Gelungene Mischung aus Thriller, Mystik und Religion
In „Lux Domini“ erwartet den Leser eine gelungene Mischung aus Thriller, Mystik und Religion.
Die Todesfälle die Ben Hawlett, vatikanischer Agent, im Auftrag seiner Heiligkeit untersucht häufen sich. ...
In „Lux Domini“ erwartet den Leser eine gelungene Mischung aus Thriller, Mystik und Religion.
Die Todesfälle die Ben Hawlett, vatikanischer Agent, im Auftrag seiner Heiligkeit untersucht häufen sich. Offiziell sind es allesamt Unfälle, die rein zufällig geschehen. Männer und Frauen, unterschiedlichsten Alters über den gesamten Kontinent verteilt. Doch Ben weiß es besser. Sie alle sind Opfer im ewigen Kampf Gut gegen Böse. Anfangs versucht Ben seine Jugendfreundin, Catherine Bell, Ordensfrau und Buchautorin, aus den Geschehnissen herauszuhalten, doch als ihr gemeinsamer Mentor, Pater Darius, ermordet wird stellt sich heraus, dass sie nicht nur schon mitten drin ist, in einem wahnsinnigen Spiel aus Intrigen, Macht und Glaubensfragen, sondern auch die Schlüsselfigur.
Ich weiß Vatikanverschwörungen gibt es schon viele, warum sollte man ausgerechnet diesen Thriller lesen? Nun, er ist erfrischend anders. Die Verknüpfung zwischen Religion, Thriller und dem Übernatürlichen ist dem Autorenehepaar, Alex Thomas, sehr gut gelungen. Sie schaffen es mit ihrer Protagonistin Catherine Bell, eine Hauptfigur zum Leben zu erwecken, die sowohl sympathisch ist aber auch ihre Ecken und Kanten hat. Zudem verkörpert sie nicht die typische Nonne, vielmehr ist sie eine starke, mitunter auch rebellische Frau, die für ihren Glauben einsteht und sogar bereit ist dafür die Kirche zu verlassen. Meines Erachtens hat diese Figur, mit ihren Medialen Fähigkeiten, dem weiblichen Instinkt und Scharfsinn, durchaus das Potential einem Robert Langdon Konkurrenz zu machen.
So ist es nicht verwunderlich, dass ich einmal in die Geschichte eingetaucht, schon bald Schwierigkeiten habe das Buch wieder aus der Hand zu legen. Vor allem im Mittelteil ist der Spannungsbogen extrem hoch. Zum Ende flacht er etwas ab, auch bleiben nach 448 Seiten einige Handlungsstränge offen aber das schreibe ich dem gerade erschienenen Folgeband „Engelspakt“ zugute.
Einzig die Figur des Kardinal Ciban bleibt für meinen Geschmack etwas zu blass gezeichnet. Ich hätte gern etwas mehr über ihn erfahren, seine Gedanken, seine Gefühle. Vor allem in Beziehung auf Catherine. Sie spürt, dass er eine Macht in sich trägt, die der Gabe die in ihr wohnt sehr ähnlich, vielleicht sogar gleich ist und doch kann sie sich nie sicher sein, ob er ihr Freund oder Feind ist!
Als sehr nützlich empfinde ich das Glossar am Ende des Buches. Von Angelus über Konklave, Konzil bis hin zu Kurie und Nephilim, um nur einige zu nennen, wird hier, für diejenigen unter uns die nicht so Bibelfest sind, alles erklärt.
Fazit:
Überaus fesselnd kommt der erste Band „Lux Domini“, über die Ordensschwester, Catherine Bell, daher. Die sehr gute Balance zwischen Thriller und Mystik kommt gut an und macht definitiv Appetit auf mehr.
Lux Domini - ein überaus gelungenes Thriller-Debüt, das ich sehr gern weiterempfehle.