Cover-Bild So sorry
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Humor
  • Genre: Weitere Themen / Humor, Satire, Kabarett
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 10.02.2022
  • ISBN: 9783406721076
Adam Fletcher

So sorry

Ein Brite erklärt sein komisches Land
Ingo Herzke (Übersetzer), Robert M. Schöne (Illustrator)

Sie sagen ständig «Sorry», können uns in den Wahnsinn smalltalken und sind zugleich Olympiasieger im obszönen Fluchen. Sie haben die halbe Welt kolonisiert und beschweren sich jetzt über die ganzen Fremden in ihrem Land. Die Briten sind die Nachbarn, über die wir uns am liebsten wundern. Mit seinem Bestseller «Wie man Deutscher wird in 50 einfachen Schritten» hat Adam Fletcher den Deutschen den Spiegel vorgehalten. In diesem respektlosen, wunderbar komischen Buch zeigt er uns jetzt sein eigenes Land, wie es wirklich ist. Gut möglich, dass Sie einen Regenschirm brauchen. Und wahrscheinlich werden Sie in den endlosen Kreisverkehren den Verstand verlieren. Aber die Zehn Gebote des britischen Humors werden Sie am Ende nie mehr vergessen.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2019

Unterhaltsamer Blick auf die Briten

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Adam Fletcher, ein seit Jahrzehnten in Deutschland lebender Brite, hat hier ein unterhaltsames Buch über die Briten und die Unterschiede zu den Deutschen verfaßt. Als Tochter einer englischen Mutter und ...

Adam Fletcher, ein seit Jahrzehnten in Deutschland lebender Brite, hat hier ein unterhaltsames Buch über die Briten und die Unterschiede zu den Deutschen verfaßt. Als Tochter einer englischen Mutter und als interkulturelle Trainerin war das Buch natürlich gleich doppelt interessant für mich.

Auf knapp über 200 Seiten widmet der Autor sich verschiedenen Themen. Zuerst erfahren wir Grundlegendes zur Zusammensetzung des Vereinigten Königreichs und der britischen Höflichkeitskultur. Hier zeigt sich schon der allgemeine Tenor des Buches: gut lesbar, mit einigen persönlichen Anekdoten (was mir immer sehr gut gefällt), nicht wirklich tiefgehend, aber informativ.

Im folgenden Kapitel ("Unsere Weltsicht") geht es um die kulturellen Befindlichkeiten, wie zB die indirekte Kommunikation, der teils mangelnden Realisierung, daß die Zeiten des Empire vorbei ist. Das Kapitel enthält eine richtig gute Erklärung, wie es zur Brexit-Entscheidung kommen konnte. Diese Zusammenfassung hat mir hervorragend gefallen - komplexer Sachverhalt anschaulich erklärt. Weniger gut fand ich die Erklärung der britischen sozialen Klassen. Der Autor warnt schon vor, daß er nun klischeehaft wird und diese Vorwarnung ist berechtigt. Ich fand hier seine Klischees ziemlich flach und nicht informativ. Es war so ein Abschnitt, der krampfhaft lustig sein wollte, was man ihm anmerkte. Auch später gibt es einige solcher Abschnitte, die einfach nur albern sind. Dabei kann es der Autor ganz anders, es gibt viele Stellen im Buch, die so herrlich trocken sind, in lakonischen (typisch britischen) Bemerkungen viel Wahres unterhaltsam zusammenfassen.

Weiter geht es in Kapiteln über sozialen Umgang, Humor, Essen, Sport, Freizeit und Alltag. Alles liest sich leicht, ich fand fast alles sehr treffend, habe manches in meinen interkulturellen Trainings auch schon so ähnlich erklärt. Auch hier sind Anekdoten enthalten, die weiterhin unterhaltsam sind, amüsante Betrachtungen und Vergleiche zwischen deutscher und britischer Kultur, die ich treffend und teils sehr witzig fand. Es wird aber gerade in den letzten beiden Kapiteln dann zunehmend flacher und die zweite Hälfte des Buches hat mir insgesamt weniger gut gefallen als die erste. Informationsvermittlung im locker-trockenen Stil gefällt mir besser als platte Kalauer.

Aufgelockert wird das Buch durch einige Bilder und Diagramme. Die sind in Ordnung, aber nicht wirklich witzig oder informativ. Das Buch wäre größtenteils ohne sie recht gut ausgekommen. Eine mehrseitige Tabelle darüber, was die Briten sagen und was sie damit meinen, kursiert schon seit 20 Jahren im Internet (worauf der Autor in einer Fußnote auch hinweist) und wirkte für mich ein wenig wie Seitenschinderei.

Insgesamt kann man sich hier auf angenehme Art über die britische Kultur informieren, manche Erklärung für die kulturellen Unterschiede finden und sich einen gut lesbaren Text zu Gemüte führen.