Mega gut
Meinung: Schon beim ersten Anblick des Covers war ich begeistert. Ich hatte das große Glück, dieses Schätzchen bereits vorab lesen zu dürfen, und bin unglaublich froh, dass ich nicht bis Januar warten ...
Meinung: Schon beim ersten Anblick des Covers war ich begeistert. Ich hatte das große Glück, dieses Schätzchen bereits vorab lesen zu dürfen, und bin unglaublich froh, dass ich nicht bis Januar warten musste!🤫😊
Mit „Dorn“ startet Jan Beck eine neue Thriller-Reihe, die sich um Simon Dorn und Lea Wagner dreht. Bereits von der ersten Seite an hat mich die Geschichte vollkommen in ihren Bann gezogen.
Simon Dorn ist nach einem schweren Schicksalsschlag hat er sich komplett aus der Welt zurückgezogen und lebt isoliert in einem alten Belle-Époque-Hotel in Bad Gastein, das seiner Familie gehört. Das einst prachtvolle Gebäude ist seit Jahren geschlossen und wirkt wie ein Mahnmal der Vergangenheit. Simon verlässt das Anwesen kaum noch und hält nur Kontakt zu Karla Hofbauer, einer Ermittlerin beim österreichischen Bundeskriminalamt, die im Bereich Cold Cases arbeitet. Karla ist seine einzige Verbindung zur Außenwelt – und ihre plötzliche Ermordung in Hamburg wird für Simon zu einem Wendepunkt.
Auch Lea Wagner, eine junge Kriminalbeamtin aus Wien, steht durch eine frühere Bekanntschaft mit Karla im Fokus der Handlung. Der Mord erschüttert sie zutiefst, und sie beschließt, die Ermittlungen auf eigene Faust aufzunehmen. Was zunächst wie ein klarer Fall wirkt, entwickelt sich schnell zu einem komplexen Puzzle mit vielen dunklen Geheimnissen.
Die Spannung wird durch die unterschiedlichen Perspektiven und Handlungsstränge geschickt aufgebaut. Jede neue Enthüllung sorgt dafür, dass man als Leser tief in die Geschichte eintaucht und kaum noch aufhören kann zu lesen. Besonders die Rückblicke haben mir gefallen, da sie die Figuren und ihre Hintergründe lebendig machen. Dadurch versteht man die Motive und Entscheidungen der Charaktere viel besser.
Jan schreibt unglaublich fesselnd. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und voller Atmosphäre. Schon nach den ersten Seiten hatte ich das Gefühl, mitten in der Geschichte zu stehen – ob in den dunklen Gängen des verlassenen Hotels oder den belebten Straßen Wiens und Hamburgs. Die kurzen Kapitel sorgen für ein rasantes Tempo, und die wechselnden Perspektiven halten die Spannung konstant hoch. Jede Figur bringt ihre eigene Sichtweise und Dynamik in die Handlung ein, was das Buch unglaublich vielschichtig macht.
Besonders gelungen finde ich die Verknüpfung der verschiedenen Handlungsstränge. Anfangs scheint alles lose und undurchsichtig – wie ein verworrenes Netz –, doch Stück für Stück offenbaren sich die Zusammenhänge. Dieses Gefühl, langsam die Puzzleteile zusammenzusetzen, hat mich als Leser regelrecht süchtig gemacht.
Die Charaktere sind ein super gezeichnet.
Auch die Nebenfiguren sind hervorragend ausgearbeitet. Sie kommen nicht zu kurz und fügen der Geschichte zusätzliche Tiefe hinzu.
Zum Gesamtbild:
Das Ende hat mich vollkommen überrascht.
Ein gelungener Auftakt einer vielversprechenden Thriller-Reihe.
Absolut lesenswert – ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung