Bestsellerautorin Franka Bloom erzählt witzig und klug von den Tücken des Alters: eine Rentnerin aus der Kleinstadt fängt noch einmal ganz neu an – in einer
woken
Studenten-WG in Berlin-Kreuzberg.
Niemals hätte Annegret gedacht, dass jemand ihre berühmten Rinderrouladen verschmähen
könnte. Aber seit sie Witwe ist, wird ihre Welt komplett auf den Kopf gestellt: Sie muss raus
aus dem großen Haus, raus aus ihrer Komfortzone, raus aus der Provinz. Zum Glück kann sie
bei ihrer Enkelin unterkommen. Isi lebt allerdings mitten in Berlin, in einer turbulenten
Studenten-WG. Für Annegret eine fremde Welt voller Fettnäpfchen. Veganismus? Gendern?
Containern? Und … ach, LGBTQ ist gar keine Grillsauce? Annegret schwirrt der Kopf. Doch je
länger sie in der Berliner WG wohnt, desto mehr blüht sie auf und lernt, eine eigene
Meinung zu vertreten. Aus Oma Annegret wird Granny Änni – und von ihr kann sogar die
Enkelgeneration noch etwas lernen!
«Franka Bloom beschert uns immer wieder herrlich humorvolle Geschichte über Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs – urkomisch und doch mit Tiefgang.»
Für Sie
Annegret muss die Kleinstadt in der sie seit Jahrzehnten gelebt hat verlassen und viel neues lernen. Nicht nur die Tücken des Alters und das sie nun Witwe ist beschäftigen sie, auch die junge Generation ...
Annegret muss die Kleinstadt in der sie seit Jahrzehnten gelebt hat verlassen und viel neues lernen. Nicht nur die Tücken des Alters und das sie nun Witwe ist beschäftigen sie, auch die junge Generation mit ihren Ansichten und den Problemen in der Hauptstadt Berlin halten sie auf Trab.
Manchmal war das Problem gar nicht so sehr das Alter von Annegret, sondern vielmehr ihre jahrelange Zurückgezogenheit in der Kleinstadt und der betuchten Bekannten, denen scheinbar einige Entwicklungen entgangen sind. Die Autorin hat die Hürden und Fettnäpfchen der Protagonistin aber humorvoll verpackt und eine schöne Entwicklung aufgezeigt.
Und plötzlich ist alles anders - das muss Annegret, 69 Jahre alt erkennen, als nach dem Tod ihres Mannes u.a. zum Vorschein kommt, dass das Haus der Bank gehört und sie sich nun eine neue Bleibe suchen ...
Und plötzlich ist alles anders - das muss Annegret, 69 Jahre alt erkennen, als nach dem Tod ihres Mannes u.a. zum Vorschein kommt, dass das Haus der Bank gehört und sie sich nun eine neue Bleibe suchen muss. Fernab von ihrer kleinen gemütlichen ländlichen Idylle, kann sie glücklicherweise bei ihrer Enkelin unterkommen anstelle im von der Tochter ausgesuchten Seniorenheim - allerdings wohnt die Enkelin mitten in Berlin in einer WG. Neben dem "Großstadtschock" warten auf die Seniorin weitere Herausforderungen u.a. die anderen Ansichten und Meinungen der jungen Generation zu den unterschiedlichsten Themen.
Franka Bloom erzählt sehr erfrischend die Geschichte der Oma, die sich nun in einer ihr völlig fremden Welt zurechtfinden muss und dies nach anfänglichen Hürden mit wachsendem Selbstvertrauen sehr gut meistert. Es wird dem Leser immer wieder vor Augen geführt, dass die unterschiedlichen Generationen ganz andere Dinge als wichtig oder als "selbstverständlich" erachten, die für andere wiederum völlig fremd sind. Die Idee der Autorin, die Oma in eine WG nach Berlin zu "verfrachten" finde ich genial!
Das Buch lässt sich sehr schön und leicht lesen. Sehr gut gefallen hat mir die zusätzliche Unterteilung in vier Teile, die wiederum mit eigenen Kapitel aufwarten. Bei letzteren fällt auch das optische Hervorheben auf: einfach mal was anderes als "nur die Überschrift mittig" zu setzen. Abgerundet wird diese zum Teil auch sehr schwungvolle Geschichte durch das frisch und dynamisch wirkende Buchcover.
Fazit: das von der Autorin zu Beginn des Buches gesetzte Ziel u.a. Brücken zwischen Generationen zu bauen, hat sie meines Erachtens sehr gut geschafft
Annegret ist 69 Jahre alt als ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wird. Nach dem Tod ihres Mannes soll ihr Haus verkauft und sie selbst am besten in einer Seniorenresidenz unterkommen. So hat es zumindest ...
Annegret ist 69 Jahre alt als ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wird. Nach dem Tod ihres Mannes soll ihr Haus verkauft und sie selbst am besten in einer Seniorenresidenz unterkommen. So hat es zumindest ihre Tochter Julia geplant. Doch dann zieht Annegret kurzerhand in die WG ihrer Enkelin Isi, die sie nach Berlin eingeladen hat. Dort taucht Annegret, auch Änni genannt, in eine völlig andere Welt ein, wird konfrontiert mit Gendersprache, Veganismus, LGBTQ und Ähnlichem. Zunächst wirkt sie von alldem ziemlich überfordert und muss sich erst einfinden in diese völlig neue Lebenssituation. Doch schon bald merkt Änni - das Leben hat noch soviel mehr zu bieten, als sie bisher ahnte.
Dieser sehr unterhaltsame Roman von Franka Bloom zeigt auf humorvolle Weise, was in jedem Alter wichtig ist: das Gefühl, gebraucht und geschätzt zu werden und eine Aufgabe, bei der man sich lebendig fühlt.
Auch in ihrem „alten Leben“ an der Seite ihres Mannes in einem kleinen ostfriesischen Dorf war Änni zufrieden, doch erst in Berlin zeigt sich, was noch alles in ihr steckt. Sie schließt neue Freundschaften mit den unterschiedlichsten Menschen, geht alten Interessen nach und entdeckt neue.
Viele Charaktere haben mir mit ihrem ganz eigenen Charme sehr gut gefallen, wie der herzliche Gemischtwarenhändler Hämdi oder die Nachbarin Siggi, ein Berliner Original. Einzig die WG und ihre Bewohner hab ich als etwas zu viel des Guten empfunden. Hier wurden wirklich alle Themen hineingepackt, die momentan im Trend liegen, was ich eher anstrengend als sympathisch fand.
Insgesamt habe ich diesen Roman, der zeigt, dass in jedem Alter Platz für Veränderung sein kann, aber sehr gern gelesen und hoffe auf eine Fortsetzung von Ännis Abenteuern in Berlin.
INHALT:
Anegret ist Witwe und Annegret ist unglücklich. Seitdem ihr Mann gestorben ist, ist ihre Welt auf den Kopf gestellt. Sie muss raus aus ihrem Haus, raus aus der Provinz und raus aus ihrer Komfortzone. ...
INHALT:
Anegret ist Witwe und Annegret ist unglücklich. Seitdem ihr Mann gestorben ist, ist ihre Welt auf den Kopf gestellt. Sie muss raus aus ihrem Haus, raus aus der Provinz und raus aus ihrer Komfortzone. Zum Glück kann sie bei ihrer Enkelin unterkommen. Und landet in Berlin, mitten in Berlin, in einer Studenten WG. Für Annegret eine fremde Welt voller Fettnäpfchen. Veganismus, Gendern Containern und LGBTQ ist keine Grillsosse? Ihr schwirrt der Kopf, doch je länger sie in ihrer Berliner WG wohnt, umso mehr blüht sie auf umso mehr vertritt sie jetzt ihre eigene Meinung und hört auf sich selber. Aus Oma Annegret wird Granny Änni und jetzt kann sogar ihre Enkelin etwas von ihr lernen.
MEINE MEINUNG:
Die Bücher von Franka Bloom machen mir immer gute Laune und ich lese sie unheimlich gern. Und so war es auch mit ihrem neusten Roman wieder. Ich habe Annegret so gern begleitet und mit ihr die junge Generation, die so ganz andere Ansichten gaben, als Annegret. Der Schreibstil ist, wie gewohnt, locker leicht zu lesen, er ist sehr unterhaltsam und ich bin flüssig durch die Seiten gekommen. Auf sehr humorvolle Art entdecken wir mit Annegret das Gendern, das vegane Essen und auch Demos. Ok, manchmal war es für mich etwas zuviel an Klischees. Im ersten Teil des Buches wurde hier wirklich alles bedient (gendern, vegan, containern, Demo, LGBTQ , Nachhaltigkeit, alles). Da hätte es etwas weniger sein können. Aber das hat der Unterhaltungswert, der Humor und die Situationskomik im Rest des Buches wieder ausgeglichen. Ich habe den Roman wieder unheimlich gern gelesen und mich fühlte mich sehr gut unterhalten. Ich konnte lachen und schmunzeln, habe nachgedacht und fand Annegret einfach zum Knuddeln.
FAZIT:
Humorvoll, sehr unterhaltsam, voller Situationskomik.
"Was geht, Annegret?" ist der neue Roman von Franka Bloom, der im Rowohlt Verlag erscheint.
Annegret Schluff ist 69 Jahre, frisch verwitwet und Erbin eines Bergs von Schulden. Ihr Haus in Ostfriesland ...
"Was geht, Annegret?" ist der neue Roman von Franka Bloom, der im Rowohlt Verlag erscheint.
Annegret Schluff ist 69 Jahre, frisch verwitwet und Erbin eines Bergs von Schulden. Ihr Haus in Ostfriesland gehört der Bank, sie muss das gewohnte dörfliche Umfeld des Dorfes verlassen und steht damit vor der größten Wende ihres Lebens. Wenn es nach ihrer Tochter Julia ginge, zieht Annegret sofort in ein Seniorenheim, aber zum Glück hat ihre Enkelin Isabelle etwas dagegen und nimmt Annegret mit in ihre Studenten-WG nach Berlin-Kreuzberg. Für Annegret ist das die rettende Lösung, aber auch ein Kulturschock mit vielen Fragezeichen.
Der Wechsel aus der Provinz Ostfrieslands nach Kreuzberg ist schon eine Hausnummer und Annegret bekommt in ihrer neuen Bleibe nicht gleich Heimatgefühle. Zuerst muss sie sich an die neuen Mitbewohner gewöhnen. Das sind Felix und sein Freund Pablo und die queer lebende Lea. Und es gibt immer wieder Situationen, unbekannte Begriffe, Gendern und Gewohnheiten, die Annegret völlig fremd sind. Die Bewohner nennen sie Änni und selbst an die veränderten Essgewohnheiten muss sie sich einstellen, denn hier lehnt man ihre Rinderrouladen kategorisch ab. Immerhin freut sich Nachbarin Siggi darüber, sie freunden sich mit der Zeit an und Änni entdeckt, dass sie viel toleranter, mutiger und lebensfroher ist, als sie bisher glaubte. Sie entwickelt sich von der schüchternen Annegret zur coolen Granny Änni.
Als sich Änni ein wenig eingelebt hat, sollen alle Mieter ausziehen, um das Haus an einen Immobilienhai zu verkaufen. Doch Änni stellt sich entschieden gegen diese Forderungen und kämpft an vorderster Front mit.
Diese Geschichte hat mich gut unterhalten, ich habe mich mit Änni in das turbulente Leben Kreuzbergs gewagt und die Verständnisschwierigkeiten zwischen Alt und Jung lächelnd begleitet. Für Änni macht sich in der Großstadt eine neue Welt auf, die sie sich entschlossen und mit der nötigen Courrage neu erschließt. Die Studenten geben ihr neuen Input und so erfährt Änni eine Menge über LGBTQ, Upcycling, Containern, Klimawandel und vegane Ernährung und bringt sogar den Mut auf, ein Seniorenstudium zu beginnen. Dort trifft sie auf einen charmanten, viel jüngeren Professor, in den sie sich verliebt. Sie backt Kuchen für das Petit Café von Noah, kauft bei Hamdi, dem türkischen Nachbarn, kocht für die Conscious Kitchen und hat auf einmal viele Pläne. Während Änni immer weiter auflebt und sich ihrem neuen Leben öffnet, hat ihre Tochter echte Sorgen und das ruft die sympathische Änni auf den Plan. Gemeinsam mit Isi versucht sie Julia zu helfen.
Mir gefällt der lockere Erzählstil, mit dem Franka Bloom das trubelige Leben in Berlin sehr lebendig und authentisch beschreibt und auch ihren diversen Charakteren viel Leben einhaucht. Es ist so schön zu sehen, wie hier der Konflikt zwischen den Generationen aufgebrochen wird und daraus eine Win-win-Situation entsteht. Hier wird voneinander gelernt und sich gegenseitig unterstützt und das lässt den Roman zu einer Wohlfühlgeschichte werden.
Bei dieser Generationen-Geschichte gibt es humorvolle Szenen, man kann mit den Figuren mitfühlen, sich über den Berliner Dialekt der schnodderigen, aber liebenswürdigen Siggi freuen und bekommt immer wieder Themen vorgeführt, die aktuell sind und zum Nachdenken anregen.
Eine humorvolle, nachdenklich machende Wohlfühlgeschichte, die den Mehrwert von Generationen-Haushalten aufzeigt und damit einfach gut unterhält.