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Ich schreibe eigentlich zu jedem Buch welches ich lese auch eine Besprechung, doch bei Alpharüde habe ich überlegt es sein zu lassen. Nicht, weil ich nichts zu dem Buch zu sagen hätte. Nein mein Kopf ist ...
Ich schreibe eigentlich zu jedem Buch welches ich lese auch eine Besprechung, doch bei Alpharüde habe ich überlegt es sein zu lassen. Nicht, weil ich nichts zu dem Buch zu sagen hätte. Nein mein Kopf ist voll von Gedanken und ich würde sie am Liebsten alle raus lassen und stundenlang über diese Geschichte sprechen. Doch trotzdem fehlen mir die Worte und das soll schon was heißen.
Ich hab kein Problem mit "harten" Geschichten, grenzwertige Themen oder moralisch verwerflichen, kein Ding, ist ja alles fiktiv. Dies hier ist aber ein autobiografischer Roman, heißt der größte Teil davon, ich habe in anderen Besprechungen gelesen 85 % davon ist wirklich passiert. Der Autor berichtet hier von seinem eigenen Leben.
Und genau deswegen kann ich nicht wie sonst etwas über die Charaktere schreiben. Genauso wenig hab ich das Gefühl, ich könnte die Geschichte an sich beurteilen. Ich kann aber sagen, ich war extrem gefesselt von der Geschichte. Mit dem Lesen habe ich gegen 23 Uhr angefangen und konnte das Buch bis 6 Uhr früh nicht mehr aus der Hand legen. Natürlich wollte ich eigentlich dazwischen schlafen, doch hat mich das Gelesenen so beschäftigt, dass es einfach nicht ging. Ich musste weiter lesen und erfahren, wie das Buch weitergeführt wird.
Die Geschichte ist nichts für schwache Nerven, es geht um Drogen, Gewalt auch sexuell, Prostitution und eine toxische Beziehung. Aber auch um Geschlechterrollen, Liebe, Hass, Intrigen, Stolz, das Stockhohlsyndrom und Kampfgeist, sehr viel Kampfgeist.
Es gab Stellen, da wurde mir richtig schlecht und ich wusste nicht, soll ich mich übergeben oder weinen. Ich denke nicht, dass das Buch für jeden Leser etwas ist, der Klappentext gibt schon einen guten Einblick, dass es nicht um leichte Themen geht. Es passieren aber nicht nur schlimme Dinge, es gibt auch schöne kleine Momente. Es ist also nicht so, dass das Buch einen total runter zieht. Es erschüttert eher.
Den Schreibstil empfand ich als sehr flüssig. Erzählt wird die Geschichte von einem Erzähler und es wechselt, welchen Charakter man begleitet. Bald soll Alpharüde aber überarbeitet werden, sodass es dann in der Ich-Perspektive erzählt wird. Außerdem ist es sehr schonungslos geschrieben. Wirkt aber nicht übertrieben oder ordinär bzw. reißerisch.
Fazit:
Ich habe mich ein bisschen vor dem Buch gefürchtet und lag damit nicht falsch.
Gelesen habe ich es innerhalb von 18 Stunden, trotz Pausen, weil ich das gelesene erstmal verdauen musste.
Die Geschichte ist mit ihren Themen nichts für zartbesaitete, die Tatsache, dass es ein autobiografischer Roman ist, macht dies nicht besser. Ich bin immer noch geschockt, erschüttert und auch berührt.
Das Buch ist sicherlich nicht für jeden etwas, doch bei mir hat es einen bleibende Eindruck hinterlassen.
Und deswegen möchte ich es euch auch gerne an Herz legen.
P.s. da das Buch gerade überarbeitet wird, würde ich euch die neue Version empfehlen, welche dann so wie die Nachfolge Bände aus der Ich-Perspektive geschrieben ist und auch neue Szenen enthält.
(Stand 16.01.2019)