Unterhaltsame Geschichte mit Schwächen
Mit den Büchern von Alexa Hennig von Lange habe ich bislang mal gute, mal schlechte Erfahrungen gemacht, von daher war ich anfangs ein wenig skeptisch, als "Mein Sommer als Heidi" bei mir eingezogen ist. ...
Mit den Büchern von Alexa Hennig von Lange habe ich bislang mal gute, mal schlechte Erfahrungen gemacht, von daher war ich anfangs ein wenig skeptisch, als "Mein Sommer als Heidi" bei mir eingezogen ist. Meine Erwartungen waren somit nicht zwingend hoch, allerdings muss ich sagen, dass ich am Ende positiv überrascht wurde, denn die Geschichte hat mich letztendlich gut unterhalten.
Der Schreibstil ist zwar hier und da etwas holprig und kam mir stellenweise zu gewollt vor, allerdings wird die Geschichte rund um Isla letztendlich doch sehr flüssig und unterhaltsam erzählt. Die Dialoge sind vielleicht nicht immer ganz gelungen und oftmals zu aufgesetzt, allerdings werden Isla und die anderen Figuren letztendlich recht sympathisch dargestellt.
Isla ist ein absolutes Stadtkind, das nun notgedrungen zu ihrem Großvater in die Schweiz geschickt wird. Hier erleidet Isla mehr oder weniger einen Kulturschock, da sie sich weder mit der frischen Bergluft, noch den Tannen oder den Menschen großartig anfreunden kann und lieber zurück nach Berlin möchte. Dies alles ändert sich jedoch, als sie auf Peter trifft, der ihr die Berge und die Umgebung schmackhaft macht. Gleichzeitig lernt Isla auch immer mehr sich zu öffnen, sodass man auch mehr über ihre Gefühle, Ängste und Sorgen erfährt.
Wer davon ausgeht, dass man es hier mit einer modernen "Heidi"-Geschichte zu tun bekommt, liegt nicht ganz falsch, denn hier gibt es durchaus Parallelen, die ich allerdings gar nicht so schlimm fand, da man so bereits im Vorfeld wusste, worauf man sich bei "Mein Sommer als Heidi" ungefähr einlässt.
Das Cover passt hervorragend zur Geschichte und fasst Islas Situation perfekt zusammen, sodass man hier einen tollen Hingucker erhält. Die Kurzbeschreibung ist mir dagegen etwas zu lang und verrät schon fast zu viel, sodass man im Laufe der Geschichte nur noch wenig überrascht wird. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Kurz gesagt: "Mein Sommer als Heidi" ist insgesamt eine recht gute Geschichte mit interessanten und sympathischen Figuren, die zwar hier und da stellenweise holprig daherkommt, aber dennoch durchaus überzeugen kann.