Ein besonderer Geburtstag an Heiligabend
Frau Siebenschön wird an Heiligabend 65 Jahre alt. Ein Grund für sie in großem Stil zu feiern. Ihr Sohn Johannes muss nach München, um seine Eltern bei den Weihnachts- und Geburtstagsvorbereitungen zu ...
Frau Siebenschön wird an Heiligabend 65 Jahre alt. Ein Grund für sie in großem Stil zu feiern. Ihr Sohn Johannes muss nach München, um seine Eltern bei den Weihnachts- und Geburtstagsvorbereitungen zu unterstützen. Das soll eine echte Sause werden mit gigantischem Weihnachtsbaum, dem guten Geschirr, einer goldenen Tischdecke und zwei riesigen Truthähnen für 14 Personen, der von einem echten Butler serviert wird. Und damit geht es dann auch schon los, denn alles das will sorgfältig vorbereitet werden. Ob Johannes es schafft alle Vorstellungen seiner Mutter in die Tat umzusetzen?
Das Cover des Hörbuches ist eher gestaltet wie für ein weihnachtliches Kinderbuch. Letztendlich ist ja Johannes auch das Kind der Siebenschöns und hin und wieder rücken auch Kindheitserinnerungen an die Oberfläche. Also passt es gewissermaßen doch, auch wenn es mich auf den ersten Blick nicht so angesprochen hätte.
Johannes hat es nicht leicht mit seinen Eltern, aber welches Kind hat das schon. Da hat sich die Mutter zu Heiligabend wirklich eine Mammutaufgabe vorgenommen, die Johannes in die Tat umsetzen soll.
Nach Herzenslust werden hier seine weihnachtlichen Dramen beschrieben.
Er muss eingreifen, als sein Vater versucht den gigantischen Weihnachtsbaum in den alten Weihnachtsbaumständer aus grünem Plastik mit schwererem Boden zu stellen, dem aber das ganze Teil viel zu leicht war.
Da mussten die beiden nochmal los und ein gußeisernes Teil aus der guten alten Zeit organisieren. Außderm musste noch die goldene Decke beschafft werden. Kein Problem, wenn es nicht schon der Heiligabendmorgen gewesen wäre und zum guten Schluss noch die Truthähne, die einfach nicht so wollen wie die Köchin und beinahe das Fest geschmissen hätten. Aber am Ende wird alles gut und ist es noch nicht gut, ist es auch noch nicht das Ende. Das trifft auch auf diese Geschichte zu, denn als die ganze Familie am Tisch beisammen sitzt geht das Drama erst so richtig los.
Viele Klischees werden hier bedient und ein Weihnachtsessen mit der Familie, die sich mitunter über ein Jahr nicht mehr gesehen hat, bringt so furchtbare Szenen auf, die bei jeder katastophalen Großfamilie so geschehen sein könnten. Das hat mich streckenweise so zum lachen gebracht, und mich auch fremdschämen lassen.
Die Alten haben einen diebischen Spaß und es wird feuchtfröhlich.
Die Ausdrucksweise und mitunter situationskomisch dargestellten Passagen haben mich begeistert und an verschiedenste Weihnachtsgeschichten erinnert wie z.B. wenn Heinz Becker Weihnachten feierte oder auch Weihnachten in Stenkelfeld.
Eine herrliche Vorbereitung auf das Fest der Liebe.