"Die einzigen Menschen, die dir wehtun können, sind die Menschen, die du liebst."
Inhalt:
Kai Mori ist nach Thunderbay zurückgekehrt, um nach Damon Torrance zu suchen. Sein bester Freund ist zu seinem größten Feind geworden, und er soll sich in einem verlassenen Hotel in der Stadt verstecken.
Nur die mysteriöse Nik Banks, eine Frau aus Kais Vergangenheit, weiß, wo Damon ist, und so bittet Kai sie um Hilfe. Doch Banks hat ihre eigenen Geheimnisse und Pläne. Auch wenn es ihr immer schwerer fällt, ihre Gefühle für Kai zu unterdrücken, weiß sie, auf wessen Seite sie steht – und dass in dieser Devil’s Night Kai der Gejagte sein wird.
Meinung:
Wow, Penelope Douglas ist ein vielschichtiges, interessantes und komplexes Buch gelungen, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte!
Die Gestaltung gefällt mir dabei richtig gut. Ich mag die Farben, den dunklen und düsteren Touch, der durch das Haus und die auffälligen Details geschaffen wird. Gleichzeitig steht die Schrift zentral im Mittelpunkt und erzeugt so auch noch einmal Aufmerksamkeit.
Abgerundet wird das Gesamtbild durch den besonderen Farbschnitt. Insgesamt also ein richtig hübsches Cover, dass mir als Leserin einfach total gefällt.
Darüber hinaus war der Schreibstil von Penelope Douglas sehr mitreißend, authentisch und nicht mehr loslassen. Ich bin entsprechend nur so durch die Seiten geflogen und hätte am liebsten auch nicht mehr aufgehört.
Wobei die Geschichte aus zwei Perspektiven und in zwei Zeitzonen, der Vergangenheit und Gegenwart erzählt wird. Hin und wieder war ich deshalb etwas verwirrt, fand mich dann jedoch auch schnell wieder in der Geschichte ein. Dennoch habe ich nach beenden auch verstanden, warum dies genau so und nicht anders geschrieben wurde.
Denn die Handlung hält wirklich so unglaublich viel bereit, mit dem ich nicht gerechnet habe. So waren nicht nur Kai und Banks super interessant gezeichnete Charaktere. Sondern auch die Handlung, die viele Wendungen und Momente bereithält, die ich nicht erwartet habe. Es gab entsprechend viele Szenen, die mir total im Kopf hängen geblieben sind und die ich wahrscheinlich nicht so schnell vergessen werde.
Einerseits fand ich den Konflikt der Freunde total interessant, die nach dem verschwinden von Damon und dem, was im Ende von Band eins passiert ist, ganz anders damit umgegangen sind.
Anderseits stellten sich viele neue Fragen, die in Zusammenhang mit Damon standen.
Denn Kai sucht nach Damon und Banks ist eine Verbindung, die er sich nicht entgehen lassen kann.
Und auch wenn Kai Banks eher dazu zwingt, Zeit mit ihm zu verbringen, ist da ein Band zwischen ihnen, dass bereits seit 6 Jahren besteht. Diese zeitlichen Sprünge haben ihre Gefühle für mich nur noch greifbarer gemacht. Denn scheinbar sind sie auch nie verschwunden.
So fand ich ihre Liebesgeschichte zwar etwas unkonventionell, aber das ist im Dark Romance Bereich ja oft der Fall. Dennoch verstand ich die Entwicklung wirklich total.
Banks würde ich dabei als sehr taffe Protagonistin beschreiben, die in ihrer Vergangenheit einiges durchlebt hat. Bereits zu Beginn erfährt man als Leserin das große Geheimnis, dass für Kai verborgen bleibt.
So fand ich ihre Verbindung zu Damon jedoch sehr greifbar erzählt und den Aspekt, dass sie alles für ihn tun würde, um ihn einfach nicht gehen zu lassen, spannend. All diese Gefühle und Gedanken in diesem Zusammenhang verstand ich als Leserin gut.
Auf der anderen Seite war da Kai. Er ist definitiv nicht immer zu durchschauen, hat verschiedene Facetten an sich, die man Stück für Stück erfährt. Aber auch seine eigene Familie ist alles andere als leicht.
Und dann geht er auch noch einen Deal mit dem Teufel ein, obwohl ihm jeder davon abrät. Aber Kai hatte schon immer einen sehr sturen, hitzigen Kopf und seine Art ist genauso einschüchternd wie an den richtigen Stellen einfühlsam.
So muss ich jedoch betonen, mochte ich beide Protagonisten zusammen einfach unglaublich gerne.
Ich würde sogar soweit gehen, dass ich finde, dass das Buch im Dark Romance Bereich mein bisheriger Favorit ist, da einfach die Handlung zusammen mit den Protagonisten und dem Schreibstil total gestimmt haben.
Vor allem auch das Ende ließ mich kurz die Luft anhalten. Deshalb ist auch dieses Buch eine klare Empfehlung, wobei ich die Titel in der richtigen Reihenfolge lesen würde, um das bestmögliche Leseerlebnis zu haben!
Zum Glück muss ich auch gar nicht mehr so lange warten, bis Band drei erscheint. Denn jetzt bin ich natürlich auch so unglaublich neugierig auf Damons eigenes Buch. Und so viel sei verraten, im Prolog gibt es bereits eine Andeutung, die sich auch im Klappentext von "Kill Switch" aufgreift.