Cover-Bild Christsein ist keine Religion
17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: SCM R. Brockhaus
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783417268461
Albrecht Kellner

Christsein ist keine Religion

Ein Physiker entdeckt die Antwort
Der Physiker Albrecht Kellner zeigt, dass es für Menschen, die es gewohnt sind, logisch zu denken, kein Widerspruch ist, an Gott zu glauben. Im Gegenteil: Die Bibel will auch mit dem Verstand gelesen werden. Der Autor gibt ehrliche Einblicke in seine persönliche Entdeckung, dass das Christentum keine Religion ist, bei der es darum geht, blind Regeln einzuhalten, sondern einer befreienden Revolution gleichkommt. Ein Plädoyer für den Glauben an den Gott der Bibel.

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Veröffentlicht am 29.05.2018

Der Glaube aus der Sicht eines Physikers

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„...Wenn wir in das Universum hinausblicken und erkennen, wie viele Zufälle in Physik und Astronomie zu unserem Wohle zusammengearbeitet haben, dann scheint es fast, als habe das Universum gewusst, dass ...

„...Wenn wir in das Universum hinausblicken und erkennen, wie viele Zufälle in Physik und Astronomie zu unserem Wohle zusammengearbeitet haben, dann scheint es fast, als habe das Universum gewusst, dass wir kommen...“

In einem Vorwort geht der Autor, der Physiker ist und in der Raumfahrt tätig war, auf seinen persönlichen Werdegang ein. Er erläutert, wie er zum christlichen Glauben gefunden hat. In einem weiteren Buch von ihm wird das umfassend und anschaulich dargestellt. Hier ist es nur eine kurze Zusammenfassung.
Dann gliedert sich der Roman in zwei Teile. Im ersten Teil befasst sich der Autor mit der Logik des Christseins, im zweiten Abschnitt mit Dynamik.
Der Schriftstil des Buches lässt sich gut lesen. Im ersten Teil wendet sich der Autor insbesondere der Bibel zu, dem Gottesbegriff, dem Thema Zufall und der Entwicklung der Schöpfung.
Er versteht es auf anschauliche Weise, Parallelen zwischen Wissenschaft und Glauben aufzuzeigen. Seine Darlegungen der physikalischen Fachbegriffe und die Vergleiche mit Inhalten der Bibel sind logisch nachvollziehbar. So listet er exakt die wissenschaftlichen Fakten über die Entstehung von Weltall, Erde und Leben auf und vergleicht sie mit den sechs Schöpfungstagen. Trotzdem sollte man als Leser über naturwissenschaftliche Grundkenntnisse verfügen, um ihn vollständig folgen zu können.
Spannend sind seine Darlegungen über die Transzendenz Gottes, seine Interpretation des Sündenfalles und die daraus resultierenden Folgen sowie die Verwendung des Begriffes Resonanz, um das Verhältnis zwischen Mensch und Gott zu beschreiben.
Nicht nur zu Beginn der Kapitel, auch im Text zitiert er wiederholt bekannte und weniger bekannte Wissenschaftler. Das Eingangszitat stammt von Freeman Dyson. Werner Heisenberg kommt zu folgender Erkenntnis:

„...Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott...“

Der erste Teil des Buches zeichnet sich durch schlüssige Analysen und gekonnt gezogene Schlussfolgerungen aus.
Im zweiten Teil geht es um die Frage, was den Christ im Glauben fördert und was ihn behindert. Hier entfernt sich der Autor von seinem Fachgebiet, der Naturwissenschaft, und gibt praktische Hinweise. Dieser Teil ließ sich, zumindest für mich, schwieriger lesen. Das kann auch daran liegen, dass ich hier nicht in allen Punkten mit dem Autor konform gehe. Das gezeichnete Bild eines Christen ist mir zu sein als Ideal dargestellt. Es geht unter, dass wir letztendlich immer Menschen mit Fehlern und Schwächen bleiben.
Gut dargestellt wird, dass der Kernpunkt des Glaubens die Vergebung der Schuld durch den Kreuzestod Jesus ist. Damit bekommt der Mensch ein zweite Chance. Die Schwierigkeit bringt das folgende Zitat präzise auf den Punkt:

„...Der Glaube ist sozusagen digital. Entweder man hat ihn oder man hat ihn nicht...“

Warum aber der eine glauben kann und sein Nachbar nicht, bleibt eine offene Frage.
Wenn sich der Autor allerdings auf medizinische Gebiet und dabei vor allem in den Bereich psychischer Erkrankungen begibt, gehe ich mit seinen Ausführungen nicht mit.
Es bleibt ihm vorbehalten, die Schwerpunkte seiner Darlegungen selbst zu setzen. Doch mir fehlen genau an der Stelle Themen, die mir persönlich wichtig wären. Der Autor sieht den Glauben aus seinem Blickwinkel. Das muss nicht der des Lesers sein. Gerade bei diesem Thema spielen persönliche Erfahrungen und Erlebnisse eine große Rolle.
Trotzdem konnte ich den Darlegungen im zweiten Teil auch die eine oder andere Anregung entnehmen. So fand ich den Hinweis hilfreich, das alte Testament einmal im Lichte des Neuen zu lesen.
Das Buch hat mir gut gefallen, wobei mich der erste Teil stärker gefesselt hat als der zweite.Meine Rezension möge ein Zitat von Albert Einstein abschließen:

„...Es gibt zwei Arten sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so als wäre alles eines...“