Sensibel präsentiertes Tabuthema
Jule lebt schon seit mehreren Jahren in einer Beziehung mit Jasper. Als ein Streit eskaliert und es zu körperlicher Gewalt kommt, flüchtet sie aus der gemeinsamen Wohnung und sucht Unterschlupf bei ihren ...
Jule lebt schon seit mehreren Jahren in einer Beziehung mit Jasper. Als ein Streit eskaliert und es zu körperlicher Gewalt kommt, flüchtet sie aus der gemeinsamen Wohnung und sucht Unterschlupf bei ihren Eltern. Jasper bombardiert sie mit Anrufen, in denen er sich entschuldigt und um eine neue Chance bittet, doch Jule hält ihn erst mal auf Abstand,sie braucht Bedenkzeit.
Als plötzlich die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter kommt, erkennt sie,dass sie über die Verwandtschaft mütterlicherseits, gar nichts weiß. Gemeinsam mit ihrer Mutter fährt Sie zum Haus der Großmutter und begibt sich auf Spurensuche.
Die Geschichte wird nun abwechselnd in zwei Zeitsträngen in Vergangenheit und Gegenwart erzählt und man erfährt die leidvolle Kindheitsgeschichte von Anna ( Jules Mutter) und ihrer jüngeren Schwester Maja.
Die Autorin hat auf eine sehr gefühlvolle, dennoch aber schonungslose Weise sich mit dem Thema „häusliche Gewalt “ auseinandergesetzt. Die intensive Erzählweise führte dazu,dass man sich sowohl in die Geschwister, als auch in die Gefühlswelt der Mutter hineindenken konnte.Sowohl die Erlebnisse selber ,als auch die seelischen Folgen ,werden feinfühlig dargestellt.Ein Buch ,was sehr nachdenklich macht und lange nachhallt.