Cover-Bild Die vergessenen Kinder
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 11.09.2024
  • ISBN: 9783453274969
Emily Gunnis

Die vergessenen Kinder

Roman
Ute Brammertz (Übersetzer), Carola Fischer (Übersetzer)

Ein tragischer Cold Case, eine alte Schuld und ein düsteres Geheimnis

Sussex 1985: Holly Moore führt ein trostloses Leben im düsteren Waisenhaus Morgate. Für ein wenig Zuneigung würde die einsame Teenagerin alles tun. Als sie einem jungen Mann begegnet, der sich aufrichtig um sie zu sorgen scheint, keimt Hoffnung in ihr auf.

2015: Jo Hamilton blickt auf eine lange Karriere bei der Polizei zurück. Als die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt wird, holt sie ein Cold Case wieder ein, der sie nie losgelassen hat: Handelt es sich bei dem Fund um Holly Moore, die damals spurlos verschwunden ist? Und was ist mit dem anderen Mädchen aus dem Waisenhaus, dessen Tod ebenfalls nicht aufgeklärt wurde? Im Zuge der Ermittlungen wird Jo klar, dass sie sich der furchtbaren Schuld stellen muss, die sie damals auf sich geladen hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2024

Ein Spannungsroman bei dem alle Figuren miteinander verwoben sind.

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Inhalt:
2015. Bei Baggerarbeiten an der Küste von Sussex werden menschliche Überreste gefunden. Superintendent Jo Hamilton ist überzeugt, dass es sich dabei um die vor Jahren aus dem Waisenhaus Morgate ...

Inhalt:
2015. Bei Baggerarbeiten an der Küste von Sussex werden menschliche Überreste gefunden. Superintendent Jo Hamilton ist überzeugt, dass es sich dabei um die vor Jahren aus dem Waisenhaus Morgate verschwundene Holly Moore handelt. Der Fall liegt ihr besonders am Herzen. Denn sie war es, die 40 Jahre zuvor, am Anfang ihrer Karriere, Holly und ihre Schwester Daisy in Morgate eingeliefert hat. Jo läuft bei den Ermittlungen jedoch die Zeit davon. Bereits in 4 Tagen wird sie sich in den Ruhestand verabschieden und ihr Chef Carl versucht alles, sie von dem Fall fern zu halten.....

Leseeindruck:
In "Die vergessenen Kinder" wird die Geschichte in hauptsächlich zwei Zeitebenen erzählt. 1975, als Jo Hamilton noch am Anfang ihrer Berufslaufbahn stand und 1985, also 40 Jahre später, kurz bevor sie in den Ruhestand geht. Nach und nach erfährt man etwas über Jo, ihre Arbeit bei der Polizei sowie über ihre Familie. Aber auch das Schicksal von Holly und Daisy, die bei einem Unglück an dem Jo eine Mitverantwortung trägt ihre Eltern verloren haben, wird erzählt. Das alles fand ich spannend. Zumal auch ein geheimnisvoller junger Mann erwähnt wird, der sich zur Aufgabe gemacht hat, einzelne Mädchen vom Waisenhaus Morgate, mit Geld und Lebensmitteln zu versorgen. Das allerdings heimlich. Lange habe ich gerätselt wer das sein könnte. Irgendwann jedoch habe ich Eins und Eins zusammengezählt, weil das eigentlich die logischste Erklärung war. So war der Schluss für mich nicht mehr ganz so überraschend, allerdings noch einmal ziemlich Nerven aufreibend. Es gibt aber auch kurze Einblicke in die Jahre 1944 und 1985. Sie waren wichtig, um die Zusammenhänge zu verstehen. Was mir dann allerdings aufgefallen ist: irgendwie hat jede Figur mit den anderen zusammen gehangen. Sei es eine gemeinsame Vergangenheit oder sie sind zufällig in der Gegenwart miteinander verwoben. Das fand ich persönlich fast schon unglaubwürdig. Zudem gab es einige Längen im Text, da oft Aussagen wiederholt wurden. So ganz habe ich auch die Hauptfigur Jo nicht verstanden. Auf der einen Seite ist sie eine tolle Ermittlerin, die sich aber klein gemacht hat, wenn die Kollegen gegen sie gearbeitet haben. Da hätte ich mir eine taffere Frau gewünscht.

Fazit:
Alles in allem ist "Die vergessenen Kinder" ein durchaus lesenswerter Spannungsroman. Mir persönlich waren es aber ein paar zufällige Zusammenhänge zu viel. Außerdem kam es mir durch die Wiederholungen in manchen Aussagen etwas langgezogen vor. Auch haben die Figuren nicht wirklich Emotionen bei mir ausgelöst. Das Ende ist überraschend und spannend. Lest aber gerne selbst.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Mischung aus Drama, Kriminalroman und einem Hauch historischer Roman - konstruierter Handlungsverlauf mit zu vielen Themen, die oberflächlich bleiben

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Im Jahr 1975 war Superintendent Joanna Hamilton noch eine junge, unerfahrene Polizistin, als sie zu einem Fall häuslicher Gewalt gerufen wurde. Die Situation eskalierte und am Ende überlebten in dem Haushalt ...

Im Jahr 1975 war Superintendent Joanna Hamilton noch eine junge, unerfahrene Polizistin, als sie zu einem Fall häuslicher Gewalt gerufen wurde. Die Situation eskalierte und am Ende überlebten in dem Haushalt der Moores nur die beiden Töchter Holly und Daisy, die sodann in ein Waisenhaus gebracht wurden. Die Mädchen wurden später getrennt, die jüngere adoptiert und die ältere, die aufmüpfig wurde, verschwand eines Tages spurlos. Schon Jahre zuvor kam ein anderes Mädchen, das in dem Waisenhaus lebte, unter ungeklärten Umständen ums Leben.
30 Jahre später ist Jo kurz vor ihrer Pensionierung, als die sterblichen Überreste einer jungen Frau gefunden werden. Jo vermutet, dass es sich dabei um Holly handelt, die so lange schon vermisst ist. Sie möchte endlich beide Fälle vollständig aufklären, um Hollys Schwester Gewissheit zu geben und selbst guten Gewissens in Rente gehen zu können.

"Die vergessenen Kinder" ist ein Roman, der auf unterschiedlichen Zeitebenen handelt. Nach einem Rückblick auf den 14. Dezember 1975, der das Schicksal der beiden Schwestern Holly und Daisy besiegelte, fokussiert sich die Handlung auf die Jahre 1985 und 2015, der Verlust der beiden Teenager und der Fund der Leichenteile, die Jo die Fälle aufrollen lassen, die die Polizei zum Tatzeitpunkt nur unzureichend aufgeklärt hat. Darüber hinaus gibt es Rückblenden in das Frühjahr 1944, das zur eigentlichen Handlung bis auf wiederkehrende Charaktere keinen offensichtlichen Bezug hat.

Das Buch ist eine Mischung aus Drama, Kriminalroman und einem Hauch historischer Roman. Der Schwerpunkt der Handlung liegt auf den traurigen Schicksalen der Mädchen und den familiären und beruflichen Verhältnissen von Jo und weniger auf den polizeilichen Ermittlungen oder den Spionagetätigkeiten der Alliierten während des Zweiten Weltkrieges.

Die Geschichte beginnt spannend mit einem von Jos ersten Einsätzen, der unglücklich endet und sie auch Jahre später noch beschäftigt. Anschließend verläuft sich der Roman mit verschiedenen Erzählsträngen und wirkt mit der Vielzahl an Themen zu überladen. Dabei ist keine Thematik wirklich neu, hat man Romane über kümmerliche Verhältnisse in Kinderheimen, Missbrauch Schutzbefohlener, ungewollte Schwangerschaften, problematische Mutter-Tochter-Beziehungen und frauenfeindliche Strukturen in Polizeibehörden schon häufiger gelesen. Der Fokus auf nur einzelne Probleme davon hätte dem Roman mehr Tiefe und den Charakteren mehr Möglichkeiten der Entfaltung geben können.

Darüber hinaus erscheint konstruiert, dass alle handelnden Figuren irgendwie mit einander zusammenhängen, verwandt sind oder beruflich zusammenarbeiten. Aufgrund der übersichtlichen Anzahl der handelnden Charaktere ist der Täter bald zu erahnen. Am Ende gibt es jedoch kein klares Motiv und seine Charakterisierung mag nicht zu den verübten Taten passen. Selbst wenn der Erzählstrang aus 1944 die Weichen für die Zukunft stellen sollte, überzeugt der Teil als Erklärung für die Beweggründe des Täters wenig und erscheint überflüssig.
Das Buch hat seine spannenden und dramatischen Momente, reicht aber nicht an die anderen Romane "Die verlorene Frau" oder "Das Geheimnis des Mädchens" von Emily Gunnis heran.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Leider nur mittelmäßig

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Die vergessenen Kinder von Emily Gunnis
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Sussex 1985: Holly Moore führt ein trostloses Leben im düsteren Waisenhaus Morgate. Für ein wenig Zuneigung würde die einsame Teenagerin ...

Die vergessenen Kinder von Emily Gunnis
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Sussex 1985: Holly Moore führt ein trostloses Leben im düsteren Waisenhaus Morgate. Für ein wenig Zuneigung würde die einsame Teenagerin alles tun. Als sie einem jungen Mann begegnet, der sich aufrichtig um sie zu sorgen scheint, keimt Hoffnung in ihr auf.

2015: Jo Hamilton blickt auf eine lange Karriere bei der Polizei zurück. Als die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt wird, holt sie ein Cold Case wieder ein, der sie nie losgelassen hat: Handelt es sich bei dem Fund um Holly Moore, die damals spurlos verschwunden ist? Und was ist mit dem anderen Mädchen aus dem Waisenhaus, dessen Tod ebenfalls nicht aufgeklärt wurde? Im Zuge der Ermittlungen wird Jo klar, dass sie sich der furchtbaren Schuld stellen muss, die sie damals auf sich geladen hat.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches hat mir wieder sehr gut gefallen. Es ist lediglich eine Steilküste zu sehen mit einem Anwesen, das wahrscheinlich das Kinderheim darstellen soll. Erzählt wird die Story in der dritten Person.

Der Prolog spielt im Jahr 1975, in dem Joanna Hamilton gerade am Anfang ihrer Polizeikarriere steht. Dann wird auch schon in die Gegenwart gewechselt, die sich 2015 abspielt. Also 40 Jahre später und somit steht Joanna fünf Tage vor ihrer Pensionierung. Schon ein komisches Gefühl, das Leben einer Person so gerafft zu erleben. Natürlich gibt es immer wieder Rückblicke, aber es war hier einfach kein stetiges Wachsen.
Joanna empfand ich als unheimlich verschreckt, was nach einer Polizeilaufbahn von 40 Jahren eigentlich nicht sein sollte. Sie wird in der Gegenwart von ihrem Chef unheimlich klein gehalten und ausgeschlossen – da stellten sich mir echt die Nackenhaare auf … Und das Schlimmste daran war, dass Joanna im Grunde nichts unternommen hat. Hauptsache den Kopf einziehen und ein wenig am Rande ermitteln. Was konnte ihr denn schon passieren so kurz vor dem beruflichen Ende? Habe ich in keiner Weise verstanden. Überhaupt empfand ich ihre Art als sehr zurückhaltend, fast schon duckmäuserisch. Ich kann verstehen, dass sie sich an den Ereignissen von 1975 die Schuld gibt – nicht ganz zu Unrecht - , aber auch damit sollte man bei so einer Laufbahn nach etlichen Jahren mal klarkommen. Ansonsten hat Joanna nicht nur zu ihrer Mutter ein angespanntes Verhältnis, auch ihre eigene Tochter und sie kommen nicht wirklich gut miteinander klar. Joannas Mutter spielt auch noch eine Rolle in der Geschichte, die wir durch Rückblicke in das Jahr 1944 erfahren.
Dann gibt es noch die Geschwister Holly und Daisy und ein weiteres Mädchen aus dem Kinderheim – Gemma. Alle spielen eine Rolle, ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart. Und leider muss ich sagen, dass ich keine von ihnen besonders mochte. Daisy empfand ich als sehr weichgespült, das war stellenweise kaum auszuhalten … Ihr Leben ist nicht das Leichteste, aber ihre ganze Art und Weise ließen mich öfter entnervt aufstöhnen.

Emily Gunnis konnte mich mit diesem Buch nur mittelmäßig überzeugen. Ihre anderen Bücher waren richtige Highlights und ich liebe daran gerade die Zeitsprünge und das Zusammenführen der einzelnen losen Fäden. Gab es beides auch hier, aber mit den Figuren konnte ich leider nur wenig anfangen und dann erschien mir die Lösung des Rätsels so offensichtlich, dass ich die Lust am Lesen verlor. Letztendlich gab es doch noch eine Wendung, aber das Agieren der Charaktere war immer noch nicht so wie sonst in den Büchern der Autorin. Insgesamt empfand ich die Geschichte auch als sehr düster und deprimierend. Es geht vor allem um verpasste Chancen und Möglichkeiten, vieles wird nicht gesehen oder sich nicht gekümmert und so plätschern etliche Leben einfach nur so vor sich hin. Daher gibt es dieses Mal von mir nur eine eingeschränkte Leseempfehlung und ich persönlich hoffe stark auf das nächste Buch der Autorin.


Zum Autor

Emily Gunnis arbeitete lange beim Fernsehen, unter anderem als erfolgreiche Drehbuchautorin. Die Tochter der internationalen Bestsellerautorin Penny Vincenzi lebt mit ihrer Familie im südenglischen Sussex. Ebenfalls bei Heyne erschienen sind ihre Romane »Das Haus der Verlassenen«, »Die verlorene Frau« und »Das Geheimnis des Mädchens«.


WERBUNG
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448 Seiten
übersetzt von Ulrike Brammertz, Carola Fischer
ISBN 978-3-453-27496-9
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/heyne
Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/emily-gunnis-die-vergessenen-kinder/buch/9783453274969

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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