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Veröffentlicht am 18.04.2025

Die tausend Farben von Paris

Die tausend Farben von Paris
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Ein Buch, das zuerst wie ein Liebesroman beginnt und sich dann im weiteren Verlauf zu einem Spionagethriller entwickelt. Es beginnt mit dem Frühling im Paris im Jahr 1952. Der ehemalige GI Jack ist nach ...

Ein Buch, das zuerst wie ein Liebesroman beginnt und sich dann im weiteren Verlauf zu einem Spionagethriller entwickelt. Es beginnt mit dem Frühling im Paris im Jahr 1952. Der ehemalige GI Jack ist nach Paris gekommen und will dort seiner Leidenschaft frönen, der Malerei. Aber leider hat er beim Verkauf seiner Bilder sehr wenig Erfolg. Da lernt er eines Tages die junge Rose kennen, die leidenschaftlich gerne fotografiert. Die beiden verlieben sich ineinander. Jacks Freund Frank hat ebenfalls Amerika verlassen und feiert als Sänger sehr große Erfolge, aber Frank lebt sehr zurückgezogen, will nicht erkannt werden. Auch er verliebt sich in Paris in die zauberhafte Blumenhändlerin Amelie. Doch dann tritt der ehemalige Vorgesetzte Russell an Jack heran und bietet ihm eine sichere Einnahmequelle. Er soll einen Spion, der sich in Paris aufhält, finden. Es kommt fast zu Zerwürfnis zwischen Jack und Rose, sie taucht plötzlich dort auf, wo sich der Spion aufhalten soll. Und auch Frank scheint ein dunkles Geheimnis zu haben, lebt er doch ständig in Angst um sein Leben. Die Autorin hat einen wirklich einmaligen Schreibstil. Man liest Kapitel um Kapitel, die aber noch um so interessanter sind, da jedes aus der Sicht von einem anderen Protagonist geschildert wird. Die Spannung und die Gefahr wird immer größer und man bangt um die Menschen in dem Roman, Was besonders hervorzuheben ist, ist der Umstand, dass hier wahre Begebenheiten und Namen sehr kunstvoll mit der Fiktion verbunden werden. Und im Nachwort erklärt uns die Autorin, die hier unter einem Pseudonym schreibt, welche Anregungen sie zu diesem Buch bekommen hat und sie weist uns auch auf dei Geschichte zu dieser Zeit hin. Ein Roman, der sehr interessant und unterhaltsam war. Das Cover zeigt die Seine, im Hintergrund den Eiffelturm und davor ein Liebespaar. Die tausend Farben von Paris machen Sehnsucht nach der Stadt der Liebe.

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Veröffentlicht am 15.04.2025

Pack up the Moon

Pack Up the Moon
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Das Buch erinnert ein wenig an P.S. ich liebe Dich oder an den Film Love Story aus den 70iger Jahren, sehr gefühlvoll, sehr emotional und doch ein kleines bichen zu viel von alle dem. Lauren und Josh ...

Das Buch erinnert ein wenig an P.S. ich liebe Dich oder an den Film Love Story aus den 70iger Jahren, sehr gefühlvoll, sehr emotional und doch ein kleines bichen zu viel von alle dem. Lauren und Josh sind ein junges Paar, verheiratet mit sehr guten Berufen und der Himmel selbst hängt voller Geigen. Josh ist ein sehr zurückgezogener Mensch, arbeitet am liebsten für sich allein und leidet an einer leichteren Art einer Authismus-Specktrum-Störung, weswegen es ihm schwer fällt, auf andere Menschen einzugehen. Lauren ist für ihn der Inbegriff des Lebens und mit dem Hund Pebbles waren sie zufrieden und glücklich mit dem Leben. Doch dann erhält Lauren eine folgenschwere Diagniose. Bei ihr wird eine schwere Lungenkrankheit festgestellt, die bis jetzt niemand überlebt hat. Lauren will mit Josh die verbleibende Zeit so schön wie möglich gestalten. Und dann schreIbt sie ihm zwölf Biefe, die nach ihrem Tod Monat für Monat an ihn übergeben werden sollen, damit er wieder zurück ins Leben findet. In jedem Brief ist eine Aufgabe, die Josh zu erfüllen hat. Das Buch wird aus der Sicht von Josh geschrieben, die Briefe und deren Aufgaben und dann schreibt Lauren rückwärts vom Beginn ihrer Krankheit bis hin zu ihrem Todeskampf. Ein sehr trauriges Buch, jedoch ist Lauren sehr tapfer uns sie genießt die ihr verbleibende Zeit mit Josh in vollen Zügen. Dabei lernen wir auch deren Familien kennen, die sich alle voller Liebe und Hingabe um Josh und Lauren annehmen. Die Feste werden geme miteinander gefeiert. Und dann ist es wirklich sehr interessant, wie Josh die Briefe seiner Frau abarbeitet. Kann man nach so einer großen und einzigartigen Liebe wieder ins normale Leben zurückfinden? Die Autorin schreibt sehr eindrucksvoll, voller Hingabe und Enthusiasmus, mit sehr viel Mitgefühl und Herzlichkeit. Sie bringt die Gefühle des jungen Witwers sehr gut zum Ausdruck, doch ich muß gestehen, an manchen Stellen war mir seine Weinerlichkeit und das Selbstmitleid zu viel. Alles in allem hat die Autorin das Thema Sterblichkeit sehr gut herausgearbeitet und kein Mensch, egal welchen Alters, ist davon gefeit. Eine Lektüre, die sehr tiefschürfend ist und erinnert, dass ein Menschenleben endlich ist. Das Cover hat einen roten Titel und im Hintergrund sieht man handgeschriebenen Briefe.


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Veröffentlicht am 13.04.2025

Cinema Love

Cinema Love
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Tiefgreifend, nicht leicht zu lesen und ganz schlecht zu verdauen, was man durch das Buch erfährt. Wir sind in den 80iger Jahren in China, genauer in Fuzhou. Hier wird noch nach den alten und überlieferten ...

Tiefgreifend, nicht leicht zu lesen und ganz schlecht zu verdauen, was man durch das Buch erfährt. Wir sind in den 80iger Jahren in China, genauer in Fuzhou. Hier wird noch nach den alten und überlieferten Traditionen gelebt. In einem alten heruntergekommenen Kino werden Kriegsfilme gespielt. Doch die Männer gehen nicht in das Kino um sich diese Filme anzusehen. Die Männer treffen sich dort, weil sie Männer lieben. Bis eines Tages die Behörden dieses Kino schließen wollen. Die Hauptakteure in diesem Buch sind das queere Paar Old Second und Shun-Er und dessen Ehefrauen Boa Mei und Yan Hua. Da in China gleichgeschlechtliche Liebe verboten ist, machen sie sich unter den schwierigsten Bedingungen auf den Weg nach Amerika. Sie wohnen in den drittklassigsten Absteigen und werden als Hilfskräfte ausgebeutet. Der Autor beschreibt hier die Gefühle der Menschen und ihre Ängste und Nöte. Sie kämpfen um ihr tägliches Auskommen, werden ausgebeutet und ausgegrenzt und so entsteht nach und nach die China Town mit ihren eigenen Geschäften und Garküchen. Das Buch führt uns bis zu den Zeiten der Pandemie und auch nach vielen Jahren bleiben die Chinesen noch unter sich. Was die Frauen empfinden, wie sie darauf reagieren, den eigenen Ehemann an einen Geliebten zu verlieren und wie sich damit arrangieren können wir hier mitverfolgen. Und die Menschen altern schnell auch im gelobten Land. Das Buch ist in drei Teile gegliedert und nach der Lektüre hat man einfach Dinge erfahren, von denen wir nichts geahnt haben. Die Übersetzung ins Deutsche ist gut gelungen, das Lesen konnte man nicht mehr stoppen, denn man wollte wissen, wie sich die familiären Verhältnisse und das Leben der Protagonisten an sich weitergeht. Das Cover zeigt ein "Cinema Love" in einer dunklen Straße.

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Veröffentlicht am 10.04.2025

Vorsehung

Vorsehung
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Ein Buch, das nachdenklich macht und uns darlegt,
dass das Leben nur endlich ist. Auf einem Flug nach Sydney geht eine alte Lady plötzlich durch die Reihen der Passagiere und sagt ihnen ihren Todeszeitpunkt ...

Ein Buch, das nachdenklich macht und uns darlegt,
dass das Leben nur endlich ist. Auf einem Flug nach Sydney geht eine alte Lady plötzlich durch die Reihen der Passagiere und sagt ihnen ihren Todeszeitpunkt und die Art des Todes voraus. Niemand ist in der Lage sie aufzuhalten. Sie meint, eine Frau wird durch Selbsttötung mit 28 Jahren sterben, ein Baby wird im Alter von sieben Jahren ertrinken, ein anderer Mann wird mit 43 einen tödlichen Arbeitsunfall erleiden und so geht sie durch die Reihen und spricht die Menschen an. Doch dann landet das Flugzeug. Ein jeder dieser Passagiere geht mit der Prophezeiung anders um. Die einen lächeln darüber, die anderen verändern ihr Leben und richten es danach aus. Dann wird das Leben von dieser alten Dame uns in den verschiedenen Kapiteln dargelegt, beginnend mit der Kindheit. Das Buch liest sich sehr interessant und es ist das erste Buch dieser Autorin für mich. Es ist weniger ein spannungsgeladener Thriller, sondern es geht in die Tiefe, in die Seele und in die Emotionen, unseren Ängsten und Zweifeln. Kann man sein Schicksal bezwingen oder kann man ihm nicht ausweichen? Sind bestimmte Dinge für uns vorbestimmt, denen man auf keinen Fall ausweichen kann. In einer sehr klaren Sprache werden uns die Lebensbedingungen anhand er Protagonisten vorgeführt und wie sie damit umgehen. Lebt man seine Träume aus, wenn am weiß, unsere Lebensuhr läuft bald ab oder versinkt man in tiefste Depressionen? Die Kapitel sind kurz und die Sprache der Autorin ist gut verständlich, der Spannungsbogen ist trotz aller Sinneswahrnehmungen ziemlich hoch. Ich bleibe nach dieser Lektüre ziemlich nachdenklich zurück und man weiß nie, was das Schicksal morgen für uns bereit hält. Das Cover zeigt einen Schmetterling, der über einem Wasser schwebt, das kreisrunde Wellen schlägt.

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Veröffentlicht am 09.04.2025

Fräulein Gild Nacht über der Havel

Fräulein Gold: Nacht über der Havel
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Dies ist bereits der siebte Band über die Hebamme Hulda Gold. Ihre Tochter geht inzwischen in den Kindergarten und in Max hat sie einen lieben Lebensgefährten gefunden. Man schreib das Jahr 1930, die Nationalsozialisten ...

Dies ist bereits der siebte Band über die Hebamme Hulda Gold. Ihre Tochter geht inzwischen in den Kindergarten und in Max hat sie einen lieben Lebensgefährten gefunden. Man schreib das Jahr 1930, die Nationalsozialisten und ihre Aufmärsche sind jetzt überall zu sehen, wirtschaftlich geht es bergab. Hulda arbeitet noch immer in der Beratungsstelle für Mütter, wird aber von einer Schwangeren gebeten, die eine Bekannt von Max ist, ihr bei der Geburt beizustehen. Die jüngere Schwester Jutta von dieser Frau ist bei einer Jugendgruppe Mitglied, die Wanderungen und Feiern am Lagerfeuer unternimmt, langsam aber dem nationalsozialistischen Trend annimmt. Der Anführer dieser Gruppe wird tot in einem See aufgefunden und Jutta scheint etwas zu wissen, hüllt sich aber vehement ins Schweigen und kommt dabei selbst in Verdacht, denn es war ihr Schwarm und sie war die letzte, die mit ihm zusammen war. Wie soll das anders bei Hulda sein wie sonst, sie fängt zu ermitteln an, nicht gerade zur Freude der Kommissarin, die den Fall bearbeitet. Wie es Huldas Art ist, läßt sie sich nicht abwimmeln und befragt selbst die Zeugen. Das Buch führt uns wieder auf den Winterfeldplatz zu Bert, Frau Wunderlich und den vielen alten Bekannten. Die Autorin läß diese Zeit sehr reell aufleben, man spürt, dass sie sehr umfangreich recherchiert hat. Das Leben in der Stadt Berlin, die Cafes und auch das Kino und die vielen Menschen werden uns nähergebracht. Hulda ist eine Frau, die sich nicht unterkriegen läßt und für ihr Kind alles tut. Und dann klärt sich der Fall auf, man ist überrascht und erstaunt, aus welchem Grund der junge Mann sterben mußte. Das Cover ist wie immer sepiafarben und zeigt eine Frau in der Mode der damaligen Zeit und so kann man sich Hulda gut vorstellen und ist schon auf Band acht mehr als gespannt, da sich die Leseprobe am Ende des Buches mehr als interessant liest.

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