Cover-Bild Das Haus in Limone
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Jung u. Jung
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 22.02.2024
  • ISBN: 9783990272817
Akos Doma

Das Haus in Limone

Roman
Gabriel Berger fährt für ein Wochenende nach Italien, um sein Ferienhaus am Gardasee zu verkaufen, das er seit anderthalb Jahren nicht mehr betreten hat. Er ist Anfang fünfzig und will Abschied nehmen, wie er sagt, begegnet dabei aber der Studentin Nella, die ihn an seine einstige Liebe Ana erinnert. Die beiden verbringen den Tag gemeinsam am See, und Gabriel sieht sich in seine Vergangenheit zurückversetzt, während Nella sich von dem aus der Zeit gefallenen Mann angezogen fühlt. Am nächsten Morgen entdeckt er nach dem Erwachen eine unbekannte Frau in seinem Hotelzimmer. Sie ist aufgewühlt und in Sorge, weil ihr Mann seit Tagen verschwunden ist. Fasziniert von der rätselhaften Frau begibt sich Gabriel mit ihr auf die Suche. Die Spur führt zu einem schrecklichen Ereignis, das sich anderthalb Jahre zuvor ereignet hat – und zu Gabriels Haus am See.  Das Haus in Limone ist ein literarisches Vexierspiel um Mann und Frau, in dem nichts ist, wie es zu sein scheint, eine labyrinthische Reise ins Herz eines Mannes – und ein Abgesang auf das Erbe von ’68. 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2024

Nicht immer einfach zu lesen

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Es klingt so einfach und doch ist die Umsetzung schwieriger als gedacht, Denn was als geplanter Hausverkauf am Gardasee gedacht war, verwandelt sich in eine Tragödie. Gabriel Berger kehrt nach Limone zurück, ...

Es klingt so einfach und doch ist die Umsetzung schwieriger als gedacht, Denn was als geplanter Hausverkauf am Gardasee gedacht war, verwandelt sich in eine Tragödie. Gabriel Berger kehrt nach Limone zurück, um alte Zöpfe abzuschneiden, die Brücken abzubrechen und Abschied von dem zu nehmen, was war. Doch sein Vorhaben wird von einer Unbekannten durchkreuzt, die mehr Erinnerungen in Gabriel wachruft, als gut für ihn ist. Sie sucht nach ihrem Mann, der scheinbar spurlos verschwunden ist. Gabriels Neugier ist angestachelt und er erklärt sich bereit, ihr zu helfen. Doch jeder Schritt an ihrer Seite führt ihn unweigerlich noch näher an die Vergangenheit,,,

Wer einen leichten Roman mit mediterranem Flair erwartet, der wird hier enttäuscht sein, denn Akos Doma lässt seine Leser:innen einen Scherbenhaufen zusammenkehren, dessen Einzelteile aus innerer Spannung, Unruhe, Absurdem und dem verzweifeltem Versuch bestehen, Realitätssplitter, Widersprüchlichkeiten und getrübtes Wahrnehmen miteinander zu verbinden.
Die Handlung wird aus der Sicht von Gabriel Berger erzählt, der sich selbst ins Abseits manövriert, weil er gegen seine Gefühle , die nicht sein dürfen, machtlos ist. Der seltsame Liebesreigen ist geprägt von einer gewissen emotionalen Abhängigkeit, die aber auch schon mal in Gleichgültigkeit mündet und so nicht immer auf den ersten Blick durchschaubar ist.
Gerade im ersten Drittel des Buches fällt es schwer, den vielen Namen ein passendes Gesicht zu geben und sie einer einzelnen Person zuzuordnen. Es braucht eine gewisse Zeit, um sich durch das Gewirr aus Namen, Personen und den daraus resultierenden Zusammenhängen zurechtzufinden, aber dann offenbart Doma eine sehr kühne Geschichte, Das Verwirrspiel der Gefühle dringt nach und nach ans Licht und wirkt vor der wunderschönen Kulisse des Gardasees noch dramatischer.
Die Ereignisse werden in einem sehr leisen Ton erzählt, spitzen sich zu und lassen so die ganze Dramatik erkennen, die sich hinter der vermeintlich harmonischen Fassade abspielen.
Die Figuren können nicht immer von sich überzeugen, wirken manchmal eher abweisend, statt emotional anziehend und so bleibt an vielen Stellen die Leserschaft außen vor, Es wirkt, als würde Gabriel Berger alles dafür tun, sich selbst als Kuriosum sehen zu wollen, weil er weder seinen Wahrnehmungen noch seinen Erinnerungen oder Gefühlen trauen kann.
Auch der rätselhafte Schluss wirft mehr Fragen auf, statt Antworten zu geben und so bleibe ich doch ein wenig ratlos zurück.
Zweifellos ein Buch, das sich deutlich vom Mainstream abhebt - aber meinen Nerv hat es nur bedingt getroffen.

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