Cover-Bild Lacroix und die stille Nacht von Montmartre
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16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Kampa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 22.10.2020
  • ISBN: 9783311125174
Alex Lépic

Lacroix und die stille Nacht von Montmartre

Sein dritter Fall
Weiße Weihnachten in Paris. Das hat es zuletzt vor fünfzig Jahren gegeben, erinnert sich Lacroix. Der dichte Schneefall verwandelt die Stadt binnen weniger Stunden in eine ver- wunschene Winterlandschaft, die vorweihnachtliche Ruhe aber langweilt den Commissaire. Als auf der beliebten Place du Tertre, dem Herzstück Montmartres, die prachtvolle Weihnachtsbe- leuchtung gestohlen und in der nächsten Nacht die große Nordmanntanne unterhalb von Sacré-Cœur gefällt wird, bietet Lacroix sogleich seine Hilfe an – auch wenn er eigentlich nicht zuständig ist, leitet er doch das Kommissariat im fünften Arrondissement, rive gauche. Weder die Künstler von Montmartre noch die Touristen haben etwas gesehen, aber Lacroix’ Instinkt sagt ihm, dass es hier um mehr geht als den Van- dalismus eines Weihnachtshassers. Er ermittelt gemeinsam mit der Leiterin des Reviers auf dem Berg – und mit der Hilfe seiner Frau Dominique. Werden sie Schlimmeres verhindern können, damit pünktlich zum Fest der Liebe wieder Frieden herrscht in der Stadt der Liebe?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2020

Spannend und entspannend!

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Auch am dritten Kriminalroman, in dem der scharfsinnige und etwas altmodische Kriminalkommissar Lacroix die Hauptrolle spielt, bin ich nicht vorbei gekommen.
Schon die außergewöhnlich schöne Gestaltung ...

Auch am dritten Kriminalroman, in dem der scharfsinnige und etwas altmodische Kriminalkommissar Lacroix die Hauptrolle spielt, bin ich nicht vorbei gekommen.
Schon die außergewöhnlich schöne Gestaltung des Buches lenkte meine Aufmerksamkeit in seine Richtung.
Das in Blau- und Brauntönen gehaltene Cover mit Christbaum und Lichterketten versetzte mich unweigerlich in winterlich-weihnachtliche Stimmung und der leuchtend rote Farbschnitt schafft einen spannenden Kontrast dazu.
Dieser gegensätzliche äußere Auftritt des Buches symbolisiert den Inhalt: wir bekommen einen ruhigen und fesselnden Kriminalroman zu lesen.

Es war mir schon vor dem Lesen des Klappentextes und vor dem Aufschlagen des Buches klar, dass ich diesen Kriminalroman, der, wie ich richtig vermutete, im weihnachtlichen Paris spielen muss, lesen werde!

Kommissar Lacroix sitzt eine Woche vor Hl. Abend gelangweilt in seiner Stammkneipe und blättert leidenschaftslos in der Zeitung.
Das aktuelle Gesprächsthema der Pariser, der bevorstehende starke Schneefall sowie die Hoffnung und Vorfreude auf weiße Weihnachten, erweckt ihn auch nicht zum Leben.

Als er auf einen Artikel stößt, in dem davon berichtet wird, dass im Bezirk Montmartre die weihnachtlichen Lichterketten gestohlen wurden, schlägt sein Herz höher.

Er wird neugierig und fast schlagartig aus seiner vorweihnachtlich ruhigen, gelangweilten und fast lethargischen Stimmung gerissen.

Lacroix ist für diesen Fall zwar nicht zuständig, weil er das Kommissariat in einen anderen Arrondissement leitet, aber er interessiert sich brennend dafür, wer die prächtige Weihnachtsbeleuchtung gestohlen und am Folgetag den Christbaum gefällt hat.

Die Straftaten riechen auf den ersten Blick zwar förmlich nach bloßer und blinder Zerstörungswut, aber er kommt intuitiv zu der Überzeugung, dass mehr als Vandalismus hinter diesen Taten steckt und bietet seiner für Montmartre zuständigen netten und im Moment stark erkälteten Kollegin Rose Violet seine Unterstützung an.

Niemand scheint etwas gesehen oder bemerkt zu haben. Weder Touristen, noch die Künstler oder Bewohner des Viertels haben auf den wegen Kälte und Schneefall ausgestorbenen Straßen und Gassen von Montmartre etwas beobachtet.

Zwei Straftaten.
Viele Zweifel,
kaum Zeugen und
keine Beweise.
Das wäre eine schlechte Ausgangssituation, wenn da nicht das Unbewusste, die Intuition und die Hartnäckigkeit des sympathischen Kommissars Lacroix wären...

Alex Lépic präsentiert 208 Seiten spannenden und entspannenden Lesegenuss, den sich niemand entgehen lassen sollte, der das Pariser Flair liebt, atmosphärische, unblutige und unaufgeregte Krimis mag und bereits ein Faible für Simenon- und Agatha Christie-Kriminalromane hat.

Ich rätselte mit, musste Spekulationen verwerfen und wurde mit unvorhergesehenen Wendungen überrascht.
Die gemeinsamen Mahlzeiten und Gespräche mit seiner Frau Dominique, der Bürgermeisterin, waren „wie immer“ unterhaltsam und erhellend und ich las mit großem Vergnügen von den Zusammentreffen mit der von Lacroix alles andere als geliebten, aber gewieften Reporterin Romy Schneider.

Das Buch lässt sich übrigens ohne Weiteres unabhängig von seinen beiden Vorgängern lesen, aber aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass es das Lesevergnügen noch erhöht, wenn man Lacroix, einen charakterstarken, schlauen und sympathischen Genießer mit diversen Eigenheiten von Anfang an kennenlernt und miterlebt.
Ein Handy hat er übrigens immer noch nicht!

Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Ins vorweihnachtliche Montmartre von Paris

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Wer in das Paris, möglicherweise sogar Montmartre, wenige Tage vor Weihnachten reisen möchte, der sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen. Wie bei Kommissar Maigret geht es beschaulich zu, gemütlich ...

Wer in das Paris, möglicherweise sogar Montmartre, wenige Tage vor Weihnachten reisen möchte, der sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen. Wie bei Kommissar Maigret geht es beschaulich zu, gemütlich beinahe.

Kommissar Lacroix sitzt in seiner Stammkneipe und fristet ein armseliges Leben. In den letzten Tagen hat es keine berauschenden Kriminalfälle in seinem Revier gegeben. Er weiß mit der Zeit nichts anzufangen und blättert deshalb durch die Zeitungen. Ganz Paris spricht von dem Schnee, der in den nächsten Tagen fallen soll. Doch stets den Gesprächen über den Schnee zu lauschen, ist nicht gerade seine Lieblingsbeschäftigung.

Da entdeckt er in einem Artikel einen Fall aus dem 18. Arrondissement, aus Montmartre. Die Lichterketten in den Bäumen wurden gestohlen. Die zuständige Kommissarin ist Rose Violet, eine liebe Kollegin und Freundin von ihm. Am Telefon überredet er sie, ihn zum Schauplatz des Diebstahls zu führen.

Der Bestsellerautor Alexander Oetker, der die Lacroix-Romane unter einem französischen Pseudonym veröffentlicht, hat einerseits hervorragend den Stil der Simenon-Romane um Kommissar Maigret aufgegriffen und andererseits das besondere Pariser Flair, welches einen beschleicht, wenn man über die Straßen von Paris spaziert. Paris ist eine Stadt, die einen Besucher dazu bringt, tief ein und auszuatmen und dabei ein paar Sorgen von sich abfallen zu lassen. Warum dies bei Paris der Fall ist, welches doch aufgrund des dichten Verkehrs von Abgasen stinkt, ist mir unerklärlich. Der Autor schafft es jedenfalls, dass man in seinen Romanen nicht an Abgase denkt, dass man sich einfach fallen lassen kann beim Lesen des Buches und in die vorweihnachtliche Zeit und den Lichterglanz von Paris versetzt wird.

Natürlich bleibt der Roman immer noch ein Kriminalroman, bei dem ist nicht an Spannung fehlen darf. Was den Kriminalfall angeht, so wartet er mit einigen Überraschungen auf. Erste Spekulationen müssen gegebenenfalls über den Haufen geworfen werden.

Besonders schön finde ich den Abschluss des Romans, in welchem schon zum dritten Mal Kommissar Lacroix mit seiner Gattin zu Abends speist und ihr alle Zusammenhänge in dem Fall erzählt. Dies ist noch mal eine Zusammenfassung des Romans und bildet, ohne redundant zu wirken, einen krönenden Abschluss.

Ich mag Commissaire Lacroix genauso wie Paris und die Stimmung, die von Paris ausgeht. Deshalb von mir eine klare Empfehlung für diesen Kriminalroman.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2020