Cover-Bild May Morrigans mysteriöse Morde
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 29.11.2024
  • ISBN: 9783757700744
Katherine Black

May Morrigans mysteriöse Morde

Eine Buchhändlerin greift durch. Kriminalroman
Dietmar Schmidt (Übersetzer)

May Morrigan, Bibliothekarin a. D., trägt bevorzugt Perlenkette und Pastell, ihr Herzensort ist ihre imposante Buchhandlung. Die alte Dame lebt in einem englischen Landidyll vor den Toren Londons, gemeinsam mit ihren beiden Dackeln und ihrem alten Studienfreund Fletcher. Ein beschauliches Leben - wäre da nicht Mays Hang, unliebsame Menschen aus dem Verkehr zu ziehen. Wer die Gemeinschaft stört, wird kurzerhand eliminiert. Als ein junges Mädchen aus dem Dorf verschwindet, ist ihr krimineller Ehrgeiz geweckt: Endlich scheint May einen würdigen Gegner gefunden zu haben. Wer steckt hinter der Entführung? Gab es weitere Fälle? Und kann sie den Täter noch vor der Polizei zur Strecke bringen ..?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2024

Das Mörderspiel

3

Mit ihrem Roman “May Morrigans Mysteriöse Morde” hat die bekannte Autorin Katherine Black einen etwas anderen Kriminalroman geschrieben. Schon vom an antiquarisch Bücher erinnernden Hardcover blickt uns ...

Mit ihrem Roman “May Morrigans Mysteriöse Morde” hat die bekannte Autorin Katherine Black einen etwas anderen Kriminalroman geschrieben. Schon vom an antiquarisch Bücher erinnernden Hardcover blickt uns eine seriöse alte Dame an, die Buchhändlerin May Morrigan. Aber wer jetzt meint, dass sie im Stil einer Miss Marple nur ermittelt, hat sich, wie das Cover zeigt, gründlich getäuscht. Denn May versteckt in ihrer Jacke ein Messer und weiß es auch zu benutzen.

May, die mit ihrem alten Jugendfreund Fletcher, einem ehemaligen Universitätsprofessor, dessen zweite Persönlichkeit erst im Lauf der Handlung herauskommt, zusammen in einem alten Herrenhaus mit einer herrlichen Bibliothek lebt, ist Buchhändlerin im Ruhestand. Ihre Buchhandlung leitet jetzt Sebastian Lovelace, der an Kleinwüchsigkeit leidet. Sebastian ist ein interessierter, hilfsbereiter, von Frauen umschwärmter Mann, der gemeinsam mit May, Fletcher und dem Reporter Danny in einen Kriminalfall verwickelt wird.

In den letzten Jahren sind mehrere junge Mädchen verschwunden, die alle die selbe Schule besuchten. Ist hier Grooming im Spiel? Das letzte Opfer hat in einem Computerspiel Max, einen mysteriösen Unbekannten, kennengelernt. Auch ein Lehrer ist verdächtig. Die Ermittlungen leitet Inspector Clegg, und May macht sich mit Fletcher, dem Journalisten Danny und Sebastian an die Aufklärung der Fälle.

Aber Mays Expertise liegt nicht nur in der Aufklärung von Kriminalfällen, sondern sie kann in so einem Zusammenhang auch eine ganz andere Rolle einnehmen. Denn May lässt sich nicht gerne von ihrer Umgebung stören und weiß sich auf vielfache Weise sowohl gegen unliebsame Mitbürger wie schnöselige Nachbarn zu wehren.

Katherine Black hat ihre Protagonisten mit Witz und Eigenheiten gezeichnet. Eine wesentliche Rolle spielt Fletcher, ein liebenswerter älterer Herr mit einem sanftmütigen Charakter, der schon lange mit May befreundet ist. Würde man ihm zutrauen, Mordgelüste zu entwickeln?

Der Reporter Danny ist ein aufstrebender junger Journalist, der große Pläne hat, aber nicht immer glücklich agiert. Mit Inspector Clegg hat er bereits unangenehme Erfahrungen gemacht, aber als auch ein Kollege von Danny zu Tode kommt, weiß er, dass hier ein Massenmörder sein Unwesen treibt.

In ihrer lebhaften und eindrücklichen Schreibweise hat Katherine Black einen Roman voll schrägem Humor geschrieben, mit liebenswerten Figuren, die alle ihre Macken, Schrullen und eigenwilligen Charakterzüge haben. Wer sich nun erwartet, dass May Morrigan nur zur Aufklärung des Vermisstenfalles beiträgt, wird überrascht über ihre verborgenen Fähigkeiten und eigenwilligen Ansichten sein. Der Roman strotzt oft vor trockenem, typisch englischem Witz, allerdings bleibt bis zum Schluss die Spannung aufrecht und das rasante Ende bietet einen richtigen Show Down.

Neben ihren bisherigen Veröffentlichungen aus den Genres Detektivthriller, Psychohriller und Fantasy hat Katharine Black hier eine rasante Geschichte für Freunde des abgründigen Kriminalromans vorgelegt, die sicher ihren Spaß an dieser ungewöhnlichen Geschichte haben werden. So klärt May Morrigan nicht nur das Verbrechen über die verschwundenen Mädchen auf, sondern sie selbst wäre wohl auch ein Fall für Scottland Yard. Lassen Sie sich überraschen und lesen sie dieses Buch- es gibt viel zu lachen und durch unerwartete Wendungen ist alles etwas anders, als es anfänglich zu sein scheint. Die Lesenden, die die manchmal tabulose Sprache mit Augenzwinkern nehmen und als erfrischend empfinden, haben hier sicher zur richtigen Lektüre gegriffen. Daher meine Lesempfehlung für die Freunde und Freundinnen etwas anderer Kriminalgeschichten, die schwarzem Humor etwas abgewinnen können.

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Veröffentlicht am 02.12.2024

Nichts ist, wie es scheint

4

Katherine Black „May Morrigans Mysteriöse Morde” aus dem Bastei Lübbe Verlag, veröffentlicht 2024

May ist eine liebenswerte, elegante ältere Dame, die in einem majestätischen Anwesen mit ihrem besten ...

Katherine Black „May Morrigans Mysteriöse Morde” aus dem Bastei Lübbe Verlag, veröffentlicht 2024

May ist eine liebenswerte, elegante ältere Dame, die in einem majestätischen Anwesen mit ihrem besten und loyalen Freund Fletcher, einem belesenen pensionierten Professor wohnt. Das Haus befindet sich in dem kuscheligen Dorf Blackheath nicht weit entfernt von London. Doch so ganz beschaulich ist das Leben dort doch nicht: In Mays Umfeld kommen immer mal wieder Dorfbewohner, mit denen May oder ihre Freunde eine Auseinandersetzung hatten, auf mysteriöse Weise ums Leben. Aber das können ja auch Unfälle sein, oder nicht?
Außerdem ist Jessica, eine Schülerin der örtlichen Schule verschwunden. Daniel Fox, ein aufstrebender junger Journalist, vermutet eine Mordserie. May, ihre Freunde und Fox nehmen sich des Falls an - und eine spannende Jagd nach dem Täter beginnt.

„May Morrigans Mysteriöse Morde“ ist Katherine Blacks Debütroman und obwohl er als „cozy crime“ bezeichnet werden kann wegen des gemütlichen Settings, ist er eben doch erfrischend anders und überraschend hintergründig. Eigentlich hat jede Figur eine helle und eine dunkle, verborgene Seite, von der die Dorfbewohner nichts ahnen und in manchem Falle nichts ahnen sollen. Eine schöne Analogie ist der Unterschied zwischen Mays Buchhandlung und ihrer privaten Bibliothek: "Buchhandlung wie Bibliothek waren von May geprägt und offenbarten mehr über sie als ein Porträt. Ihre Bibliothek war geordnet und elegant und wirkte auf Gäste einschüchternd,
aber die Buchhandlung war freundlich und hieß jeden willkommen. Beide bargen ihre jeweils eigenen Geheimnisse und Schätze." (S. 49-50) Auch May hat eine elegante, verbindliche Seite, die sie den Nachbarn präsentiert, und eine verborgene geheimnisvolle Seite, welche sie zu ihrer eigenen Befriedigung auslebt.

Neben der spannenden Handlung ist das Schönste an diesem Roman die wundervolle Schreibweise. Auf der einen Seite fließt die Sprache bildlich und lyrisch dahin, dass ich wirklich ergriffen war; dann wird wieder eine Szene so skurril und komisch beschrieben, typisch englischer Humor halt.
Der Spannungsbogen wird konsequent weiterverfolgt. Während im ersten Drittel die Figuren eingeführt und charakterisiert werde, zieht die Handlung im weiteren Verlauf immer mehr an, am Ende zu sehr. Gut gelöst finde ich, dass jeder der Protagonisten ein Interesse an dem Vermisstenfall hat und seine Talente nutzt, um der Lösung ein Stück näher zu kommen.

Eine Besonderheit ist, dass die angenehm kurzen Kapitel mit Songtiteln überschrieben sind. Ich habe mir nach dem Lesen des Kapitels den dazugehörigen Song angehört und fand, dass dieser der Charakterisierung der jeweiligen Person und der Vertiefung der Handlung gedient hat. So wird Fox, der unerfahrene rothaarige Journalist durch „Little Red Rooster“ von den Stones perfekt charakterisiert. Das hat mir wirklich Spaß gemacht.

Einen Kritikpunkt habe ich wie gesagt: Ich war vom gehetzt wirkenden Finale enttäuscht. Dem Buch hätten ein paar mehr Seiten sehr gut getan, um den Leser mitzunehmen und an der Erarbeitung der Lösung des Falles teilhaben zu lassen.

„May Morrigans Mysteriöse Morde“ bekommt von mir einen Daumen nach oben. Die liebevoll beschriebenen Charaktere sind mir ans Herz gewachsen und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 01.12.2024

Außergewöhnliche, angenehm schrullige Hauptfigur

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May Morrigan ist eine interessante Ermittlerin, da sie nicht nur selber in einem Mordfall ermittelt, sondern auch bei Bedarf den ein oder anderen unangenehmen Mitmenschen beseitigt. Der sehr angenehme ...

May Morrigan ist eine interessante Ermittlerin, da sie nicht nur selber in einem Mordfall ermittelt, sondern auch bei Bedarf den ein oder anderen unangenehmen Mitmenschen beseitigt. Der sehr angenehme Schreibstil passt gut zu den schrullige Charakteren. Es sind genau diese Figuren, die man sich für einen britischen Cosy Crime Thriller wünscht. Die Vorstellung der Charaktere braucht zu Beginn etwas viel Zeit, es hätte schneller zur Sache gehen dürfen, daher mache ich dafür einen Abzug. Nach ca. einem Drittel findet sich ein cooles Team zusammen. Dann nimmt die Handlung Fahrt auf und ich fand sie gelungen. Sie ist ausreichend komplex, um nicht sofort durchschaubar zu sein, aber auch glaubwürdig genug, da sie sich aus der Handlung und den vorhandenen Figuren ableitet. Der Fall-Aufbau ist insgesamt nicht zu simpel, sondern die Lösung bietet die ein oder andere Überraschung. Der Fall wird nach und nach gelöst, die Ermittlungsschritte des ungewöhnlichen und sympathischen Teams rund um May fand ich nachvollziehbar und logisch. Für mich war es ein unterhaltsames Lesevergnügen mit kleinen Schwächen zu Beginn, daher vier Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 30.11.2024

Unterschätze OId Ladys nicht

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Worum es geht:
May Morrigans ist eine liebenswerte alte Dame, eine ehemalige Bibliothekarin und lebt in einem beschaulichen Örtchen bei London. Sie hat allerdings ein Laster. Wer in ihren Augen nichts ...

Worum es geht:
May Morrigans ist eine liebenswerte alte Dame, eine ehemalige Bibliothekarin und lebt in einem beschaulichen Örtchen bei London. Sie hat allerdings ein Laster. Wer in ihren Augen nichts wert ist und die beschauliche Idylle stört, wird kurzerhand eliminiert. Ja, sie kann das Morden einfach nicht lassen. Dann verschwindet ein Mädchen. Dies ist schon früher einmal passiert, leider wurde dieses Mädchen ermordet. Gibt es etwa noch einen Mörder im Ort? Wer könnte diesen besser stellen als May Morrigans? Ihr Ehrgeiz ist geweckt.

Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich in die Story hineingefunden hatte, aber dann habe ich mich irgendwann hineinfallen lassen können. Die Story ist very brittisch und geschmückt mit wunderbaren tief schwarzem englischem Humor. Die Charaktere sind (fast) alle sehr liebenswürdig. May lebt mit einem alten Studienfreund zusammen, der ganz schön skurril ist. Die beiden sich echt süß und witzig zusammen. Wobei Gut und Böse hier nicht immer gleich zu erkenne sind, da May selber eine vielfache Mörderin ist. Aber schließlich haben doch alle so unsere Ticks, oder? Nervenkitzel und Spannung gibt es in ganz kleinen Maßen. Insgesamt hat die Story genau das gehalten, was ich auch von ihr erwartet habe.

Eine insgesamt sehr gelungene Story und eine klare Leseempfehlung mit einer schönen Tasse Tee von mir und 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.12.2024

Nichts ist wie es scheint

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Beim Blick auf das Buchcover und den abgedruckten kurzen Text hatte ich Erwartungen an die Geschichte, aber ich wurde überrascht, denn es kam anders.

May, die englische alte Dame wohnt zusammen mit ihrem ...

Beim Blick auf das Buchcover und den abgedruckten kurzen Text hatte ich Erwartungen an die Geschichte, aber ich wurde überrascht, denn es kam anders.

May, die englische alte Dame wohnt zusammen mit ihrem Studienfreund Flechter und war und ist von Herzen ein Büchermensch. Das machte sie mir sympathisch. Mays Nachbar geht ihr gehörig auf die Nerven, also rächt sie sich auf ihre Art und Weise. Flechter wird wegen seiner Liebe zu Männern beschimpft, plötzlich ist der "Bösewicht" tot und schon ist das verhältnismäßig ruhige Leben in dem kleinen Ort zu Ende und die Turbulenzen gehen weiter, denn durch das Verschwinden eines Mädchens von der Schule ist Mays Neugier geweckt (möglicherweise eine Entführung?) und sie macht sich auf die Jagd nach der Wahrheit.

Die Geschichte punktet mit britischem Humor, v.a. das zweite Drittel des Buches hatte viele tolle Szenen und hat mir super gut gefallen! Leider hat mir das letzte Drittel dann nicht so zugesagt. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass hier "zu viel" in zu kurzer Zeit beim Leser platziert wurde und man sich das ein oder andere einfach hätte schenken können. Auch hat sich mir bei dem ein oder anderen Ereignis der Zusammenhang zur bisherigen Geschichte nicht erschlossen. Schade, denn so verspielte die Autorin hier die Sympathiepunkte für May und ihre Geschichte. Denn trotz der Tatsache, dass es sich bei der alten Lady um eine mörderische Spezies handelt, schaffte die Autorin es lange May nicht als "Bösewicht" wirken zu lassen, sondern als sympathische alte Dame, die ihren eigenen Gerechtigkeitssinn hat und diesen auf ihre Art und Weise umsetzt.
Der Einstieg in das Buch war für mich nicht ganz einfach - die Herausforderung war die einzelnen Personen sortiert zu bekommen. Ein Personenverzeichnis im Buch hätte mir an der Stelle weitergeholfen, so habe ich mir schlicht einfach selbst schnell eines erstellt.
Total gut haben mir die Kapitellängen und der Schreibstil der Autorin gefallen: kompakt und schön zu lesen. Auch das Buchformat finde ich sehr gut - eine schöne Größe um es in der Handtasche mitzunehmen

Fazit: im Laufe des Buches gute Unterhaltung für den Leser aber zum Ende hin mit Schwächen besetzt

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