Ein Spannungsroman bei dem alle Figuren miteinander verwoben sind.
Inhalt:
2015. Bei Baggerarbeiten an der Küste von Sussex werden menschliche Überreste gefunden. Superintendent Jo Hamilton ist überzeugt, dass es sich dabei um die vor Jahren aus dem Waisenhaus Morgate ...
Inhalt:
2015. Bei Baggerarbeiten an der Küste von Sussex werden menschliche Überreste gefunden. Superintendent Jo Hamilton ist überzeugt, dass es sich dabei um die vor Jahren aus dem Waisenhaus Morgate verschwundene Holly Moore handelt. Der Fall liegt ihr besonders am Herzen. Denn sie war es, die 40 Jahre zuvor, am Anfang ihrer Karriere, Holly und ihre Schwester Daisy in Morgate eingeliefert hat. Jo läuft bei den Ermittlungen jedoch die Zeit davon. Bereits in 4 Tagen wird sie sich in den Ruhestand verabschieden und ihr Chef Carl versucht alles, sie von dem Fall fern zu halten.....
Leseeindruck:
In "Die vergessenen Kinder" wird die Geschichte in hauptsächlich zwei Zeitebenen erzählt. 1975, als Jo Hamilton noch am Anfang ihrer Berufslaufbahn stand und 1985, also 40 Jahre später, kurz bevor sie in den Ruhestand geht. Nach und nach erfährt man etwas über Jo, ihre Arbeit bei der Polizei sowie über ihre Familie. Aber auch das Schicksal von Holly und Daisy, die bei einem Unglück an dem Jo eine Mitverantwortung trägt ihre Eltern verloren haben, wird erzählt. Das alles fand ich spannend. Zumal auch ein geheimnisvoller junger Mann erwähnt wird, der sich zur Aufgabe gemacht hat, einzelne Mädchen vom Waisenhaus Morgate, mit Geld und Lebensmitteln zu versorgen. Das allerdings heimlich. Lange habe ich gerätselt wer das sein könnte. Irgendwann jedoch habe ich Eins und Eins zusammengezählt, weil das eigentlich die logischste Erklärung war. So war der Schluss für mich nicht mehr ganz so überraschend, allerdings noch einmal ziemlich Nerven aufreibend. Es gibt aber auch kurze Einblicke in die Jahre 1944 und 1985. Sie waren wichtig, um die Zusammenhänge zu verstehen. Was mir dann allerdings aufgefallen ist: irgendwie hat jede Figur mit den anderen zusammen gehangen. Sei es eine gemeinsame Vergangenheit oder sie sind zufällig in der Gegenwart miteinander verwoben. Das fand ich persönlich fast schon unglaubwürdig. Zudem gab es einige Längen im Text, da oft Aussagen wiederholt wurden. So ganz habe ich auch die Hauptfigur Jo nicht verstanden. Auf der einen Seite ist sie eine tolle Ermittlerin, die sich aber klein gemacht hat, wenn die Kollegen gegen sie gearbeitet haben. Da hätte ich mir eine taffere Frau gewünscht.
Fazit:
Alles in allem ist "Die vergessenen Kinder" ein durchaus lesenswerter Spannungsroman. Mir persönlich waren es aber ein paar zufällige Zusammenhänge zu viel. Außerdem kam es mir durch die Wiederholungen in manchen Aussagen etwas langgezogen vor. Auch haben die Figuren nicht wirklich Emotionen bei mir ausgelöst. Das Ende ist überraschend und spannend. Lest aber gerne selbst.