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Veröffentlicht am 27.08.2024

Die schwarze Gräfin

Die Schwarze Gräfin. Geheimnisse an der Eisenstraße
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Ein Buch, das mich wirklich in Atem hält. Ich würde es als historischen Heimatthriller bezeichnen. In einem kleinen Dorf in Österreich in den 50iger Jahren. Die Hammerherren sind Arbeitgeber für viele ...

Ein Buch, das mich wirklich in Atem hält. Ich würde es als historischen Heimatthriller bezeichnen. In einem kleinen Dorf in Österreich in den 50iger Jahren. Die Hammerherren sind Arbeitgeber für viele der Dorfbewohner, das Eisenerzvorkommen läßt Sensen und andere Werkzeuge in Massen herstellen. Doch dann macht die Industrialisierung vor den Hammerherren nicht halt und einige Menschen verlieren so ihre Arbeit. Der Firmeninhaber Oscar Schneeberg führt in seiner Burg ein feudales Leben, seine Ehefrau ist leidend. Die junge Magdalena wird auf Wunsch der Eltern mit dem viel älteren Gustav verheiratet, er säuft und dann schlägt er seine Frau. Magdalena versinkt in Tagträumen. Doch dann liegt ihr Ehemann in einer kalten Winternacht tot vor der Tür. Magdalena findet Zuflucht als Pfarrhaushälterin bei dem jungen Pfarrer Matthias. Doch bald schon munkeln die Dorfbewohner. Magdalena hat höhere Ziele. Und nachdem die Frau von Oscar verstorben ist, macht sie sie auf den Weg zur Burg. Die Autorin versteht es vorzüglich, aus der Geschichte ein spannungsgeladenes Buch zu machen. So mancher biedere Dorfbewohner hat sein dunkles Geheimnis.. Magdalenes Bestreben ist es, ein gutes und sorgenfreies Leben zu haben. Und um dieses zu erreichen, schreckt sie vor nichts zurück. In das Buch werden liebevoll österreichische Ausdrücke eingeflochten, das ganze nimmt dadurch einen recht gemütlichen Eindruck an. Doch das so stille und einfältige Dorf hat sehr skurille Bewohner, die es mit dem Gesetz nicht immer so genau nehmen. Eine Lektüre ganz nach meinem Gusto, denn je weiter man liest, desto spannender und Interessanter wird es, man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich wünsche mir, noch mehr von dieser Autorin zu hören. Das Cover zeigt eine stolze Frau mit schwarzen Haaren und unterhalb liegt sin idyllisches Dorf umgeben mit Wiesen, Wäldern und Feldern.

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Vanessa Die heiße Agentin zum Sex erpresst

Vanessa - Die heiße Agentin zum Sex erpresst | Erotischer Roman
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Ich liebe diese Bücher von Miu Degen rund um Vanessa. Die BND Agentin soll einen Verbrecherring sprengen, der Frauen zum Sex erpresst. Vanessas Spur führt durch ganz Europa und sie schreckt auch davor ...

Ich liebe diese Bücher von Miu Degen rund um Vanessa. Die BND Agentin soll einen Verbrecherring sprengen, der Frauen zum Sex erpresst. Vanessas Spur führt durch ganz Europa und sie schreckt auch davor nicht zurück, die Erpresser zu erotischen Spiele zu verführen. Aber ihr auf den Fersen ist eine französische Agentin, deren Spiel sie nicht ganz durchschaut. Wir erleben Vanessa in allen Variationen der Lust und sie lassen bei uns das Kopfkino spielen. Ein sehr heißes Buch, das Thriller und Erotik in einem vermischt, so dass es keinesfalls langweilig wird und man immer unter Hochspannung steht. Ein sehr heißes Buch. Die Autorin schreibt zwar sehr identisch, wird dabei aber nie ordinär oder plump. Auch das Cover ist sehr anziehend gestaltet. Ein Buch, das gelesen werden soll.

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Veröffentlicht am 24.08.2024

Die Modeschöpferin von Manhattan

Die Modeschöpferin von Manhattan
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Ein Buch, das für alle Modebegeisterten ein M U S S ist. Schon allein das Cover ist mehr als traumhaft, es zeigt eine junge Frau in einem mehr als wunderbaren Kleid. Manhattan 1939. Valentina Schlee führt ...

Ein Buch, das für alle Modebegeisterten ein M U S S ist. Schon allein das Cover ist mehr als traumhaft, es zeigt eine junge Frau in einem mehr als wunderbaren Kleid. Manhattan 1939. Valentina Schlee führt ein renommiertes Modehaus, Sie hat zum Ziel gesetzt, nicht mehr als 200 Kundinnen zu haben, damit sie diesen auch gerecht werden kann. Ihre Kundinnen haben so klangvolle Namen wie Roosevelt, Garbo, Dietrich, Hepburn. Sie schneidert ihnen traumhafte Kreationen auf den Leib. Um Valentina ranken sich so manche Geschichten. Sie kommt aus der Ukraine, ist eine russische Adelige. Valentine ist sehr sehr dünn, fällt desöfteren in Ohnmacht und ist mehr als exzentrisch. Sie ist mit einem Aktienhändler verheiratet, der sehr vermögend ist. Valentina ist aber auch gleichgeschlechtlicher Liebe nicht abgeneigt. Ihre Assistentin ist ist ein taffes Mädchen aus Savannah, Daisy, die sich mit den Kundinnen sehr versteht. Daisy soll mit dem reichen Alistair, ebenfalls aus Savannah, verlobt werden. Sie weigert sich, denn sie liebt einen Iren, der als Journalist und Hot-Dog-Verkäufer tätig ist. Wirklich sehr gekonnt entzieht sie sich dann der Verlobung. Während in Manhattan gefeiert wird, spitzt sich die politische Lage in Deutschland zu. Ich habe fast alle Bücher der Autorin gelesen und war wie immer auch hier total begeistert. Das Buch hat auch sehr viel Humor, nicht zuletzt wegen dem Schlagaustausch zwischen Daisy und ihrer Freundin und Kollegin Katej. Das Buch liest sich leicht und gut, die Sprache ist klar und deutlich, die Kapitel sind nicht zu lang und die Schrift hat die richtige Größe, so dass man sich beim Lesen überhaupt nicht anstrengen muß. Ich erfuhr erst durch dieses Buch, dass es die Modeschöpferin Valentina Schlee wirklich gibt. Hier wird gekonnt Tatsache mit Fiktion gemischt, was dem ganzen einen besonderen Reiz gibt. Aber bis heute ist das Geheimnis um die sagenhafte Valentina Schlee nicht gelüftet.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Unsere Jahre auf Fellowship Point

Unsere Jahre auf Fellowship Point
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Ein wirklich 700 Seiten umfassendes Epos, das das Leben zweier unterschiedlicher Frauen schildert. Agnes und Polly sind seit Kindheit Freundinnen und inzwischen über 80 Jahre alt. Schon ein Leben lang ...

Ein wirklich 700 Seiten umfassendes Epos, das das Leben zweier unterschiedlicher Frauen schildert. Agnes und Polly sind seit Kindheit Freundinnen und inzwischen über 80 Jahre alt. Schon ein Leben lang verbringen sie ihre Sommer samt Familie in Fellowship Point in Maine in ihren Ferienhäuser. Unterschiedlicher können ihre Lebenswege nicht sein. Während Agnes nie eine Familie gegründet hat, hat sie ihr Leben dem Schreiben gewidmet und ist eine erfolgreiche Schriftstellerin geworden. Polly hat geheiratet, Kinder bekommen und war immer für ihren Mann und die Familie da. Doch nun soll das Ferienidyll zerstört werden, Investoren sind darin interessiert, wogegen die beiden Frauen ankämpfen. In einem weiteren Handlungsstrang erleben wir Agnes in der Zeit zwischen 1960 und 1963, wo sie Briefe an ihre verstorbene Schwester Elsbeth schreibt, denn inzwischen hat sie sich eines kleinen Mädchens angenommen. In einem weiteren Handlungsstrang erleben wir die Lektorin Maud, die Agnes dazu bringen will, ihre Memoiren zu schreiben. Polly ist inzwischen Witwe geworden und hat so einige Schwierigkeiten mit ihren erwachsenen Kindern. Die Autorin läßt uns sehr an dem Leben der Protagonisten teilhaben, sie schreibt wortgewaltig, sehr interessant und man verliert sich total in der Geschichte. Ihre Ausdrucksweise ist sehr gewählt, ich möchte sagen sogar elitär. Man kann das Buch nicht so zwischendurch lesen, sondern man muß manchmal über das Gelesene intensiv nachdenken und alles setzen lassen. Und es ist wie im wirklichen Leben. Die beiden Frauen streiten sich, sind stur, aber dann finden sie wieder zueinander. Das Cover ist sehr eindrucksvoll gestaltet. In einer Illustration sieht man zwei junge Frauen stehen am Abend vor der untergehenden Sonne. Ein Buch, das Spuren hinterläßt.

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Vaterländer

Vaterländer
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Sabin Tambrea ist ein unübertrefflicher Schauspieler, dessen Filme ich immer wieder mit sehr großer Begeisterung ansehe, zumal er ein wirklich hübscher und charismatischer Mann ist. Seine letzte Rolle ...

Sabin Tambrea ist ein unübertrefflicher Schauspieler, dessen Filme ich immer wieder mit sehr großer Begeisterung ansehe, zumal er ein wirklich hübscher und charismatischer Mann ist. Seine letzte Rolle als Kafka hat er sehr überzeugend gespielt. Nun hat er ein Buch über seine Familie und seiner rumänischen Abstammung herausgebracht, das mir sehr nahe ging und ich viel darüber nachdachte, da ich selbst mit einer Familie Kontakt hatte, die aus Siebenbürgen stammte. Das Buch berichtet in drei Teilen sehr überzeugend über das Leben in Rumänien, über die Schikane von Ceausescu und die Entbehrungen der Bürger. Im ersten Teil erfahren wir, wie Sabin, seine Mutter und seine Schwester nach Deutschland zu seinem Vater, der bereits vor zwei Jahren während einer Tournee geflüchtet ist, nachkommen. Es werden hier die Schwierigkeiten beschrieben, mit denen damals die Familie im "reichen" Westen zu kämpfen hatte, wir erfahren das Leben und die Kindheit des kleinen Sabins, alles kein Zuckerlecken. Im zweiten Teil erzählt uns der Autor von der Inhaftierung seines Großvaters Horea, die schwierigen, unmenschlichen Haftbedingungen in den rumänischen Gefängnisse und auch der Umstand, dass sich Horea nicht unterkriegen läßt. In Teil drei wird von Bela und Rodica berichtet, die Eltern Sabins, wie sie sich kennengelernt haben, ihr musikalischen Studium und ihre Anstellung im Orchester und dann die Flucht von Bela. Eine Geschichte, die uns aufhören läßt und doch zugleich uns Mut macht, dass die Menschen sich nicht unterkiregen lassen und für ihr Recht und die Freiheit kämpfen. Tambrea schreibt wirklich sehr interessant, der Schreibfluß ist leicht und er kann den Leser mit seiner Geschichte voll in seinen Bann ziehen, ohne dass man sich irgendwann langweilt. Am Ende des Buches ist ein sehr hilfreiches Namensverzeichnis, damit wir die Verwandtschaftsverhältnisse besser verstehen können. Das schlichte Cover mit dem Liebespaar soll die Elterns Tambreas darstellen.

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