Cover-Bild Die weiße Stunde
Teil 6 der Serie "Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe"
(2)
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Random House Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 25.09.2024
  • ISBN: 9783837168242
Alex Beer

Die weiße Stunde

Ein Fall für August Emmerich - Kriminalroman
Cornelius Obonya (Sprecher)

Drei ungelöste Frauenmorde und ein Täter, der zurückgekehrt zu sein scheint …

Wien 1923. Die Stadt gleicht einem Pulverfass, die politischen Lager haben sich radikalisiert, die Hakenkreuzler sind auf dem Vormarsch. Mitten in dieser angespannten Situation geschieht ein aufsehenerregender Mord: Marita Hochmeister, eine stadtbekannte Gesellschaftsdame, wird brutal erschlagen in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Einen Tag später weist ein pensionierter Kriminalinspektor den Ermittler August Emmerich auf eine ungelöste Mordserie hin – damals, vor zehn Jahren, wurden drei Frauen auf ähnlich grausame Weise getötet wie das Opfer. Auch sie entstammten besseren Kreisen, und ihr Äußeres glich sich auf frappierende Weise. Kann es sein, dass der Mörder zurückgekehrt ist? Und wenn ja, kann Emmerich ihn stellen, bevor er erneut zuschlägt?

Ungekürzte Lesung mit Cornelius Obonya
2 MP3-CDs, 9h 51min

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2024

Emmerich ist einfach verflucht gut

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Ein Jahr ist seit “Der letzte Tod” vergangen und August Emmerich wird im Jahr 1923 auf wie schon gewohnt spannende Weise mit einer Leiche konfrontiert. Gemeinsam mit seinem Assistenten Ferdinand Winter ...

Ein Jahr ist seit “Der letzte Tod” vergangen und August Emmerich wird im Jahr 1923 auf wie schon gewohnt spannende Weise mit einer Leiche konfrontiert. Gemeinsam mit seinem Assistenten Ferdinand Winter arbeitet der kauzige Kriminalinspektor daran, den Mörder zu finden, der eine ledige Frau in deren Schlafzimmer brutal getötet hat. Ganz nebenbei hat er auch vor, weniger zu fluchen. Wie lange kann das gut gehen?

“Die weiße Stunde” ist der bereits sechste Band der erfolgreichen Reihe von Alex Beer. Besonders sind nicht nur die Bücher, sondern vor allem die so authentisch und vielschichtig gelesenen Hörbücher. Da Cornelius Obonya Emmerich, Winter, dem Erzähler und zahlreichen wiederkehrenden wie neuen Charakteren seine Stimmen (ja, Mehrzahl) leiht, fühlt sich alles tatsächlich wienerisch und schon fast heimelig an. Natürlich kann das für Nicht-Österreicher auch ungewohnt sein, aber ich kann nur empfehlen, das Hörbuch probe zu hören. Notfalls kann man immer noch das Buch kaufen.

Das ungekürzte Hörbuch mit einer Laufzeit von 9,5 Stunden fühlt sich, wenn man erst voll in der Geschichte drinnen ist (was nicht lange dauert), tatsächlich kürzer an. So, wie man ein gedrucktes Buch manchmal einfach kaum aus der Hand legen kann, konnte ich hier die Aufnahmen kaum unterbrechen.

Emmerich ist nicht nur mit den Ermittlungen beschäftigt. Nebenbei erfahren wir auch etwas mehr über seinen alten Gegenspieler Veit Kolja. Apropos wiederkehrende Charaktere - alle Bände lassen sich von den Fällen her unabhängig voneinander lesen. Aber die Hauptfiguren sowie Nebenhandlungen rund um diese spannen sich über alle Bände und bleiben auch manchmal am Ende des Buches ungeklärt.

Es gibt also in den Büchern Anspielungen und Erwähnungen, die sich auf frühere Erlebnisse beziehen. Wer das Gefühl hat, Emmerich und Winter besser kennenlernen zu wollen, sollte auf jeden Fall den ersten Band lesen oder hören.

“Die weiße Stunde” ist Teil 6 der Reihe um Kriminalinspektor August Emmerich.



Die bisherigen Teile:

Der zweite Reiter
Die rote Frau
Der dunkle Bote
Das schwarze Band
Der letzte Tod

Veröffentlicht am 13.10.2024

Spannende Jagd auf einen Serienmörder

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„Was hat die Frau nur getan, um so zu enden?!“ Kriminalinspektor August Emmerich und sein Mitarbeiter Ferdinand Winter haben ja schon einiges gesehen, aber die tote Marita Hochmeister erschreckt sie trotzdem. ...

„Was hat die Frau nur getan, um so zu enden?!“ Kriminalinspektor August Emmerich und sein Mitarbeiter Ferdinand Winter haben ja schon einiges gesehen, aber die tote Marita Hochmeister erschreckt sie trotzdem. Ihre Zugehfrau hat sie zugedeckt im Bett gefunden, darunter war Marita nackt und blutverschmiert, alle Glieder wurden verrenkt und ihr Gesicht bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Dabei hat der Täter keine Spuren hinterlassen, scheint nicht eingebrochen zu sein, hat nichts gestohlen und sich auch nicht an ihr vergangen. War es einer der Gäste, die am Vorabend Maritas Geburtstag mit ihr gefeiert haben?
Während Emmerich und Winter erste Überlegungen anstellen, mischt sich Heinrich Wertheim, der ehemalige Leiter der Abteilung Leib und Leben, in ihre Ermittlungen ein. Sein letzter Fall vor der Pensionierung vor 10 Jahren war ein Frauenmörder, der auf genau die gleiche Art und Weise dreimal getötet hat. Es gab damals einen Verdächtigen, dem sie die Taten allerdings nie nachweisen konnten und der dann plötzlich verschwunden war. Wertheim ist überzeugt, dass er jetzt zurückgekehrt ist und es nicht bei der einen Toten bleiben wird. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Doch das ist nicht Emmerichs einziges Problem. Er hat beim letzten Fall endlich herausgefunden, wer sein Vater war, und ihn auch beerbt. Leider stellt sich die Villa als Fass ohne Boden heraus. Emmerich fehlt das Geld für den Unterhalt des alten Gemäuers. Seine ganze Hoffnung liegt auf einem Schlüssel, der mit zum Erbe gehört und ihm hoffentlich die Tür zu einem Schatz öffnet – wenn er sie nur endlich finden würde.
Außerdem hängt ihm sein alter Freund Veit Kolja im Nacken. Der Schwarzhändler ist inzwischen in der Politik und wird (vermutlich von den Hakenkreuzler) wegen seiner Vergangenheit bedroht. Emmerich soll die Beweise dafür vernichten, dann sagt ihm Kolja, wo der Schlüssel passt …

Winter hat es ebenfalls nicht leicht. Seine Großmutter will ihn endlich unter die Haube bringen und trifft einfach Verabredungen für ihn. Das wiederum findet Emmerich gut. Die Damen sind nämlich aus besseren Kreisen und kannten Marita, Winter könnte also das (Un-)Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. „Aber bei dem Gedanken, ein Rendezvous für solche Zwecke auszunutzen, fühle ich mich schmutzig, bissl wie … eine Hure.“

Auch „Die weiße Stunde“, der 6. Fall von August Emmerich, ist wieder wahnsinnig spannend. Wertheim fokussiert sich auf den Täter von damals und mischt sich dauernd in die Ermittlungen ein, die Emmerich und Winter in die High Society von Wien, in die sich Marita hochgearbeitet hatte, und auf den Friedhof der Namenlosen führen. Denn mit einem hatte Wertheim recht, es folgen weitere tote Frauen. Ich hatte mich übrigens auch irgendwann auf einen Täter eingeschossen – und lag grandios daneben. Chapeau, wie Alex Beer den Fall am Ende aufgelöst hat, die literarische Referenz hat mir sehr gut gefallen. Außerdem will ich nach dem Cliffhanger natürlich wissen, wie es in Emmerichs Leben weitergeht.

Ich mag auch die Einbindung der privaten Hintergründe der Ermittler und wie sie von den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen beeinflusst werden. 1923 beherrscht die Hyperinflation den Alltag und Emmerich und seine kleine Familie versuchen sich als Selbstversorger.

Auch dieser Band wurde wieder grandios von Cornelius Obonya eingelesen. Er schafft es, jeder Figur ihre ganz eigene Stimme zu geben und die charakterlichen Merkmale herauszuarbeiten. Das ist ganz großes Hör-Kopf-Kino.

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