Cover-Bild Titos Brille
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 23.02.2011
  • ISBN: 9783462303308
Adriana Altaras

Titos Brille

Die Geschichte meiner strapaziösen Familie
Die außergewöhnliche Familiengeschichte der Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras – eine humorvolle und einfühlsame Verwebung von Vergangenheit und Gegenwart.
Adriana Altaras führt ein ganz normales chaotisches und unorthodoxes Leben in Berlin. Mit zwei fußballbegeisterten Söhnen, einem westfälischen Ehemann, der ihre jüdischen Neurosen stoisch erträgt, und mit einem ewig nörgelnden, stets liebeskranken Freund, der alle paar Monate verkündet, endlich auswandern zu wollen. 
Alles bestens also... bis ihre Eltern sterben und sie eine Wohnung erbt, die seit 40 Jahren nicht mehr ausgemistet wurde. Fassungslos kämpft sich die Erzählerin durch kuriose Hinterlassenschaften, bewegende Briefe und uralte Fotos. Dabei kommen nicht nur turbulente Familiengeheimnisse ans Tageslicht. Auch die Toten reden von nun an mit und erzählen ihre eigenen Geschichten...
Mit furiosem Witz und großer Wärme verwebt Adriana Altaras Gegenwart und Vergangenheit. In eindringlichen Episoden erzählt sie von ungleichen Schwestern, von einem Vater, der immer ein Held sein wollte, und von einer Mutter voller Energie und Einsamkeit. Vom Exil, von irrwitzigen jüdischen Festen, von einem geplatzten italienischen Esel und einer Stauballergie, die ihr das deutsche Fernsehen einbrockte – und von den vielen faszinierenden Mosaiksteinen, aus denen sich ein Leben zusammensetzt.
Eine außergewöhnliche Familiengeschichte, die ihre Spuren quer durch Europa und das bewegte 20. Jahrhundert zieht – um wieder in der Gegenwart anzukommen und eine ebenso kluge wie hellsichtige Zeitdiagnose zu liefern. Unwiderstehlich witzig, anrührend und unvergesslich.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei kayla in einem Regal.
  • kayla hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2017

Trauerarbeit in Buchform

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Nachdem ich "Doitscha" gelesen habe, hatte ich an "Titos Brille" von Adriana Altaras grosse Erwartungen. Leider hat mir das Buch nicht so gut wie "Doitscha" unterhalten - es ist dies Trauerarbeit in Buchform. ...

Nachdem ich "Doitscha" gelesen habe, hatte ich an "Titos Brille" von Adriana Altaras grosse Erwartungen. Leider hat mir das Buch nicht so gut wie "Doitscha" unterhalten - es ist dies Trauerarbeit in Buchform. Da gehören melancholische Töne und auch Wut dazu, und obwohl es auch witzige Abschnitte gab, war mir der Ton in "T.B." insgesamt zu nörgelig.
Altaras erzaehlt die interessante Geschichte ihrer Ahnen. Nach dem Tod beider Eltern macht sich das Einzelkind an die Wohnungsauflösung in Giessen. Der Vater Arzt, die Mutter Architektin, Widerstandskämper aus dem titoistischen Jugoslawien, verlassen aus Angst vor "Säuberungen" (obwohl es auch Juden in hohen Ämtern gab) das Land, um sich in der eigentlichen Heimat, Deutschland , niederzulassen. Die Mutter kämpft jahrelang für die Einbürgerung. Die Altaras bauen die jüdische Gemeinde in Giessen wieder auf und fallen in Ungnade, nachdem sie Korruption anprangern. Beim Ausmisten der Wohnung stösst Adriana auf Geliebte des Vaters, vielleicht hat sie einen Halbbruder ? Diese Spur verfolgt sie aber nicht weiter. Schade, es hätte mich interessiert...

Fazit: Kein schlechtes Buch, es ist witzig, aber auch gallig und bitter. "Doitscha" gefiel mir besser.

"Titos Brille" erhaelt von mir 3,5 von 5 möglichen Sternen.