Ein literarisch hochwertiger Roman, perfekt vorgetragen
Davide hat es nicht leicht. Sein Vater ist nicht nur streng, sondern äußerst brutal. Er schlägt ihn bis zur Bewusstlosigkeit und macht auch vor der Mutter nicht Halt. Trotzdem fühlt der Junge sich in seiner ...
Davide hat es nicht leicht. Sein Vater ist nicht nur streng, sondern äußerst brutal. Er schlägt ihn bis zur Bewusstlosigkeit und macht auch vor der Mutter nicht Halt. Trotzdem fühlt der Junge sich in seiner Umgebung wohl. Dass er sich zu einer Tat motivieren lässt, die so sehr dem Handeln seines Vaters gleicht, merkt er erst hinterher. Davide und seine Freunde überfallen einen jüdischen Jungen und seinen Vater. Dabei verletzen sie die beiden so sehr, dass diese fast gestorben wären. Nicolas, so heißt der Junge, wird sein Freund und Davide findet bei ihm und seinem Vater faste eine neue Heimat. Das ändert sich, als der Konkurrenzkampf um ein Mädchen beginnt.
„Bei Licht ist alles zerbrechlich“ beschreibt das harte Leben der einfachen Bauern in Italien. Mussolini terrorisiert das Land, diese Tatsache erkennen seine Anhänger aber leider nicht. Das Leben der drei Hauptpersonen kann der Leser mehr als 10 Jahre verfolgen und es fällt leicht, sich mit ihnen zu identifizieren. So klar und einfühlsam schreibt Gianni Solla. Das liegt auch an der hervorragenden Übersetzerin Verena von Koskull. Wer gute und sogar gehobene Literatur mag, der wird dieses Buch mit Sicherheit sehr gerne lesen.
Nicht nur die Sprache des Autors konnte mich bei diesem Buch überzeugen. Es war ebenfalls der Sprecher Florian Schmidtke. Sein Vortrag zog mich in seinen Bann und ich konnte das Buch tatsächlich kaum zur Seite legen.