Warum Rasiermessermuscheln?
An einem strahlenden Sommermorgen bleibt das erste Auto auf der Fähre über die Gironde stehen, der Fahrer ist spurlos verschwunden und keiner der Passagiere will etwas Verdächtiges gesehen haben. Dann ...
An einem strahlenden Sommermorgen bleibt das erste Auto auf der Fähre über die Gironde stehen, der Fahrer ist spurlos verschwunden und keiner der Passagiere will etwas Verdächtiges gesehen haben. Dann wird seine Leiche entdeckt, mit einer seltenen Muschel in der Tasche. Commissaire Luc Verlain und sein Team ermitteln, als plötzlich auch in Paris eine Leiche mit einer solchen Muschel gefunden wird. Glücklicherweise ist Commissaire Yacine für diesen Fall zuständig und er hatte in Paris eng mit Luc Verlain zusammengearbeitet, die beiden sind weiterhin gut befreundet.
Die beiden Fälle sind zunächst einmal nur durch die Muschel verbunden. Die beiden Opfer scheinen sich nicht gekannt zu haben, es gibt keinerlei Verbindung zwischen ihnen.
Den Ermittlern wird schnell klar, dass des Rätsels Lösung in der Vergangenheit liegen muss. Erst ein Foto mit ähnlichem Motiv führt sie auf die richtige Spur und jetzt kann die Suche richtig losgehen. Was war 2008 passiert, das heute noch eine solche Mordserie nach sich zieht?
Gingen die Ermittlungen am Anfang eher langsam voran, so beschleunigt sich das Geschehen ab dem letzten Drittel ganz enorm. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie alle Rädchen ineinander greifen, alle an ihrem Platz das Richtige tun und wie Menschlichkeit und Freundschaft hochgehalten werden.
Sowohl Annouk als auch Luc sind tolle Ermittler mit dem richtigen Riecher, doch es geht auch nicht ohne die Recherche im Hintergrund. Hier ist vor allem Hugo zu nennen, der sich ganze Nächte mit alten Akten um die Ohren schlägt. Und natürlich Yacine, der nun bald das Team in Bordeaux vervollständigen wird. Er passt wunderbar dort hinein. Vielleicht wird sich das bereits im September 24 zeigen, wenn der nächste Band erscheint.
Nicht zu vergessen sei auch die wunderbare Umgebung, in der Alexander Oetkers Krimis spielen. Leider kenne ich nur die Region nördlich davon ein bisschen, aber immer wieder zieht es mich magisch nach Bordeaux und dem Médoc, wenn ich in seine Bücher eintauche.