Cover-Bild Wächter des Wyrdwood
Band 1 der Reihe "Die Wyrdwood-Saga"
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Panini Verlags GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 17.09.2024
  • ISBN: 9783833244865
RJ Barker

Wächter des Wyrdwood

Michaela Link (Übersetzer)

Cahan ist einer der wenigen Menschen, die sich in den gefährlichen Wäldern von Crua zurechtfinden. Doch einst war er mehr als ein Waldläufer. Udinny dient der Göttin der Verlorenen, der Beschützerin der Geringen und Hilflosen. Als Udinny in den Wyrdwood aufbrechen muss, um ein vermisstes Kind zu finden, bittet sie Cahan, ihr Führer zu sein. Doch in einem Land, in dem die Menschen den Launen gefühlloser Götter ausgeliefert sind und der Wald von Monstern heimgesucht wird, muss Cahan zwischen zwei Leben wählen – und seine Entscheidung wird Konsequenzen für seine ganze Welt haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2024

Komplexer Fantasyroman, der mir sehr gut gefallen hat

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Die Göttersprecherin Saradis erkennt besondere Fähigkeiten in dem aus einer clanlosen Familie stammenden Jungen Cahan und nimmt ihn mit. Jahre später treffen wir Cahan wieder, er lebt nun auf dem Land ...

Die Göttersprecherin Saradis erkennt besondere Fähigkeiten in dem aus einer clanlosen Familie stammenden Jungen Cahan und nimmt ihn mit. Jahre später treffen wir Cahan wieder, er lebt nun auf dem Land seiner Familie. Nachdem ihm, dem immer noch Clanlosen, übel mitgespielt wurde, benötigt er dringend Geld, weswegen er einige Aufträge übernimmt. Auf seinen Reisen muss er sich nicht nur seiner Vergangenheit stellen, sondern auch dem, was in ihm steckt.

Der Roman stellt eine gewisse Herausforderung dar, der ich mich aber gerne gestellt habe, denn ich mag es, wenn Fantasy-Welten erst nach und nach greifbar werden. RJ Baker hat eine komplexe Welt erschaffen, mit ihren eigenen Gesetzen, Hierarchien, Religionen und Begriffen. Für letztere gibt es kein Glossar, aber im Laufe der Handlung kann man das meiste entschlüsseln. Natürlich verlangt das eine gewisse Aufmerksamkeit, die sollte man dem Roman aber sowieso schenken.

Cahan ist ein gelungener und interessanter Charakter, mit dem man gut mitfühlen kann, seine Perspektive ist aber nicht die einzige. Eine weitere nimmt eine Frau ein, die in der gesellschaftlichen Hierarchie eine sehr gehobene Rolle spielt. Auch sie ist ein interessanter Charakter, Sympathie entwickelt man für sie, zumindest bisher, aber weniger. Neben diesen beiden gibt es weitere Charaktere, die den Roman bereichern. Ein wesentlicher Bestandteil des Romans ist außerdem die Welt, die mit einzigartigen Kreaturen bevölkert ist, und vor allem der Wald, der noch einmal ein Stück mehr besonders ist.

Im Original besteht die Reihe aus drei Bänden, die im Deutschen aber jeweils aufgeteilt werden, so dass dieser Band der erste Teil des ersten Bandes der Trilogie ist. Ich kann aber sagen, dass er passend geteilt wurde und dadurch auch kein schlimmer Cliffhanger entstanden ist. Hätte ich nicht gewusst, dass eine Teilung gemacht wurde, hätte ich das Ende des Bandes für ein normales Ende eines ersten Bandes gehalten.

Ich fand den Roman von Anfang an interessant zu lesen, Spannung kam zunächst durch all die Fragen auf, die in meinem Kopf entstanden. Später steigt der Spannungsbogen der Geschichte immer mehr an.

„Wächter des Wyrdwood“ ist ein komplexer erster Band, der aufmerksames Lesen verlangt, sich dafür aber mit einer interessanten Geschichte bedankt. Besonders der Protagonist hat es mir angetan, und ich freue mich darauf, ihn im nächsten Band wiederzutreffen. Wer komplexe epische Fantasy mag, die erst nach und nach ihre Welt offenbart, sollte zugreifen.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Wahrhaft abenteuerliche Waldreise

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In der ersten Hälfte des ersten Teil dieser Trilogie machen wir Bekanntschaft mit wirklich originellen ProtagonistInnen. Da ist Cahan, der desillusionierte Kämpfer, der zwar ein gutes Herz, aber aufgrund ...

In der ersten Hälfte des ersten Teil dieser Trilogie machen wir Bekanntschaft mit wirklich originellen ProtagonistInnen. Da ist Cahan, der desillusionierte Kämpfer, der zwar ein gutes Herz, aber aufgrund seiner geheimnisvollen Vergangenheit eine sehr harte Schale entwickelt hat. Dann Udinny, eine geschwätzige, neugierige, impulsive „Geistliche“ , einzige Anhängerin einer unpopulären Göttin. Und Venn, ein Trion, ein Mensch ohne Geschlecht oder gar ein drittes Geschlecht? Er ist der universelle Teenager, der so gar nicht dem Pfad folgen möchte, den seine Mutter Kirven für ihn vorgesehen hat. Und dann ist da noch der Wald, der sagenumwobene, lebensgefährliche Wyrwood mit seinen unfassbar hohen Himmelsbäumen und Bewohnern, denen man lieber nicht begegnen möchte. Die Menschenwelt außerhalb des Waldes lebt geknechtet unter den Rai, Menschen, die einen Parasiten beherbergen, der grausame Opfer verlangt und ihnen dafür eine schreckliche Macht verleiht.

Großartiges Worldbuilding, interessante Charakter und ein schöner Schreibstil machen das Werk zum Lesegenuss. Dass der Paniniverag das Epos übersetzen ließ ist schön, dass er den 1. Teil unangekündigt in zwei Teile zerschnitten hat, fand ich weniger gut. Aber auch das tut letztlich meiner Begeisterung keinen Abbruch. Da die Übersetzung mir nicht in allen Teilen geglückt scheint, überlege ich, mir die Fortsetzung eher im Original zuzulegen. Weiterlesen möchte ich in jedem Fall.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Gigantischer Wald

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Ich tue mich etwas schwer mit der Bewertung dieses Buches. Es gab viele Aspekte die mir gut gefallen haben, beispielsweise die Darstellung des Wyrd-Wood. Ein riesiger Wald mit gigantischen Bäumen, der ...

Ich tue mich etwas schwer mit der Bewertung dieses Buches. Es gab viele Aspekte die mir gut gefallen haben, beispielsweise die Darstellung des Wyrd-Wood. Ein riesiger Wald mit gigantischen Bäumen, der ebenso wunderschön, wie tödlich ist. Auch der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen. Es gab spannende Momente, aber auch Phasen in denen die Handlung durchaus schneller hätte verlaufen können. Zum größten Teil begleitet man den Waldläufer Cahan durch die Geschichte. Cahan ist nicht unbedingt ein Sympatieträger. Er ist aufgrund seiner Vergangenheit im Kloster und als Krieger eher verbittert, wütend und etwas unnahbar. Ausserdem besitzt er eine besondere Fähigkeiten. Trotzdem blitzt immer mal wieder etwas Humor auf und er versucht eigentlich das Richtige zu tun. Daneben gibt einen weiteren Erzählstrang, in dem man einen kleinen Einblick in die Politik, verbunden mit dem Göttersystem, erhält. Die Handlung die der Klappentext beschreibt, betrifft etwa das letzte Drittel des Buches. Die Welt in der die Geschichte spielt ist eher düster. Einer meiner größten Kritikpunkte ist, dass es gerade am Anfang zu wenige Erklärungen zu Welt, Politik, Magie, Religion, etc. gibt. Man muss sich im Prinzip sehr viel selbst erarbeiten und zusammenreihmen. Auch Cahans Vergangenheit wird immer nur bruchstückhaft erwähnt, ohne ein Gesamtbild abzugeben. Das Ende des Buches ist mit zu offen. Hier sind nicht alle Handlungsfäden auch nur ansatzweise abgeschlossen, auch weil der Verlag aus der englischen Übersetzung zwei Bände gemacht hat. Es bleibt also abzuwarten wie diese Serie sich weiterentwickelt.

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Veröffentlicht am 26.11.2024

Die Götter des Waldes

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Cahan will eigentlich nichts weiter, als in Ruhe gelassen zu werden. Er ist zufrieden, mit seinem abgelegenen Hof und seinen Kronsköpfen. Als Clanloser ist er sowieso ein Ausgestoßener und hält sich so ...

Cahan will eigentlich nichts weiter, als in Ruhe gelassen zu werden. Er ist zufrieden, mit seinem abgelegenen Hof und seinen Kronsköpfen. Als Clanloser ist er sowieso ein Ausgestoßener und hält sich so am liebsten von anderen Menschen fern. Doch Cahan verbirgt ein Geheimnis und das scheint ihn immer mehr einzuholen. Erst wird er überfallen, dann tauchen seltsame Kriegerinnen auf und zu allem Überfluss wird er schließlich auch noch Gefangen genommen. Doch dort trifft er auf Venn, einen Trion, und diese Begegnung ändert alles. Und so entschließt er sich bei der Suche nach einem vermissten Kind zu suchen - und das obwohl das Kind vom Wald selbst gerufen wurde...


Ich bin sehr unentschlossen mit meiner Meinung. Grundsätzlich hat mir das Buch gut gefallen. Der Schreibstil ist toll, auch wenn ich ein paar Seiten gebraucht habe um mich einzufinden. Die Welt, die RJ Barker hier konstruiert hat, ist außergewöhnlich. Es gibt Lebewesen, die man so noch nie irgendwo gelesen hat und ein komplexes Göttersystem, für das man einige Zeit braucht, um es zumindest annähernd zu verstehen. Die Beschreibung der Wälder und ihre unterschiede und Gefahren, haben mich sehr beeindruckt und ich konnte mir das alles richtig vorstellen. Auch die Trions, das dritte Geschlecht der Welt, hat mir als Idee gut gefallen und Venn fand ich einen ganz tollen Charakter. Was mir nicht gefallen hat, waren die fehlenden Erklärungen zu der Welt und vor allem zum Herrscher- und Magiesystem. Die Begriffe wie Rai oder Cotta-Rai sind auch nach dem Lesen des ersten Teils nicht wirklich greifbar und ich habe nur wilde Vermutungen und Spekulationen was die beiden Titel - wenn es denn Titel sind - bedeuten könnten. Ein Glossar hätte dem Buch mehr als gut getan. Und mir hat soetwas gefehlt, wie das große Böse, gegen das gekämpft wird. Das kommt mir alles nicht deutlich genug raus. Das alles hat das Lesen zum Teil anstrengend gemacht, was ich sehr sehr schade finde. Trotzdem bin ich neugierig auf Band 2 und werde diesen auch bestimmt lesen. Und vielleicht lösen sich dann ja noch einige der momentan herrschenden Verwirrungen bei mir auf.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Schlecht, wenn man eine Geschichte splittet.

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Von „Wächter des Wyrdwood“ bin ich auf verschiedene Arten enttäuscht – erstmal gibt der Verlag zu keiner Zeit an, dass es sich hier um eine Serie handelt, zweitens finde ich es problematisch, wenn ein ...

Von „Wächter des Wyrdwood“ bin ich auf verschiedene Arten enttäuscht – erstmal gibt der Verlag zu keiner Zeit an, dass es sich hier um eine Serie handelt, zweitens finde ich es problematisch, wenn ein ursprünglicher Auftakt – heißt Band eins – gesplittet wird. Denn dann passiert mit hoher Wahrscheinlichkeit folgendes:
Die Leser bekommen eine Einleitung, eine Ahnung, jedoch kaum Handlung oder Spannung. Das beste Beispiel findet sich hinter diesem schlichten, dennoch schicken Cover.
Ebenfalls entspricht der verwendete Klappentext nicht dem Inhalt – vielleicht wäre die Buchbeschreibung zutreffend, hätte man die komplette Einheit veröffentlicht.


Als Waldläufer, der mit den Gefahren von Wyrdwood vertraut, mutig und rücksichtslos ist, geht
Cahan der Bitte einer Mutter nach, ihr Kind zu finden.
Dass ihn gerade eine geschwätzige Geistliche dabei begleiten will, lässt den Einzelgänger nicht unbedingt in Begeisterung ausbrechen. Sowohl die Suche als auch Cahans Versuch, Udinny mit den Besonderheiten des Waldes vertraut zu machen, zusätzlich zu einigen Schilderungen der Gegebenheiten, bilden den Hauptteil dieses Romans.


RJ Barker verzichtet leider auf ein Glossar, dabei wäre dieses hilfreich gewesen, um bei all den Orten, Wesen, Namen (…), die sich vor allem in der ersten Hälfte tummeln, einen groben Überblick zu behalten. Diese finden zwar rege Erwähnung, jedoch ebenso wenig Erklärung wie das (gesellschaftliche/politische/mythologische) System der Welt, sodass vieles unklar und das gesamte Worldbuilding großteils oberflächlich bleibt. Dabei ist der Autor nicht um Beschreibungen verlegen, was die detailreiche Ausarbeitung der Umgebung zeigt.
Ebenso verwunderlich ist es, dass Cahan zwar die zentrale Figur bildet, doch seine Vergangenheit, Gründe und Ziele nicht ausreichend beleuchtet wurden.
Interessant hingegen empfand ich, wie Barker den Wald darstellte, fast, als wäre dieser eine eigenständige Person. Was sympathisch wirkte und, bestückt mit den unterschiedlichsten BewohnerInnen, Tücken und Gefahren, mit Magie und Wundern, zu einer einnehmenden Atmosphäre beitrug.

Während wir also Cahan und Udinny begleiten, ein wenig kennenlernen ... dümpelt die Storyline, die unpassend einfach geschrieben wurde, vor sich hin. Das Worldbuilding weist Lücken auf, dem Erzählstil fehlt es sowohl an Tempo als auch an Abwechslung und dem Verlauf an Höhepunkten.

Es ist schwer ein Buch zu bewerten, von dem eine Hälfte fehlt. Immerhin könnten sich in Teil zwei Antworten und Erklärungen verbergen, Spannung und Action. Aber wer weiß …

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