Anstrengend
Bei diesem Buch habe ich auch nach dem zu Ende lesen noch sehr gemischte Gefühle und Gedanken.
Titel und Thema des Buches klangen für mich sehr vielversprechend und interessant. Ich lese sehr gerne Bücher ...
Bei diesem Buch habe ich auch nach dem zu Ende lesen noch sehr gemischte Gefühle und Gedanken.
Titel und Thema des Buches klangen für mich sehr vielversprechend und interessant. Ich lese sehr gerne Bücher in denen Generationeneffekte oder Probleme behandelt werden. In solchen Geschichten kommen auch öfter mal unangenehme bis düstere Themen auf den Tisch. In diesem Buch nahm das allerdings gar kein Ende und die permanente Macht, die die Mutter über die Töchter hat und ihre andauernde Abwertung von allem und jeden war für mich irgendwann so unerträglich und langatmig geschildert, das ich überlegt habe das Buch abzubrechen. Regina ist furchtbar und extrem egozentrisch angelegt und wurde für mich nicht richtig greifbar. Warum sie so handelt wurde in meinen Augen nicht schlüssig aufgelöst. Ähnlich wie in der Familie nahm sie auch im Buch den gesamten Platz für sich ein, insofern authentisch unangenehm aber ohne viel Dynamik. Und auch das Verhältnis der Schwestern untereinander wäre gut auf 5 Seiten auserzählt. Da fehlte mir leider Inhalt oder mehr hinter die Fassade schauen.
Der gesamte Schreibstil konnte mich nicht fesseln und wirkte auf mich leider altbacken und anstrengend, obwohl das natürlich zur inhaltlichen Richtung des Buches passt.
Besonders unangenehm ist mir die Nutzung und Wiederholung von Adjektiven aufgefallen. Wie sehen zum Beispiel sportliche Augen aus?
Alles in allem kann ich zu diesem Thema Bücher wie „Ein anderes Leben“ oder „Was nie geschehen ist“ empfehlen, deren thematische Herangehensweise und Schreibstil mir deutlich besser gefallen haben.