Cover-Bild Gotthold Ephraim Lessing - Dichter zwischen Aufklärung und Klassik
14,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Stekovics, J
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 84
  • Ersterscheinung: 07.2007
  • ISBN: 9783899231625
Albert Meier, Wilfried Barner, Jürgen Stenzel, Willi Jasper

Gotthold Ephraim Lessing - Dichter zwischen Aufklärung und Klassik

Jahresgabe 2007 der Ortsvereinigung Hamburg der Goethe-Gesellschaft in Weimar e. V.
Das 9. Klassik-Seminar der Hamburger Goethe-Gesellschaft widmete sich im November 2006 anlässlich seines 225. Todesjahres Gotthold Ephraim Lessing. Vier ausgewiesene Experten beleuchteten in ihren Vorträgen auf anregende, streitbare und eingängige Weise Aspekte aus dem Werk des Dichters.
Albert Meier, Professor an der Universität Kiel, stellt die Kunst- und Literaturtheorie des Meisterdenkers und wichtigsten Vertreters der deutschen Aufklärung in den Kontext der zeitgenössischen Metaphysik. Lessing, der die Welt vom Schreibtisch aus glaubte verbessern zu können, steht exemplarisch für eine von Vorurteilen befreite Vernunft, die für ein beständiges Suchen nach der Wahrheit streitet. Er stellt die strenge Methodik des Philosophen dem spielerischeren Umgang des Dichters gegenüber, wobei er durchaus Paradoxien aufdeckt.
Professor Wilfried Barner von der Universität Göttingen fragt, was Lessing an den „gemischten Charakteren“ reizte, die als Gegenstück zu den „Vollkommenen“ eine wichtige Rolle spielen, untersucht man die europäische Dramatik des 18. Jahrhunderts. So wurde Raum erhalten für einen nicht fixierten Menschen, in dessen Schilderung neu entdeckte psychische und emotionale Phänomene der Zeit einflossen.
Jürgen Stenzel, Professor in Hamburg und Braunschweig, untersucht Lessings Jugendwerk und plädiert dafür, dieses als mehr aufzufassen, denn eine unreife Vorstufe für Vollendeteres.
Willi Jasper schließlich, Professor an der Universität Potsdam, untersucht die Beziehungen Lessings zu Moses Mendelssohn als signifikant für eine Dialektik der Aufklärung. Deutsch-jüdische Denkemanzipation, die zeitgenössischen Vorurteilen entgegenwirkt, wird in den Kontext einer Epoche gestellt, die bedeutende Philosophen ebenso prägten wie Denunziationen und antisemitische Vorurteile. Der öffentliche und private Raum, in dem sich die beiden aufklärerischen Intellektuellen in ihren letzten Lebensjahren bewegen konnten, verengte sich, bis Lessing in einem letzten Brief von „erstarrende(r) Kälte“ sprach.

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