Eine Geschichte zwischen Psychothriller und Familiendrama
Meinung
Alex Lake beschreibt in seinem Thriller den Alptraum aller Eltern. Während die Ehe der Crownes nicht zum besten steht und beide kurz vor der Scheidung sind, verschwindet ihre kleine Tochter Anna.
Damit ...
Meinung
Alex Lake beschreibt in seinem Thriller den Alptraum aller Eltern. Während die Ehe der Crownes nicht zum besten steht und beide kurz vor der Scheidung sind, verschwindet ihre kleine Tochter Anna.
Damit beginnt der Einstieg in die Geschichte eigentlich recht spannend. Der Spannungsbogen fällt zwar im Laufe der Handlung dann wieder ab, dennoch bleibt die Spannung zumindest unterschwellig präsent.
Es gibt zwei Erzählstränge in der Geschichte und vor allem der des Entführers, der in der Du-Perspektive erzählt wird, sorgt für beklemmende Momente.
Hintergrundmusik nach jedem Kapitel kann die Dramatik und Spannung steigern, dennoch tauchen immer wieder Längen auf, die mir die aufsteigende Spannung nahmen.
Es dauert nicht lange, bis man erste Verdächtigungen in den Raum wirft, den falschen Fährten folgt und von plötzlichen Wendungen überrascht wird.
Leider hatte ich trotzdem relativ schnell die richtige Person im Verdacht.
Auf den letzten Seiten steigert sich die Spannung noch einmal und bietet obendrauf noch ausreichende Kampfszenen. Hier hätte es aber meines Erachtens auch etwas weniger actionreich ausgehen können denn auch einige der Kampfszenen wirken etwas arg in die Länge gezogen und übertrieben.
Die Figuren sind soweit ausreichend beschrieben.
Julia erschien mir als Protagonistin allerdings etwas naiv und unbeholfen, vor allem sehr wechselhaft und launisch, jedoch entwickelt sie sich im Laufe der Zeit und wächst über sich hinaus.
Während ihr Mann Brian etwas unscheinbar wirkt, ist dagegen die Schwiegermutter ist sehr gut beschrieben. Ihr dominantes Auftreten wirkt richtig greifbar und bietet der Handlung zusätzlich Spannung.
Nicole Engeln liest die Geschichte wieder mit einer sehr angenehmen Stimme und einem zügigen Sprachtempo vor.
Sie passt sehr gut zur Protagonistin, findet sich gut in die Rolle von Julia hinein und verkörpert sie glaubhaft.
Sämtliche Emotionen werden von ihr spielend leicht dargestellt und auch andere Rollen wie zum Beispiel die des Entführers oder die des Kindes, kann sie glaubhaft übertragen.
So wertet ihre Stimme die Geschichte deutlich auf.
Fazit
„Es beginnt am siebten Tag“ war für mich eine Geschichte, die sich zwischen einem Psychothriller und einem Familiendrama bewegt. Leider bremsten einige Längen die Spannung immer wieder aus. Beklemmende Momente und die angenehme und einfühlsame Stimme der Sprecherin konnten die Geschichte aber ausreichend aufwerten, um sie weiterzuverfolgen. Der erwartete Thrill blieb allerdings aus.