Handlung lässt in vielen Punkten die notwendige Klarheit vermissen. Die oft zu schnell wechselnden Perspektiven und die fehlenden Erklärungen zu zentralen Elementen der Geschichte könnten manche Leser verwirren. Dennoch bleibt die Neugier auf den zweiten Band bestehen, da viele Geheimnisse ungelöst bleiben und eine spannende Fortsetzung versprechen.

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