Cover-Bild Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod
Band 3 der Reihe "Commissario Pavarotti, Lissie von Spiegel"
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 19.05.2016
  • ISBN: 9783954518081
Elisabeth Florin

Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod

Kriminalroman
In einem kleinen Bergdorf bei Meran werden die Überreste eines seit Jahrzehnten vermissten Kindes entdeckt. Der Fund führt Commissario Pavarotti zurück zu den Anfängen seiner Karriere, als das Verschwinden des Jungen für eine ganze Familie in einer Katastrophe endete. Er muss sich einer alten Schuld stellen – und der unglücklichen Liebe zu Lissie von Spiegel, von der ihn eine große Lüge trennt. Der Commissario gerät in einen düsteren Strudel aus Verzweiflung und Ohnmacht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

NIchts ist, wie es scheint!

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Wie schon so oft, habe ich den bislang letzten Band einer Krimi-Reihe erwischt. Diesmal ist der 3. Krimi aus der Reihe „Commissario Pavarotti“, die in Südtirol beheimatet sind.

„In einem kleinen Bergdorf ...

Wie schon so oft, habe ich den bislang letzten Band einer Krimi-Reihe erwischt. Diesmal ist der 3. Krimi aus der Reihe „Commissario Pavarotti“, die in Südtirol beheimatet sind.

„In einem kleinen Bergdorf bei Meran werden die Überreste eines seit Jahrzehnten vermissten Kindes entdeckt. Der Fund führt Commissario Pavarotti zurück zu den Anfängen seiner Karriere, als das Verschwinden des Jungen für eine ganze Familie in einer Katastrophe endete. Er muss sich einer alten Schuld stellen – und der unglücklichen Liebe zu Lissie von Spiegel, von der ihn eine große Lüge trennt. Der Commissario gerät in einen düsteren Strudel aus Verzweiflung und Ohnmacht.“

Mit diesem Klappentext ist die spannende Handlung um den depressiven Commissario, der wie sein berühmter Namensvetter auch noch Luciano heißt, eröffnet. Nicht nur die eigenen Abgründe lassen Pavarotti in verschiedene Fallen tappen.
Die verschlossenen Dorfbewohner, denen die italienische Regierung in den 1960 und 1970 übel mitgespielt haben, führen sowohl Luciano als auch die, nach einem Kopfschuss an Amnesie leidende, Lissie an der Nase herum.
Nichts ist wie es scheint! Kaum wird ein kleines Geheimnis ansatzweise gelüftet, ist schon wieder das nächste, viel größere da. Die verschworene Dorfgemeinschaft, die keine Fremden bei sich duldet und der Pfarrer bilden eine Phalanx an Abwehr, die die dörflichen Abgründe nicht aufgedeckt haben will.

Die Auflösung ist so genial wie dramatisch! Ich muss jedenfalls die beiden vorherigen Bände lesen und hoffe auf eine Fortsetzung. Ich vergebe daher fünf Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geheimnisvoll, düster und super spannend

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Elisabeth Florin führt ihre Leser in ein kleines Bergdorf bei Meran, wo Commissario Pavarotti in seinem inzwischen 3. Fall ermittelt. Ein altes Gebäude soll abgerissen werden, Neubauten sollen an seiner ...

Elisabeth Florin führt ihre Leser in ein kleines Bergdorf bei Meran, wo Commissario Pavarotti in seinem inzwischen 3. Fall ermittelt. Ein altes Gebäude soll abgerissen werden, Neubauten sollen an seiner Stelle entstehen. Doch auf der Baustelle findet ein Arbeiter eine Falltür, die in die Tiefe führt. In den Gängen werden die sterblichen Überreste eines Kindes gefunden. Wie sich herausstellt handelt es sich dabei um die Leiche eines kleinen dreijährigen Jungen, der schon seit Jahrzehnten als vermisst galt. Ein Fall, in dem Pavorotti damals ermittelte und von dem er jetzt eingeholt wird.

Für mich war es der erste Fall um den etwas verschlossenen aber sehr sympathischen Commissario Pavarotti, ich hatte keine Probleme in die Handlung einzusteigen, die sehr spannend beginnt. Pavarotti am Ende, bereit, seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch Paul, ein junger Mann um den er sich kümmert, weiß das im letzten Moment zu verhindern. Genauso spannend geht es auch in der Handlung weiter. Man lernt die deutsche Lissie von Spiegel kennen, die bei einer Schussverletzung am Kopf ihr Gedächtnis verloren hat. Schon in der Vergangenheit hat sie zusammen mit Pavarotti ermittelt, auch in diesem Fall stellt sie eigene Nachforschungen an. Als Touristin kann sie sich ungehindert bewegen und mehr in Erfahrung bringen, als die Menschen bereit sind, bei der Polizei auszusagen.

Die Einwohner des kleinen Dorfes, in dem der ermordete Junge mit seiner Familie lebte sind verschlossen. Keiner will reden, man ahnt, dass sie ein Geheimnis wahren. Was hat sich damals abgespielt? Wieso gibt es in diesem Dorf keine Haustiere, speziell keine Hunde und Katzen? Die Menschen verbergen etwas und diese unterschwellig bedrohliche, geheimnisvolle und düstere Atmosphäre bringt die Autorin perfekt rüber. Ein Krimi, bei dem sich beim lesen Gänsehaut einschleicht, der mehr Fragen aufwirft als beantwortet werden. Falsche Fährten erschweren die Ermittlungen, überraschende Wendungen bringen am Ende eine zutiefst böse Geschichte ans Licht. Eine Geschichte, bei dem sich die Nackenhaare aufstellen, und doch absolut glaubhaft.

Der Krimi, der wegen der großen Spannung auch gut als Thriller durchgehen könnte hat mich von Anfang an gefesselt. Interessante und detailliert gezeichnete Charaktere, schrullige eigenwillige Dörfler und zwei sympathische Protagonisten machen die Handlung lebendig. Eine Story, die nicht zu durchschauen ist und vor allem ganz viel Atmosphäre, die den Krimi für mich so besonderes machen sorgen für Nervenkitzel und spannende Lesestunden. Was nicht zuletzt auch am anspruchsvollen, phantastischen Schreibstil von Elisabeth Florin liegt. Locker, genau auf den Punkt gebracht, teils poetisch anmutend wird die jeweilige Stimmung perfekt eingefangen. Das war für mich definitiv nicht der letzte Pavarotti, ich bin von dem Krimi absolut begeistert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sein emotionalster Fall

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„Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod“ ist bereits der 3. Fall, bei dem ich mit dem manchmal mürrischen, aber auch sehr seniblen und menschlichen Commissario und seiner deutschen Bekannten Lissie von ...

„Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod“ ist bereits der 3. Fall, bei dem ich mit dem manchmal mürrischen, aber auch sehr seniblen und menschlichen Commissario und seiner deutschen Bekannten Lissie von Spiegel, die an Gedächtnisverlust leidet, in und um Meran ermitteln darf. Gleich auf den ersten Seiten bekomme ich es mit der Angst zutun, denn der Commissario erwägt seinen Selbstmord. Sein junger Freund Paul weiß dies mit einem seiner makaberen Scherze im letzten Moment zu vereiteln, was mich schon wieder zum Schmunzeln brachte.

Dann wird der Commissario mit seinem ersten Fall konfrontiert, der bereits vor 20 Jahren als nicht abgeschlossen zu den Akten gelegt wurde: im kleinen Bergdorf Katharinaberg nicht weit von Meran wurde damals ein dreijähriger Junge entführt. Bei Abrissarbeiten von 2 Häusern in Katharinaberg stoßen die Arbeiter auf das Skelett eines Kindes – wie sich herausstellt, des damals verschwundenen Johannes. Pavarotti beginnt die damaligen Versäumnisse aufzuarbeiten und hofft, endlich den Täter stellen zu können.

Außerdem muss er Lissie von Spiegel, die er aus dem Spital abgeholt hat, endlich beichten, dass er es war, der die Kugel abgefeuert hat, die sie in ihr Vergessen gestürzt hat.


In diesem neuen Fall nimmt mich die Autorin mit in ein kleines Bergdorf mit seinen Einwohnern, von denen jeder etwas zu verbergen scheint. Nicht nur einmal haben sich meine Härchen an den Armen aufgestellt und mir lief eine Gänsehaut den Rücken runter. Allesamt sind die Charaktere gut vorstellbar und in vielen Schattierungen mit ihren Eigenheiten gezeichnet. Durch die oft bildhafte Sprache erstellt sich die Szenerie vor meinem inneren Auge und ich bin mittendrin in der Geschichte. Aber einfach mal schnell durchlesen geht hier gar nicht. Dazu hat die Autorin die Geschichte viel zu komplex gestaltet, viele Wendungen eingebaut, immer wieder neue Personen auftreten lassen, die ich für den Täter hielt und leider bin ich bis zur Auflösung nicht drauf gekommen, wer denn nun der Täter ist.

Aber nicht nur Pavarotti ermittelt, sondern auch Lissie von Spiegel versucht auf ihre Weise etwas aus den Dorfbewohnern herauszukitzeln und schreibt darüber ein Buch. Ich freue mich mit ihr, wenn immer mal wieder ein kleines Fitzelchen aus ihrer vergessenen Welt auftaucht und ihre permanente Suche nach ihrer Vergangenheit ganz kleine Erfolge bringt.

Die kurzen Kapitel mit einer stetig ansteigenden Spannung haben es mir schwer gemacht, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Die Zeitsprünge, die immer wieder mal einfließen und mich manche der Bewohner sogar etwas besser verstehen lassen, bauen die Spannung nicht ab, sondern steigern sie eher noch.

Wer einen Krimi mit wenig Blutvergießen lesen und sich mit den seelischen Abgründen einiger Dorfbewohner befassen mag, der ist hier genau richtig. Ein Buch, über das man auch sehr gut diskutieren kann.

Ich habe das Lesen sehr genossen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Dorf das schweigt. Commissario Pavarottis 3. Fall

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Ein Dorf das schweigt – Commissario Pavarottis 3. Fall

Als in einem kleinen Bergdorf in Südtirol die Überreste eines skelettierten Kindes aufgefunden werden, steht Commissario Pavarotti vor einem Kriminalfall, ...

Ein Dorf das schweigt – Commissario Pavarottis 3. Fall

Als in einem kleinen Bergdorf in Südtirol die Überreste eines skelettierten Kindes aufgefunden werden, steht Commissario Pavarotti vor einem Kriminalfall, der ihn zu den Anfängen seiner Karriere führt. Versagensängste und Schuldgefühle begleiten den Commissario, der mit Lissie von Spiegel in dem Dorf die Ermittlungen aufnimmt, dessen Bewohner düstere Geheimnisse hüten.

Die Autorin:

Elisabeth Florin wuchs in Süddeutschland auf und verbrachte als Jugendliche viel Zeit in Meran. Ihre journalistische Laufbahn begann sie im nahen Bozen bei der Radiotelevisione Italiana (RAI). Meran hat sie seither nicht mehr losgelassen. Elisabeth Florin arbeitet seit zwanzig Jahren als Autorin, Finanzjournalistin und Kommunikationsexpertin für Banken und Fondsgesellschaften in Frankfurt. Sie lebt mit ihrer Familie im Taunus. (Quelle: Emons Verlag)

Reflektionen:

Mit diesem Kriminalroman bin ich sehr schnell durchgestartet, da mich Elisabeth Florins Schreibstil angenehm durch die Seiten begleitete. Er ist federleicht und verständlich, und doch anspruchsvoll. Mir gefielen ihr Ausdruck und ihre Sprache gleichermaßen gut.

Dieser Südtiroler Kriminalroman ist mit charmantem, maßvollem Insiderwissen über die Region ausgestattet und als Leser spüre ich, dass Elisabeth Florin ihr Herz längst hierhin verloren hat.

Besonders gut gefallen hat mir die Figur des Commissario Pavarotti. Er ist ein sympathischer, etwas kauziger Ermittler, der höchste Ansprüche an sich selbst stellt, um nicht erneut mit seinem neuen Kriminalfall zu scheitern. Seine Versagensängste und seine Schuldgefühle hat die Autorin sehr fein gezeichnet, so dass ich als Leser die Ängste des Kommissars gut nachvollziehen und ein Stück weit miterleben kann. Pavarotti liebt auch in diesem Roman, doch seine Liebe steht einem Hindernis gegenüber, dass ich als Leser am liebsten schnell aus dem Weg räumen möchte.

Im Großen ist dieser Krimi sehr authentisch erzählt. Einzig Lissies Amnesie, nach einer Schussverletzung, war mir nicht zu jedem Zeitpunkt schlüssig.

Sehr berührend empfand ich die Schicksale des vor Jahrzehnten vermissten Jungen und seiner Familie, für die das Verschwinden in einer grauenhaften Katastrophe endete. Die Dorfbewohner machen Pavarotti und Lissie die Ermittlungen schwer, denn niemand will hier reden, in einem Dorf wo es keinerlei Haustiere gibt.

Viele düstere Geheimnisse und mysteriöse Rätsel gestalten die Spannung dieses Romans, die sich durchweg gleichmäßig durch die Seiten zieht, bis am Ende die Auflösungen auf den Leser warten und kaum etwas Offenes zurückbleibt.

Umso länger ich las umso mehr hatte ich jedoch das Gefühl, dass mir zahlreiche Informationen über die Lebensgeschichten der Figuren fehlten. Auch manche Handlungsweisen und Denkweisen der Figuren erschlossen sich mir nicht vollständig, da mir Hintergründe für ihre Beweggründe und Charaktereigenschaften fehlten. Man kann diesen Kriminalroman als „stand alone“ lesen, doch ich würde empfehlen, zunächst die beiden vorherigen Bände zu lesen.

Fazit und Bewertung:

Ein Südtiroler Kriminalroman, der spannend und anspruchsvoll unterhält. Da dies der dritte Fall für Commissario Pavarotti ist, würde ich zunächst das Lesen der beiden vorherigen Bände empfehlen.