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Veröffentlicht am 16.12.2024

Only Margo

Only Margo
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Das Buch entspricht fast einem Klischee. Junge Studentin wird von ihrem Professor geschwängert, er verläßt sie, will das Kind nicht und er bleibt bei seiner Frau. Margo will ihr Kind unbedingt bekommen, ...

Das Buch entspricht fast einem Klischee. Junge Studentin wird von ihrem Professor geschwängert, er verläßt sie, will das Kind nicht und er bleibt bei seiner Frau. Margo will ihr Kind unbedingt bekommen, verliert aber dadurch ihren Kellnerjob und weiß nicht, wie sie ihr Leben mit dem Baby meistern soll. Ihr Vater, ein abgehalfteter Wrestler zieht in ihrer WG ein, nachdem zwei Mitbewohnerinnen wegen des Babylärms ausgezogen sind. Margos Mutter ist mit sich selbst beschäftigt und so muß diese schauen, wie sie zu Geld kommt. Per Zufall entdeckt Margo das Only-Fans Account und ist erstaunt, wie Frauen mit Hilfe ihres Körpers Geld verdienen können. Sie startet mit dem Account und nach den ersten Schwierigkeiten beginnt sie zu verdienen, nachdem sie sich durchgerungen hat, sich den Männern zu zeigen. Doch dann plötzlich steht das Jugendamt vor ihrer Tür und Margo beginnt zu kämpfen. Ein Buch, das voll und ganz in unsere heutige Zeit paßt. Der Roman ist wirklich spritzig geschrieben, zeigt uns, womit die junge Frauen heute zu kämpfen haben. Er vermittelt uns das chaotische Leben von Margo, bringt aber auch zum Ausdruck, dass sie niemals aufhört zu kämpfen und ihre grenzenlose Liebe zu ihrem Kind, für das sie bereit ist, auch auf eine Beziehung zu verzichten. Trotz ihrer Jugend ist sie eine begeisterte und verantwortungsvolle Mutter. Dies war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und bin vollauf begeistert, wie lebensnah und ungekünstelt ihr Roman ist. Ihre Ausdrucksweise ist klar und deutlich, die Sätze kurz und prägnant und sie hält sich überhaupt nicht mit nebensächlichen Floskeln auf. Das ganze Buch ist dem heutigen Leben angepaßt. Auch das Cover ist sehr gut gewählt in Popfarben. Es zeigt eine junge Frau, die erschöpft auf einer Couch liegt.

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Veröffentlicht am 13.12.2024

Tödlicher Winter

Tödlicher Winter
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Endlich ist sie da, die Fortsetzung von Maia, Paul, Sorin und den anderen. Nach einem halben Jahr trifft Paul, der als Journalist arbeitet, wieder in seiner alten Heimat in Rumänien ein. Er freut sich ...

Endlich ist sie da, die Fortsetzung von Maia, Paul, Sorin und den anderen. Nach einem halben Jahr trifft Paul, der als Journalist arbeitet, wieder in seiner alten Heimat in Rumänien ein. Er freut sich schon auf Maia, die in seinem Anwesen wohnt, das er von seiner Tante geerbt hat und sie dort das Wohnrecht hat, wieder zu sehen. Doch wie enttäuscht ist er, als ihm ein Mann die Tür öffnet, Pedre, Maias Ehemann. Mit den anderen Dorfbewohnern betrinkt sich Paul und als er am nächsten Tag zum Frühstück bei Maia erscheinen soll, ist diese nicht da, aber die Polizei, die ihn festnimmt. Er steht unter Verdacht, Maias Mann getötet zu haben., Er kommt in das Ehegefängnis in der alten Trutzburg, eine alte kulturelle Stätte. Doch es gibt weitere Tote, Geister, die durch die Wälder irren und Pusomori, das unsichtbare Zigeunermädchen, beobachtet alles und weiß viel. Was will die alte Viorica Paul im Wald zeigen? Und Maias Schweigervater scheint so manches in diesem Ort in der Hand zu haben. Man munkelt über die Baummaffia, illegal werden Trüffel ausgegraben und dann nach Italien exportiert. Und Paul ist mittendrin in diesem Hexenkessell, denn inzwischen ist er wieder auf freiem Fuß. Ein Buch, das an Dramatik und Spannung kaum zu überbieten ist. Wir lernen zudem noch das alte, einfache Rumänien kennen, in dem noch nach alten Traditionen gelebt wird. Die Leute sind arm, verstehen aber sehr gut, ihr Leben zu fristen. Und dann wird uns noch der alte Aberglaube nähergebracht, Geister, Fabelwesen, alte unterirdische Gänge. Die Autorin versteht es gekonnt, alles so reell zu beschreiben, man fühlt die klirrende Kälte, den heftigen Sturm, das Wasser, alle Naturgewalten. Ich bin auch wieder total faszinert und das Buch hat mich in eine ganz andere Welt zurückversetzt, die ich bisher nicht kannte. Interessant ist auch noch die Tatsache, das zwischen den einzelnen Kapiteln immer noch die Gedanken und das Tun von Pusomori eingefügt werden in kursiver Schrift. Auch das Cover ist ähnlich dem ersten Band, nur sind hier vor der Trutzburg mit Raureif überzogene Bäume zu sehen.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Die Schwester des Ketzers

Die Schwester des Ketzers
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Ein historischer Roman, der uns in das Jahr 1527 führt. Der Bauernkrieg ist zu Ende, das Volk ausgeblutet. Da wenden sich viele Menschen den Täufern zu, einer Bewegung, die ihnen Erlösung an Pfingsten ...

Ein historischer Roman, der uns in das Jahr 1527 führt. Der Bauernkrieg ist zu Ende, das Volk ausgeblutet. Da wenden sich viele Menschen den Täufern zu, einer Bewegung, die ihnen Erlösung an Pfingsten des Jahres 1528 verspricht. Besonders in dem Gebiet um Lechrain herum wird diese Glaubensrichtung sehr verfolgt, der sich auch die Perwanger angeschlossen haben, die ein Rittergut in Günzelshofen besitzen. Die Verfolgten versuchen in Augsburg unterzukommen, wo sie insbesondere die Adolfin ihrer annahm und sie versorgte, Doch dann greift Augsburg durch, doch viele der Täufer wollten nicht revocieren, so dass sie zum Tode verurteilt wurden. Genau zu dieser Zeit fanden Lenz, der ebenfalls als Ke tzer verfolgt wird und Anna und deren Neffe eine neue Heimat in Memmingen, wo Lenz auch seinem Beruf nachgehen konnte Doch dieses kurze Glück wurde durch Magdalena zerstört, mit der Lenz eine kurze Liason gehabt hat. Anna verläßt daraufhin Memmingen und schließt sich den Täufern an und gerät in sehr große Gefahr. Dies ist zwar der zweite Teil des Romans, aber man kann auch dieses Buch ohne Vorkenntnisse sehr gut lesen, da immer wieder Rückschau gehalten wird und das Namensverzeichnis sehr hilfreich ist. Die Geschichte ist derart gut aufgebaut und überaus spannend, zumal zu den fiktiven Leuten auch historisch nachgewiesene Personen gut miteinander vermischt wurden. Zudem sind die Wege, Straßen und Häuser besonders in Augsburg so genau angegeben, dass man auch heute dort noch Überreste dieser Bewegung feststellen kann. Schon bald merkt man, dass die Autoren umfangreich recherchiert haben bezüglich der Ausschreitungen der Täufer. Am Ende des Buches ist ein Glosar angebracht und dann noch ein Nachtrag, bei dem man die Umgebung, in der das Buch spielt, selbst mit den Rad erkunden kann. Das Cover zeigt eine junge Frau beim Lesen, im Hintergrund die mittelalterliche Stadt, genau der Umschlag für einen historischen Roman. Mich hat das Buch total fasziniert und ich habe so einiges über die Täufer und deren Zeit dazugelernt. Ich würde mich auf eine weitere Fortsetzung sehr freuen.

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Veröffentlicht am 09.12.2024

Alles büddn wild

Alles büddn wild
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Dieses Buch zu lesen war mir ein Vergnügen. Eine junge Landwirtin beschreibt ihr Leben, so wie ihr der Schabel gewachsen ist. Spritzig, witzig, humorvoll und auch teilweise sehr ironisch. Aufgewachsen ...

Dieses Buch zu lesen war mir ein Vergnügen. Eine junge Landwirtin beschreibt ihr Leben, so wie ihr der Schabel gewachsen ist. Spritzig, witzig, humorvoll und auch teilweise sehr ironisch. Aufgewachsen ist Annemarie Paulsen auf einem Bauernhof mit sieben Geschwistern. Sie als Jüngste hat sehr schnell gelernt, sich gegen die älteren Geschwister durchzusetzen und ihr Leben war ziemlich unkonventionell. Sie studierte, kam in der Welt herum bis sie dann Martin, einen Bauernsohn traf. Sie heiraten übernahmen den Hof von Martins Eltern in der Uckermark und haben inzwischen vier Kinder, von denen noch keines in die Schule geht. Annemarie beschreibt ihr Leben zwischen Kindern und Kühen, nebenbei ist sie als Influencerin tätig und gibt ihren Post die witzige Pointe. Ich verfolge ihre Stories auf Instagram schon seit längerem, bewundere dort ihre wirklich tollen selbstgestrickten Pullis. Wir erfahren, das Bauersein und einen Hof mit neun Angestellten und 320 Kühe zu betreiben, einen hohen Aufwand an Bürokratie erfordert, Subventionen kommen nicht von alleine. Und doch spürt man in jedem Kapitel dieses Buches, dass die junge Bäuerin Kühe und das Melken über alles liebt. Ein Buch, das uns Einblick in die Dorfgemeinschaft gibt, wobei der Dorfklatsch und der Stammtisch der Männer nicht fehlen darf. Das Cover zeigt Annemarie als richtige Bäuerin und im Hintergrund steht ein schwerer Tarktor.

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Veröffentlicht am 09.12.2024

Was uns zusammenhält

Was uns zusammenhält
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Ein Buch, das mich schon etwas nachdenklich zurückläßt, denn es zeigt uns, wie eine wirklich sehr gute Freundschaft toxisch werden kann. Billie und Cassie lernen sich als Kinder im Freibad kennen und sind ...

Ein Buch, das mich schon etwas nachdenklich zurückläßt, denn es zeigt uns, wie eine wirklich sehr gute Freundschaft toxisch werden kann. Billie und Cassie lernen sich als Kinder im Freibad kennen und sind seit dem unzertrennlich. Als Billies Familienverhältnisse aus dem Ruder laufen ist es Cassie, die ihr beisteht, zur Hilfe kommt und sie tröstet. Als Studentinnen wohnen sie zusammen in einem klitzekleinen Zimmer in New York. Später dann hat jede ihre eigene Wohnung, Cassie heiratet einen reichen Mann, wird erfolgreiche Influencerin, wird Mutter und betreibt nebenher noch eine Boutique, während Billie alleinstehend und kinderlos ist. Da paßt diese nicht mehr in Cassies Lebenskonzept und sie antwortet weder auf Billies Anrufe noch auf deren Whats Apps. Billie ist darüber sehr traurig und versucht, den Kontakt wieder herzustellen. Als Billies Chefin für ein paar Tage verreist, soll Billie die Katzen füttern. Was sie allerdings nicht weiß ist der Umstand, dass die Chefin und Billie im gleichen Haus wohnen. Und just, als Billie die Katzen füttern geht, feiert Cassie ihre 30. Geburtstag. Als das Kind von Cassie erbärmlich weint, niemand aber die Schreie hört, geht Billie heimlich die Wohnung und holt das Baby. Und dann weiß sich nicht mehr, was sie getan hat. Inzwischen wird aber die Polizei gerufen und Billie gerät in Panik. Die Geschichte bassiert von 50 Tage bevor und 35 Tage nach der Tat. Dazwischen wird immer auf die Vergangenheit zurückgegangen, was sehr interessant und richtig belebend für das Buch ist. In der Story steigert sich die Spannung ungemein, denn man weiß nicht, ob Billie als Entführerin entlarvt wird. Zudem haben die beiden Frauen ein düsteres Geheimnis aus der Vergangenheit, über das sie akribisch schweigen. Die Autorin versteht es, den Seelenzustand, die innere Zerrisseneit, die Angst derart reell darzustellen, man merkt die Zweifel und die Unsicherheit. Und man fragt sich, welchen Aussetzer Billie gehabt hat, um heimlich das Kind zu sich zu nehmen. Die Sprache ist deutlich, leicht zu lesen, es werden unnötige Floskeln und Ausschweifungen vermieden. Die Kapitel sind kurz und jeweils von Cassies Sicht und dann wieder von Billies Sicht beschrieben. Ein sehr psycholgicsh angehauchtes Buch das uns auch zeigt, dass Billie klammert und noch loslassen kann

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