Willkommen in Katzenbrunn - Dorf des Grauens
Inhalt:
Katzenbrunn, ein kleines Dorf im Odenwald, in das sich kaum jemand freiwillig verirrt. Dies liegt nicht zuletzt an der psychatrischen Klinik, die sich mitten im Dorf befinden. Seit Jahren verschwinden ...
Inhalt:
Katzenbrunn, ein kleines Dorf im Odenwald, in das sich kaum jemand freiwillig verirrt. Dies liegt nicht zuletzt an der psychatrischen Klinik, die sich mitten im Dorf befinden. Seit Jahren verschwinden hier Jungs im Alter zwischen 12 und 15 Jahren spurlos. Als auf dem alljährlichen Jahrmarkt im Nachbardorf der 13jährige Nikolas verschwindet, mietet sich Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D., im hiesigen Gasthof ein. Er setzt alles daran, das zu schaffen, was ihm vor 10 Jahren vor seiner Pensionierung nicht gelang: das Verschwinden der Jungs aufzuklären und den Täter, der von der Presse als „der Greifer“ bezeichnet wird, zu schnappen.
Meine Meinung:
„Finster“ ist der mittlerweile dritte Thriller des Autors Ivar Leon Menger. Schauplatz ist der fiktive Ort Katzenbrunn. Ein schauriger und düsterer Ort. Nicht nur wegen der psychatrischen Anstalt im Ortskern und deren Patienten. Sondern auch wegen der übrigen Bewohner des Dorfes: seit Generationen leben die Familien dort, sind Fremden gegenüber feindselig. Und hinter jedem Fenster scheint sich ein anderes trauriges Schicksal oder düsteres Geheimnis zu verstecken.
Die Handlung des Buches wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Neben dem pensionierten Kriminalkommissar Stahl kommen auch einige Bewohner des Dorfes zu Wort, wie beispielsweise Oskar, der gegenüber der Klinik wohnt, der aus der Anstalt geflohene Schugge oder Schwester Bergmann, die in der Klinik arbeitet. Dadurch lernt der Leser zum einen die Bewohner des Dorfes näher kennen, erfährt zum anderen aber auch so einiges ihre jeweiligen Geheimnisse und die Geschehnisse im Dorf.
Der Plot des Buches ist spannend, auch wenn es zu Beginn ein wenig braucht, bis die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt. Spätestens als ein weiterer Junge verschwindet, spitzt sich die Lage aber immer mehr zu und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Dabei weiß weder Stahl noch der Leser, wem man im Dorf überhaupt Glauben schenken darf. Jedes Mal, wenn man das Gefühl hat, dem Täter näher zu kommen, kommt eine Wendung, die man so nicht erwartet hat und alles wieder in Frage stellt. Das letzte Drittel samt schlussendlicher Auflösung bildet einen gelungenen Abschluss.
Fazit:
Mit „Finster“ ist Autor Ivar Leon Menger erneut ein spannender Thriller gelungen, der den Leser insbesondere in der zweiten Hälfte zu fesseln vermag. Auch wenn mir ein paar Sachen nicht realistisch genug waren, konnte mich das Buch sehr gut unterhalten.