Cover-Bild Apartment 16
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 09.04.2012
  • ISBN: 9783641075118
Adam Nevill

Apartment 16

Roman
Ronald Gutberlet (Übersetzer)

Ein Horror-Thriller der neuen Dimension!

Im Barrington House, einer exklusiven Londoner Wohnanlage, ist das Apartment 16 frei. Keiner geht rein, keiner kommt raus – und das bereits seit fünfzig Jahren. Und das ist auch gut so. Denn manche Dinge sollten besser im Verborgenen bleiben. Doch dann kommt die junge Amerikanerin Apryl nach London, um die Erbschaft ihrer Großtante Lillian anzutreten. Apryl beginnt Nachforschungen über das Barrington House anzustellen. Im Zuge ihrer Recherchen öffnet sie auch die Tür zu Apartment 16. Sie wird sich wünschen, sie hätte es nicht getan ...

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2020

Das tobsüchtige Böse!

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Wenn die Hölle und das Inferno in einem exklusiven Apartment wohnt, ist niemand mehr sicher! Das Grauen kriecht beim Lesen in die Hirnzellen

Das Buch des Briten Adam Neville hat zwei Handlungsbögen, die ...

Wenn die Hölle und das Inferno in einem exklusiven Apartment wohnt, ist niemand mehr sicher! Das Grauen kriecht beim Lesen in die Hirnzellen

Das Buch des Briten Adam Neville hat zwei Handlungsbögen, die hinterher bei der großen Klimas zusammengeführt werden, auf eine elegante Art und Weise.

Apryl ist eine junge Amerikanerin, deren verwitwete Tante Lillian in London verstorben ist und ihr Apartment sowie jeglichen weltlichen Besitz ihr und ihrer Mutter vererbt hat. 

Apryl fliegt sogleich in diese Metropole. Sie findet alte Tagebücher Lillians, aus welchem scheinbar hervorgeht, dass sie wohl geisteskrank gewesen sei. Angeblich wollte sie nach dem Tod ihres Mannes immer wieder aus diesem Apartmentkomplex Barrington House und jemand oder etwas hat sie daran erfolgreich gehindert. 

Apryl selbst hat bald unheimliche Sichtungen, die sid sich nicht erklären kann. Über dem ganzen Komplex scheint eine dunkle Wolke zu hängen.

Seth aus Birmingham, Anfang 30, lebt in London als erfolgloser Künstler, Maler und reagiert auf eine Stellenanzeige, in der ein Nachtportier gesucht wird, Künstler bevorzugt. Er bekommt die Stelle. Ihm wird eingeschärft, dass Apartment 16 bereits seit über fünfzig leer steht und er es auf gar keinen Fall betreten darf, egal, was er hört oder sieht.

Der Job erfordert nicht viel, aber unter anderem, dass er sich um Anliegen der Bewohner kümmert und mehrere Kontrollgänge pro Schicht macht. Er hört unheimliches Poltern und wie aus der Ferne kommende Stimmen in Nummer 16. Er findet es in Barrington House nicht ganz geheuer. Er ist labil und das Namenlose greift nach ihm, er wird krank, als ob er Grippe hätte. 

Er sieht als einziger einen unheimlichen Jungen, der ihm auch in visionären Alpträumen begegnet und ihn "befreien" will, dass er nur noch die Wahrheit erkennt. Bald weiss Seth nicht mehr, wo ihm der Kopf steht, was real und vielleicht wahnhaft ist. Er lässt sich zunehmend gehen und betritt dann doch Nummer 16 - mit seltsamen Konsequenzen.

Apryl will wissen, was ihre Tante geplagt hat und forscht nach. Sie folgt einem Eintrag namens Hessen und findet heraus, dass dieser Felix Hessen war, ein Maler, der grauenvolle Dinge gemalt hat und nie berühmt wurde. Offenbar hatte Lillian ihn gekannt, weil er auch in Barrington House gelebt hatte. Anscheinend hatte er da, nicht lange nach dem Krieg mehr als einen Feind. Er war ein Anhänger Aleister Crowleys und hatte großes Interesse am Okkulten.

Einige Bewohner tun sich zusammen gegen Hessen und das hat unvorgesehene Konsequenzen bis hin zu Seth und Apryl, die verzweifelt versucht, das Geheimnis von Barrington House zu ergründen, nicht ahnend, dass die Hölle persönlich Logiergast in Nummer 16 ist. Doch wie kann das sein? Und ist das überhaupt die Hölle? Oder noch etwas viel Schlimmeres?

Das Buch hat 494 Seiten. Es fängt gemächlich an, aber dann akzeliert er das Tempo halsbrecherisch, bis einem vom Lesen die Augen und vom Blättern die Finger wehtun. Adam Nevill schreibt authentisch und voller Ideenreichtum. Ein ganzes Heer Musen muss ihn wohl geküsst haben. Die Spannung steigert sich bis zum angenehm-unangenehmen Stich der Nadelpointe. Mit Seth hat man streckenweise Sympathie und Empathie. Das Böse und der Horror kommen mit dem Schal von hinten
angeschlichen, um sich dann ganz überraschend zu würgen. Spiegel kann ich jetzt nicht mehr unbefangen ansehen und Francis Bacon - Bilder auch nicht mehr. Ja, das Böse lebt in London und hat einen Namen - Boris Johnson, äh pardon Barrington House!

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