Eine gelungene Biografie
In diese Autobiografie gewährt Aksel Lund Svindal, dem fünffachen Weltmeister, zweimaligen Olympia- und Gesamtweltcupsieger, Einblicke in seine außergewöhnliche Karriere. Sein Leben gleicht einer aberwitzigen ...
In diese Autobiografie gewährt Aksel Lund Svindal, dem fünffachen Weltmeister, zweimaligen Olympia- und Gesamtweltcupsieger, Einblicke in seine außergewöhnliche Karriere. Sein Leben gleicht einer aberwitzigen Achterbahnfahrt, die nicht nur Schönes für ihn bereit hält. Schon in jungen Jahren verliert er die Mutter bei der Geburt eines kleinen Bruders, der schwerst behindert nur eineinhalb Jahre später stirbt. Seine Karriere ist gespickt mit Siegen, Stürzen, Siegen beim Comeback, grenzenlosem Selbstvertrauen und - wir er ehrlich zugibt - nackter Angst.
Svindal beschreibt seine Lebensgeschichte in fast dürren Worten, verliert über seine Konkurrenten wie Hermann Maier oder Marcel Hirscher kein böses Wort, bewundert beider Können. Allerdings stellt er sein eigenes Licht nicht unter den Scheffel. Im Gegensatz zu den Alpenländern hat (alpines) Schifahren in den skandinavischen Ländern wenig Tradition. Erst mit Aamodt, Svindal & Co. Können die Norweger mit den Österreichern mithalten.
Aksel Lund Svindals Autobiografie wirkt bescheiden. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ihm dieses Buch, das ihn so hervorhebt, peinlich ist.
Der Schreibstil passt irgendwie zu ihm. Die eine oder andere Begebenheit wird mehrmals wiederholt bzw. ist nicht immer chronologisch geordnet. Es ist, als säße er bei Kaffee und Kuchen neben einem und erzählte aus seinem Leben: ein wenig zurückhaltend und doch voll Lebensfreude.
Fazit:
Eine sehr sachliche, zurückhaltende Autobiografie eines Skistars, der viele Höhen und Tiefen in seinem Leben erlebt hat. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.