Richtig toll!
10 von 10 - hat so Spaß gemacht beim Lesen und man lernt dabei. Besonders gut für Lehrkräfte!
10 von 10 - hat so Spaß gemacht beim Lesen und man lernt dabei. Besonders gut für Lehrkräfte!
Alles andere als verstaubt: Ein unterhaltsamer Ritt durch die deutsche Literaturgeschichte
Schon gewusst, dass Goethes »Die Leiden des jungen Werther« stark vom Werk einer Autorin inspiriert war? Und dass »Faust«, der ewige Klassiker der Klassiker, gar nicht mal so repräsentativ für die deutsche Tragödie ist? In »But Make It Classy! – Ein feministisches Close-Up deutscher Literatur« knöpft sich Teresa Reichl die bekanntesten deutschen Werke vor und betrachtet sie aus einer feministischen, modernen Perspektive. Dabei weitet sie den Blick für den literarischen Kanon und stellt den Klassikern weitere Werke zur Seite, die zwar unbekannter, aber für ihre Epoche ebenso würdig sind.
Frischer Wind im deutschen Bücherregal: scharfsinnig, witzig, lehrreich und kompakt
Für alle Literaturfans, die gern einmal mit dem Staubwedel über den Literaturkanon fahren würden!
10 von 10 - hat so Spaß gemacht beim Lesen und man lernt dabei. Besonders gut für Lehrkräfte!
10 von 10 - hat so Spaß gemacht beim Lesen und man lernt dabei. Besonders gut für Lehrkräfte!
Wer Teresa Reichl (wie ich) auf Instagram folgt, der weiß: Sie ist schon ein kleiner Klassiker-Nerd. Was offensichtlich leicht angesoffen als Drunk Classivs auf YouTube begann, hat sie nun zwischen zwei ...
Wer Teresa Reichl (wie ich) auf Instagram folgt, der weiß: Sie ist schon ein kleiner Klassiker-Nerd. Was offensichtlich leicht angesoffen als Drunk Classivs auf YouTube begann, hat sie nun zwischen zwei Buchdeckel gepackt und spricht so nahbar über Literatur, wie ich es mir von Lehrkräften in der Schule zu meiner Zeit gewünscht hätte. Daher eignet sich "But make it classy!" auch voll dafür, es Heranwachsenden in die Hand zu drücken, deren Augen beim Gedanken an den Deutschunterricht besorgniserregend gelangweilt weit in den Schädel hinein rotieren.
In ihrem Close-up eröffnet Reichl einen Einblick in Werke und Wirken von Lessing, Sibylla Schwarz, Grimmelshausen, Christiane Karoline Schlegel, mit Goethe und Schiller die bekannteste Bromance der deutschen Geschichte, E.T.A. Hoffmann, und wendet sich einem rührenden Briefwechsel zwischen Bettina von Arnim und Karoline von Günderrode zu, der mich neugierig auf diesen Austausch gemacht hat.
Teresa Reichl driftet in ihren Erklärungen nie ins Lehrerhafte ab. Ihre Stärke ist es, zu erkennen, was Jugendliche bewegt und dies in frühere Epochen zu verknüpfen. Denn was Klassiker ja üblicherweise zu solchen macht, ist die über ihre Zeit hinausgehende Relevanz des Werks, und genau die kriegen viele Lehrer:innen einfach nicht an ihre Schüler:innen transportiert. Reichl gelingt das vor allem auch durch den Slang, den sie im Buch verwendet. Zwar bin ich selbst der Jugendsprache seit vielen Monden entwachsen und halte den Sprech von Leuten halb so alt wie ich manchmal für eine eußereuropäische Pidginsprache, aber ich erkenne den Reiz darin, wenn Literaturgeschichte sprachlich nah an den Kiddos ist, die sie zwangsweise in der Schule lernen müssen, und nicht so hochgestochen, dass man sich abgehängt fühlt und gar keinen Bock hat mitzureden.
Kauft es, schenkt es euren Kindern und euren Freundeskindern.
Unterhaltsamer Blick auf deutsche Literatur - nicht nur für alle, die momentan mit Schullektüre beschäftigt sind lohnenswert.
Ende letzten Jahres habe ich bereits Teresa Reichls Muss ich das gelesen ...
Unterhaltsamer Blick auf deutsche Literatur - nicht nur für alle, die momentan mit Schullektüre beschäftigt sind lohnenswert.
Ende letzten Jahres habe ich bereits Teresa Reichls Muss ich das gelesen haben gelesen und liebe auch sonst ihre Videos und Comedy - na klar war ich vorfreudig auf ihre neueste Publikation!
Das gleich vorweg - But make it classy! ist leider keine "Fortsetzung", sondern eine noch knackigere Zusammenfassung ihres früheren Buches. Für mich war also wenig Neues dabei; Freude beim Lesen hatte ich jedoch trotzdem.
Teresa Reichl schreibt wie sie spricht und spricht wie sie denkt - flott und frech, voller Anglizismen und Dialekt, modern und sensibilisiert. Lieben wir! Insgesamt war es mir zu doll; das jugendliche Publikum holt sie jedoch garantiert ab und ich wünsche mir, dass viele Schülerinnen (aber auch Lehrkräfte!) zu diesem Buch greifen und sehen: Lesen macht Spaß! Der Kanon ist nicht in Stein gemeißelt! Nur weil´s alt und berühmt ist, muss es mir nicht gefallen!
Ich hätte mir in der Schulzeit ja zu jedem der Werke, die ich da lesen musste/durfte/sollte, Texte wie die von Teresa Reichl gewünscht - kurze, verständliche Zusammenfassung ohne unnötig auszuholen, Kontext und kritische Einordnung (und vor allem Jetztbezug bzw. ein paar Worte dazu, wie das heute einzuschätzen ist) sowie ein wenig Analyse von Stil(mitteln). Und dann noch humorvoll und niederschwellig geschrieben. Take this, Lektüreschlüssel!
Anhand von 13 Autorinnen und 15 ihrer Werke stellt Teresa Reichl die Literaturepochen Barock, Aufklärung, Sturm und Drang, Klassik sowie Romantik exemplarisch vor und erklärt ihr Besonderheiten; gibt einen Überblick über die bekanntesten Leute (und die, die es verdient hätten, dazu zu gehören) und vor allem feministischen rant.
Besonderes Highlight dieses Büchleins ganz klar die Gestaltung: Gezeichnete Porträts, Genrebilder für die Stilepochen, Symbole und Randnotizen, kommentierte und annotierte Gedichte... mir gefiel der Stil Hanna Wenzels ausgesprochen .
Zuallererst möchte ich mich für das Rezensionsexemplar bedanken, welches mir von Carlsen bereitgestellt wurde. Dieser Fakt beeinflusst aber in keiner Weise meine persönliche Meinung zu diesem Buch. Der ...
Zuallererst möchte ich mich für das Rezensionsexemplar bedanken, welches mir von Carlsen bereitgestellt wurde. Dieser Fakt beeinflusst aber in keiner Weise meine persönliche Meinung zu diesem Buch. Der Post enthält Werbung und die Rechte liegen bei Carlsen.
Natürlich ist dies nur meine persönliche Meinung und nur weil ich diesem Buch diese Bewertung zukommen lassen, heißt es nicht, dass es auf jeden anderen zutrifft.
Ich habe Klassiker in der Schule gehasst. Gelesen habe ich sie trotzdem fast alle aber Spaß hatte ich dabei nicht. Gedichtsanalysen waren für mich der Horror und wir fangen gar nicht erst damit an.
„Klassiker“ habe ich erst nach meiner Schulzeit lieben gelernt. Ich glaube, das lag vor allem daran, dass ich mir aussuchen konnte, ob ich das Buch lesen will und dann auch nicht allzuviel reininterpretieren musste.
Der Schreibstil war für mich erst sehr gewöhnungsbedürftig. Es wird sehr viel in „Jugend-/PopSprache geschrieben und das lese ich eher weniger. Ich glaube auch, dass die wenigsten Leute so schreiben und mehr auf diese Art sprechen (mich selbst eingeschlossen) aber nach so zwei Kapiteln war ich drin.
Ich habe einige coole Klassiker in kurzer Zeit kennengelernt und auch die Illustrationen gefielen mir.
Das Buch könnte, denke ich, eine nette Ergänzung im Schulunterricht sein um das eher trockene Thema etwas aufzupeppen.
Fazit
Sehr cool, wenn man mal fix einen Überblick über die deutsche Literaturgeschichte haben will.
Für weitere Rezensionen oder buchigen Content schau doch gerne auf meinem Blog ( https://paulajosina.wordpress.com/ ) oder meinen Instagramkanal (@bloggerinthejogger) vorbei
"But Make It Classy!" von Teresa Reichl ist ein unterhaltsamer und scharfsinniger Ritt durch die deutsche Literaturgeschichte aus einer modernen, feministischen Perspektive. Reichl, eine Germanistin, YouTuberin ...
"But Make It Classy!" von Teresa Reichl ist ein unterhaltsamer und scharfsinniger Ritt durch die deutsche Literaturgeschichte aus einer modernen, feministischen Perspektive. Reichl, eine Germanistin, YouTuberin und gefeierte Slam-Poetin, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die großen Werke der deutschen Literatur zu entstauben und einen diverseren Blick auf den literarischen Kanon zu werfen. Mit ihrem humorvollen und informativen Stil begeistert sie ihre Follower auf Instagram und YouTube und möchte vor allem Jugendlichen die Freude am Lesen vermitteln.
Um was geht's?
Das Buch betrachtet fünf wichtige Epochen der deutschen Literatur(geschichte) – Barock, Aufklärung, Sturm und Drang, Klassik und Romantik – und beleuchtet jeweils drei Autor:innen und ihre Werke. Reichl stellt dabei nicht nur bekannte Klassiker vor, sondern widmet sich auch weniger bekannten, aber bedeutenden Werken, die (häufig) von Frauen geschrieben wurden. Sie verbindet historische Fakten mit modernen feministischen Analysen und bietet zahlreiche Fun Facts und Lesetipps. Ein Glossar am Ende des Buches hilft dabei, die wichtigsten Begriffe und Konzepte zu verstehen.
Meine bescheidene Meinung
Als großer Fan von Teresa Reichl und ihrem ersten Buch "Muss ich das gelesen haben?" (Lesehighlight!) sowie ihrer Liveshow "Obacht ich komme" hatte ich hohe Erwartungen an ihr zweites Werk. Leider konnte "But Make It Classy!" mich am Ende nicht ganz abholen. Positiv hervorzuheben ist, dass Reichl pro Epoche mindestens eine weibliche Autorin gefunden hat, um den männlich dominierten Literaturkanon zu erweitern. Dies bietet einen erfrischenden und wichtigen Blickwinkel.
Der jugendsprachliche Stil mag für junge Erwachsene und Jugendliche angemessen sein, doch für mich, als jemand, der mit 30 Jahren zwar nicht mehr zur Hauptzielgruppe gehört, aber auch nicht viel älter ist, war er teilweise schwer verständlich und wirkte übertrieben. Die kurzen Kapitel und die Struktur, pro Epoche drei Autor:innen und ihre Werke vorzustellen, gefielen mir gut. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass das Buch auch auf die Anfänge der Literaturgeschichte und Epochen nach der Romantik eingeht.
Das Buch ist kurz und schnell gelesen, aber ich habe nicht das Bedürfnis, es noch einmal zur Hand zu nehmen. Vom Titel "feministisches Close-Up" hätte ich mehr Tiefgang erwartet. Auch konnte das Buch meine Lust auf Klassiker nicht wirklich wecken, obwohl ich hoffe, dass viele Schüler:innen es lesen und dadurch mehr Durchblick bekommen werden. Das kleine Glossar am Ende war hilfreich, jedoch hätte ich manchmal ein Glossar vom Glossar gebraucht.
Fazit
"But Make It Classy" von Teresa Reichl bietet eine frische und humorvolle Perspektive auf die deutsche Literaturgeschichte, doch es bleibt hinter meinen Erwartungen zurück und kann mit dem ersten Buch nicht mithalten. Der jugendsprachliche Stil und die teilweise oberflächliche Behandlung der Themen mindern den Gesamteindruck. Trotzdem ist es ein wichtiges Buch für junge Leser:innen, das den Zugang zu Klassikern erleichtern kann. Daher vergebe ich 3 von 5 Sternen.