Alte Liebe rostet nicht
Max reist zur Hochzeit seiner Tochter Debbie mit einer Katze an. Doch Kenneth, der Bräutigam, leidet unter einer Katzenhaarallergie und so quartiert sich Max bei seiner Ex Gail ein. Die beiden sind seit ...
Max reist zur Hochzeit seiner Tochter Debbie mit einer Katze an. Doch Kenneth, der Bräutigam, leidet unter einer Katzenhaarallergie und so quartiert sich Max bei seiner Ex Gail ein. Die beiden sind seit langer Zeit geschieden. In der Zeit, die sie nun miteinander verbringen, spüren sie, dass die alte Verbindung immer noch da ist.
Die Autorin Anne Tyler beschriebt in diesem Roman die alltäglichen komplizierten Beziehungen von Menschen. Ihr Schreibstil ist ruhig und leicht zu lesen.
Die Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt. Gail und Max sind beiden über sechzig. Gail mag ihren Job und hat sich immer eingesetzt, doch nun wird ihr übel mitgespielt und sie ist den Job los. Sie ist eine etwas unscheinbare und emotionslose Person, die eher Probleme im Leben sieht. Max ist so ganz anders. Er ist ein wenig chaotisch und nimmt das Leben, wie es kommt, ohne sich allzu viele Gedanken zu machen. Obwohl sie so unterschiedlich sind, ist die alte Verbindung zwischen ihnen noch da. Man spürt, dass sie sich mögen, dass aber die Eigenheiten des anderen sie nerven. Debbie hat doch einiges von ihrer Mutter. Sie begehrt nicht auf, als ihre Schwiegermutter die Organisation der Hochzeit an sich reißt. Auch die Beichte von Kenneth nimmt sie doch recht gelassen hin.
Obwohl der Anlass in diesem Buch die Hochzeit von Debbie und Kenneth ist, geht es doch im Wesentlichen um die Beziehung von Gail und Max. Was einmal zu ihrer Trennung führte, spielt nun keine Rolle mehr. Drei Tage im Juni haben sie, um festzustellen, dass sie sich immer noch mögen.
Somit ist das Ende des Romans auch passend.
Mir hat dieses Buch gut gefallen.