Gleich zu Beginn möchte ich eine klare Leseempfehlung für Leser die sich für Psychologie interessieren aussprechen, aber auch für jene Leser, welche sich schon immer gefragt haben wie die Psychologen auf ...
Gleich zu Beginn möchte ich eine klare Leseempfehlung für Leser die sich für Psychologie interessieren aussprechen, aber auch für jene Leser, welche sich schon immer gefragt haben wie die Psychologen auf ihre Ergebnisse kommen. Diesen Lesen empfehle ich „Pawlows Hund: und 49 andere Experimente, die die Psychologie revolutionierten“ gerne. Dieses Sachbuch wurde von Adam Hart-David und Jason Anscomb geschrieben und ist am 15.10.2019 im Knesebeck Verlag erschienen, zudem erfasst es 176 Seiten.
Ich habe mich schon früh für dieses Thema interessiert und jeder der mich in der Schulzeit kannte, hat gedacht, dass ich beruflich in diese Richtung gehen würde. Doch letztendlich habe ich mich für die Wirtschaft entschieden.
Mir hat am Buch sehr gefallen, dass es gleich mit Experimenten aus den Jahren 1848 – 1919 begonnen hat. Manche wie zum Beispiel Darwins Wurmfrage ob Würmer intelligent sind fand ich amüsant. Wieder andere wie zum Beispiel „was ist mit dem kleinen Albert los“, welches zu den Jahren 1920 bis 1940 zählt fand ich abschreckend. Es ist eine interessante Mischung aus verschiedenen Themengebieten, welche alle natürlich zur Psychologie gehören. Interessant fand ich dabei wie sich dieses Berufsfeld geändert hat und wie die Psychologen immer mehr technische Hilfsmittel genutzt haben. Außerdem fand ich interessant was früher alles noch in Ordnung war, wo sich uns heute der Magen umdreht. Oft habe ich mich beim Lesen gefragt wo da die Menschenrechte waren? Noch einen Ticken besser hätte ich es gefunden, wenn das Buch zudem die verschiedenen Jahre in einen historischen Kontext gebettet hätte. Das letzte große Kapitel endet dann mit den Jahren 1981 bis heute.
Natürlich sind so bekannte Experimente wie zum Beispiel das Milgram Experiment, welches der Frage nach geht wie weit man bereit ist zu gehen, vor. Jedoch auch viele unbekannte und ich fand die Mischung daraus sehr interessant. Erschreckend fand ich dabei teilweise die Ergebnisse der Studie zum Beispiel beim Experiment „würden sie Gruppendruck nachgeben?“ Beim Lesen habe ich mich jedoch oft gefragt wie ich gehandelt hätte oder ob ich schon mal in so einer ähnlichen Situation war und wie ich da gehandelt habe. Es ist somit nicht nur ein Buch bei dem man die Psychologie, sondern meiner Meinung nach auch sich selbst besser kennen lernt.
Das Buch ist übrigens folgendermaßen aufgebaut. Am oberen Rand steht immer das Jahr in welchem das Experiment stattfand, die Namen der Forscher, das Themengebiet und auch das Ergebnis. Im Text wurde dann genauer erläutert was die Forscher gemacht haben und wie das Ergebnis zu Stande kam. Für mich war dies hervorragend, man muss somit übrigens nicht das ganze Buch lesen, wer dies nicht will, sondern man kann sich Experimente die einen mehr interessieren so schneller rausfinden und dann lesen. Jedoch kann ich trotz dem fehlenden historischen Kontext das Lesen des ganzen Buches empfehlen und auch für das Fehlen von diesem ziehe ich keinen Stern ab.