Cover-Bild Vollblutbulle
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: REDRUM BOOKS UG
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 315
  • Ersterscheinung: 15.01.2022
  • ISBN: 9783959579544
Alexander Wolf

Vollblutbulle

Auf eigene Faust!

Kurz vor seiner Pensionierung bekommt der Bulle einen neuen Fall auf seinen Tisch. Ein Prostituierten-Mord. Als er beginnt, mit seinen üblichen Methoden zu ermitteln, wird er von dem Fall entbunden.
Auf eigene Faust macht er weiter und stößt auf einige Ungereimtheiten. War der Täter wirklich der Familienvater Andreas Steinhoff? Oder versucht jemand, ihm den Mord in die Schuhe zu schieben? Und was verschweigt der Zuhälter der ermordeten Nutte?
Als ein weiterer Mord geschieht, wird der Fall noch komplizierter. Wird es dem Bullen gelingen, den wahren Mörder zu stellen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2022

Ein wendungsreicher, rasanter Thriller und ein Bulle, der so manchen Psychopathen die Show stiehlt!

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Kurz vor seiner Pensionierung bekommt der Bulle einen neuen Fall auf seinen Tisch. Ein Prostituierten-Mord. Als er beginnt, mit seinen üblichen Methoden zu ermitteln, wird er von dem Fall entbunden. Auf ...

Kurz vor seiner Pensionierung bekommt der Bulle einen neuen Fall auf seinen Tisch. Ein Prostituierten-Mord. Als er beginnt, mit seinen üblichen Methoden zu ermitteln, wird er von dem Fall entbunden. Auf eigene Faust macht er weiter und stößt auf einige Ungereimtheiten. War der Täter wirklich der Familienvater Andreas Steinhoff? Oder versucht jemand, ihm den Mord in die Schuhe zu schieben? Und was verschweigt der Zuhälter der ermordeten Nutte? Als ein weiterer Mord geschieht, wird der Fall noch komplizierter. Wird es dem Bullen gelingen, den wahren Mörder zu stellen?


,,Vollblutbulle" von Alexander Wolf ist ein Thriller, der am 12. Januar 2022 im RedrumBooks Verlag erschienen ist. Da die Bücher aus dem Verlag nichts für Zartbesaitete sind, sollte man sich auf keinen ruhigen Inhalt einstellen. So wie in ,,Vollblutbulle", der alles andere als ein herkömmlicher Thriller ist. Mich hat er insgesamt gut unterhalten, denn diese rasante Story ist vielfältig und wendungsreich. Mit einer derben Fäkalsprache sollte man wirklich kein Problem haben, denn diese begegnete mir hier regelmäßig. Aber sie passt zum Inhalt und besonders zum Vollblutbullen, der vielen Psychopathen die Show stehlen kann.

Das Buch ist vom Schreibstil her flüssig und einfach geschrieben, sodass ich der Handlung ganz gut folgen konnte. Einige Szenen wurden übertrieben dargestellt und etwas weit hergeholt, weshalb sie oftmals sehr unglaubwürdig rüberkamen. Der Autor hat seiner vielfältigen Fantasie merklich ungenierten Lauf gelassen, die er in dieser verrückten Geschichte aufs Papier gebracht hat. Durch den flüssigen und bildlichen Schreibstil hatte ich während des Lesens ganz klare Bilder vor Augen. Da aus mehreren Perspektiven geschrieben wird, wurde es mir zu keiner Zeit langweilig. Zwischendurch wurde ich aus einem verwirrenden Handlungsstrang, der mystische Elemente enthält, nicht schlau. Bis zur Aufklärung konnte ich diesen Strang der restlichen Handlung nicht so ganz zuordnen. Im Nachhinein wurde er jedoch stimmig aufgeklärt. So hatte ich vorher eine Zeit lang die Gelegenheit, intensiv mitzurätseln.

Obwohl es hin und wieder ekelig und blutig wurde, übertreibt die Handlung in dieser Hinsicht nicht. Dafür hat der Autor ganz gut und gerne mit der Psyche seiner Protagonisten gespielt. Denn was hier nach und nach ans Licht kommt und geschieht, ist der reinste Wahnsinn und das Werk eines kranken Geistesgestörten. Doch nicht nur dieser meint, durch perfide Pläne ans persönliche Ziel zu kommen, um sich das nehmen zu können, was ihm seiner Meinung nach zusteht. Auch der Vollblutbulle ermittelt auf eigene Faust, der sich dank seinem Russen im Nacken um schmutzige Tatorte keine Sorgen machen muss. Er wendet sich mit bemerkenswerter Leichtigkeit der Gewalt zu und ist weit entfernt von einem „gängigen“ Ermittler.

Ganz ehrlich, dieser Bulle ist ein Asi wie es im Buche steht. Anstatt offiziell zu ermitteln, verbündet er sich lieber mit Russen und Libanesen, um anschließend mit seinen eigenen und speziellen Methoden ans Ziel zu kommen. Obwohl er jahrelang im Dienst ist, hat mich sein Tunnelblick im Fall der ermordeten Prostituierten genervt. Aber auch sein komplettes Verhalten ist unter aller Sau, denn seine Aktionen wurden mir oft zu übertrieben dargestellt. Ich konnte seinen Gedanken und Handlungen überhaupt nicht nachvollziehen. Seine speziellen Ermittlungsmethoden sind das eine, doch auch sein Charakter ist einfach nur abartig unsympathisch. Respekt ist für den Bullen ein Fremdwort. Benimmt sich an Tatorten wie die letzte Drecksau, aber beim Anblick einer gebrechlichen und hilfebedürftigen alten Dame wird er plötzlich zum Gentleman und Liebling aller Schwiegermütter. Der Vollblutbulle sorgt zwar für Unterhaltung, ernst konnte ich ihn jedoch nicht immer nehmen.

Es kommen während der Handlung einige Protagonisten vor, die nicht großartig tief beschrieben werden. Neben dem Bullen konnte ich einige Details über den Verdächtigen Andreas Steinhoff und seiner Ehefrau erfahren. Auch dieses Paar bekommt von mir null Sympathiepunkte, denn das Verhalten der beiden hat mich auch nicht vom Hocker gehauen. Bis auf den Bullen sind die meisten Triebgesteuert, die Leidenschaft zur französischen Liebe wird von den Protagonisten detailliert und gerne ausgeübt. Ich habe früh gemerkt, dass Sex ein Thema ist, welches hier eine große Rolle spielt. Irgendwann war das Thema für mich dann aber auch ausgelutscht, da immer wieder ähnliche Handlungen den Spannungsbogen gestört haben. Das Motiv des Täters war schnell klar und da er hier regelmäßig zu Wort gekommen ist, wusste ich von seinen nächsten Plänen immer Bescheid. Wer der Täter ist, war mir nach einem Ereignis ebenfalls klar, womit ich dann auch recht hatte. Am Ende hat mich diesbezüglich leider keine große Überraschung erwartet, worüber ich schon etwas enttäuscht war. Die Geschichte wirkt gehetzt und einige Ideen fand ich etwas zu unterentwickelt.

Derber und schwarzer Humor hat mich das ganze manchmal einfach nicht ernst nehmen lassen. Dies ist schon eine krasse Geschichte, wo ich mich mehrfach gefragt habe, wer hier der größere Psychopath ist. Das Buch enthält viele und sehr kurze Kapitel, die für einen schnellen Lesefluss gesorgt haben. Deshalb war ich ruckzuck mit dem Inhalt durch, das Ende hat mich bedauerlicherweise enttäuschend zurückgelassen. Ich bin gespannt, ob es einen Folgeband geben wird, der mir meine restlichen Fragen beantworten wird. Ansonsten ist dies eine kurzweilige und unterhaltsame Story, die, wie schon erwähnt, an manchen Stellen zu übertrieben dargestellt wurde und ich sie deshalb irgendwann nicht mehr ganz ernst genommen habe. Insgesamt hat mich der Thriller jetzt nicht vom Hocker gehauen, denn der Inhalt hat mich nach dem Beenden des Buches nicht weiter verfolgt. ,,Vollblutbulle" ist nicht schlecht, meiner Meinung aber nach noch ausbaufähig. Deshalb gibt es von mir drei Sterne.

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