Cover-Bild Tardigrada
9,30
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 276
  • Ersterscheinung: 11.07.2018
  • ISBN: 9783746741512
Alexander Meining

Tardigrada

Das Bärtierchen
München, nach dem Ende des ersten Weltkriegs. Zwei Waisenkinder wachsen in unruhigen Zeiten gemeinsam auf: der einfach strukturierte Bernhard mit jedoch ungewöhnlichen körperlichen Fähigkeiten und der intelligente, zweifelnde Ludwig. Die beiden Freunde erleben auf unterschiedliche Weise den Aufstieg und Terror des Nationalsozialismus, verkörpert durch den skrupellosen Kriegsverbrecher Oskar Dirlewanger -- ein Feind, den es zu besiegen gilt ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2018

Tardigrada

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Über den Buchtitel mußte ich mich erst informieren und nachschlagen, was Bärchentiere überhaupt sind. In diesem Roman wird die Geschichte zweiter Waisenjungen erzählt zwischen den beiden Weltkriege. Bernhardt ...

Über den Buchtitel mußte ich mich erst informieren und nachschlagen, was Bärchentiere überhaupt sind. In diesem Roman wird die Geschichte zweiter Waisenjungen erzählt zwischen den beiden Weltkriege. Bernhardt und Ludwig sind gleich alt. Ludwig ist ein wissendurstiger und sehr gescheiter Junge, während Bernhardt mit seiner Entwicklung weit hinterher ist und immer müde ist und viel schläft, Dann besucht Ludwig das Gymnasium, aber die Jungen bleiben Freunde. Ihn beschäftigt Bernhardts Krankheit unheimlich, weshalb er sich von seinen Lehrer, der zugleich auch Arzt ist, darüber aufklären läßt. Die Hitlerzeit beginnt. Ludwigs Freundin ist Jüding, deshalb möchte er mit ihr fliehen, was ihm nicht gelingt. Dann beginnt der zweite Weltkrieg. Beide werden eingezogen. Was niemand für möglich hält: Bernhardt wird Scharfschütze, er verfehlt kein Ziel, auch wenn es noch so weit ist. Er kommt in der Hierarchie der Soldaten weit voran. Es werden schreckliche, traumatische Kriegserlebnisse geschildet, Ludwig und Bernhardt desertieren und kommen über eine abenteuerliche Flucht dann endlich wieder in München an. Eine wirklich sehr interessante Geschichte, die über die ersten 25 Jahre das Leben der ehemaligen Waisenkinder beschreibt. Die Zustände zur damaligen Zeit im Waisenhaus, die Schule, der Krieg. Beim Lesen meint man selbst an den Schauplätzen gewesen zu sein. Ein wirklich tiefsinniger Roman, was aus dem Cover nicht gleich zu schließen ist. Sprachlich drückt sich der Autor sehr schön aus, so dass man das Buch gut lesen kann. Aber auch des Inhalts wegen kann man es nicht aus der Hand legen. Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.