Cover-Bild Und dann sind wir gerettet
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: nonsolo Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 11.2023
  • ISBN: 9783947767168
Alessandra Carati

Und dann sind wir gerettet

Ruth Mader-Koltay (Übersetzer)

April 1992. Aida ist gerade sechs Jahre alt, als der Krieg, der das ehemalige Jugoslawien zerstö- ren wird, ihr kleines bosnisches Dorf erreicht. Nach einer abenteuerlichen Flucht schaffen sie und ihre Eltern es bis nach Mailand, wo ihr Bru- der Ibro geboren wird. Die Geschwister wachsen in einem fremden Land auf, während der Krieg ihre Heimat auslöscht und der Schmerz über die erzwungene Umsiedlung und die Trauer um die zahlreichen Kriegsopfer das Leben ihrer gesamten Familie aus den Fugen geraten lassen. Und dann sind wir gerettet ist nicht nur ein außer- gewöhnlicher Bildungsroman, sondern zeigt
die Verwüstungen auf, die der Krieg in einem ganzen Volk bis hinein in die Psyche jedes Einzelnen anrichtet.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Emotional ist da noch Luft nach oben

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„Und dann sind wir gerettet“ ist die Geschichte der kleinen Aida, die mit 6 Jahren vor dem Jugoslawien Krieg von Bosnien nach Italien geflohen ist. Während der Krieg ihr Zuhause vollkommen zerstört, wächst ...

„Und dann sind wir gerettet“ ist die Geschichte der kleinen Aida, die mit 6 Jahren vor dem Jugoslawien Krieg von Bosnien nach Italien geflohen ist. Während der Krieg ihr Zuhause vollkommen zerstört, wächst sie mit ihrem kleinen Bruder Ibro zwar behütet, aber in einem ihr völlig fremden Land auf. Die ganze Familie leidet under dem Schmerz und der Trauer des Krieges und versucht gleichzeitig in Italien Fuß zu fassen. Doch das Leben der kleinen Familie gerät immer mehr aus den Fugen.

Ehrlich gesagt hatte ich mit dem Buch so meine Schwierigkeiten. Der Schreibstil ist zwar super angenehm und flüssig zu lesen, aber ich konnte mit keinem der Charaktere im Verlauf der Geschichte wirklich warm werden. Gerade zu Beginn klang das Ganze mehr wie eine reine Abhandlung der Geschehnisse ohne das große Emotionen dabei vorkamen. Vielleicht wäre an der Stelle auch ein Vorwort nett gewesen, um dem Leser zu zeigen auf was genau er sich da einlässt. Wir haben die Geschichte immer nur aus der Sicht von Aida erzählt bekommen und nie erfahren was in den Köpfen von ihren Eltern oder ihrem Bruder wirklich vorgeht.
Das hätte dem Buch in meinen Augen deutlich mehr Tiefe verliehen, da wir uns nicht nur auf Aidas Einschätzungen hätten verlassen müssen. Immer wieder gab es Momente, die mich emotional tief berührt haben, aber leider konnte die Autorin diese Emotionen nicht beibehalten. Während mir einige Abschnitte zu monoton und langweilig waren, hätte ich mir an anderer Stelle gewünscht, dass mehr ins Detail gegangen wird. Gerade als Aidas Leben sich teilweise zum positiven wendet, erfahren wir darüber so gut wie gar nichts. Das Trauma, dass man durch so eine Flucht erlebt und wie schwierig es ist in einem neuen Land anzukommen, hätte man in meinen Augen nachvollziehbarer gestalten können. Das Thema ist nach wie vor wichtig und hier hätte die Geschichte noch einiges an Potenzial gehabt.

Eine Geschichte mit viel Potenzial und einigen emotionalen Momenten, die aber noch einiges an Luft nach oben hat und mit deren Charakteren man nicht wirklich warm wird.

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