Eine zauberhafte Fortsetzung voller Spannung, Witz und Charme!
Was war meine Freude groß als ich hörte, dass diesen Herbst endlich eine Fortsetzung von „Eine Leiche zum Tee“ erscheinen wird. Mit dem ersten Band konnte mich Alexandra Fischer-Hunold letztes Jahr hellauf ...
Was war meine Freude groß als ich hörte, dass diesen Herbst endlich eine Fortsetzung von „Eine Leiche zum Tee“ erscheinen wird. Mit dem ersten Band konnte mich Alexandra Fischer-Hunold letztes Jahr hellauf begeistern. Auf meine Rückkehr in das englische Städtchen Ashford-on-Sea habe ich mich daher mega gefreut!
Die 14-jährige Amy muss sich gerade mit ganz schlimmen Liebeskummer herumplagen. Da kommen ihr die Projektwochen an ihrer Schule gerade recht. Diese werden ihr hoffentlich Ablenkung verschaffen, damit sie nicht mehr ständig an Finn denken muss. Zusammen mit ihrer besten Freundin Willow wird sie an dem Theaterstück „Mord in der Bibliothek“ mitarbeiten, zu dessen Proben sie sogar ihren treuen Irish Terrier Percy mitbringen darf, da er die Rolle des Theaterhundes ergattern konnte. Doch dann geschieht ein furchtbares Unglück: Die bekannte Krimiautorin Olivia Hartcastle wird bei der Einübung einer Mordszene erschossen. Ein Mord auf der Theaterbühne – das Entsetzen ist groß! Wer aber steckt dahinter? Wer hat die unechte Waffe gegen eine echte ausgetauscht? Und warum? Die Dorfpolizei tappt trotz der Unterstützung von Scotland Yard im Dunkeln. Ob es Amy wohl mithilfe ihrer Großtante Clarissa gelingen wird, auch diesen kniffligen Fall zu lösen?
Hach, was für ein Spaß! Gerade habe ich den zweiten Band von „Eine Leiche zum Tee“ beendet und, was soll ich sagen: Ich bin total begeistert! In meinen Augen ist Alexandra Fischer-Hunold mit „Mord in der Bibliothek“ eine wundervolle Fortsetzung geglückt, mit welcher sie mich genauso verzaubern konnte wie mit dem Reihenauftakt – wenn nicht sogar noch ein bisschen mehr.
Obwohl es bei mir nun tatsächlich schon wieder gute eineinhalb Jahre ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, habe ich völlig mühelos in die Handlung hineingefunden. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich das auch ohne das tolle Personenregister vorne im Buch geschafft hätte. Ich muss gestehen, dass ich viele Figurennamen inzwischen wieder vergessen hatte. Als große Vielleserin passiert das bei mir leider immer rasend schnell.
Dank der ausführlichen Auflistung der Charaktere wusste ich aber zum Glück im Nu wieder, wer wer ist. Für Neueinsteiger ist das Namensglossar natürlich ebenfalls eine ganz feine Sache, allerdings würde ich davon abraten, mit dem zweiten Teil in die Reihe einzusteigen. Man kann dem Geschehen in der Fortsetzung meiner Ansicht nach zwar auch ohne Vorkenntnisse gut folgen, aber da die Bände aufeinander aufbauen, empfehle ich dennoch sehr, die chronologische Reihenfolge einzuhalten. Das Lesevergnügen ist so einfach viel schöner!
Mein Leseerlebnis war jedenfalls absolut perfekt. „Mord in der Bibliothek“ enthält einfach genau das, was ein guter Cosy-Krimi für Leser ab 12 Jahren für mich ausmacht: Eine packend-unterhaltsame Handlung, die einen bis zum Ende im Dunkeln tappen lässt und öfters ein breites Schmunzeln auf die Lippen zaubert; eine sympathische junge Ermittlerin, die man sofort ins Herz schließen muss; viele weitere, teils sehr schräge Charaktere und ein idyllisches Setting, welches eine ganz besondere Stimmung verströmt. Klingt gut? Nun, ihr könnt mir glauben, das ist es auch! Solltet ihr solche Geschichten auch gerne lesen, kann ich euch echt nur ans Herz legen, Amy und die Bewohner aus Ashford-on-Sea kennenzulernen!
Detektivliebhaber werden in diesem Band zweifellos ganz auf ihre Kosten kommen. Es gibt einen äußerst rätselhaften Mord, viele Verdächtige, zahlreiche falschen Fährten, nächtliche Ermittlungen… - also ich war wirklich immerzu am herumrätseln und hatte unglaublich viel Spaß dabei, zusammen mit Amy und Co. ihren nächsten verzwickten Fall zu lösen. Manche werden vermutlich viel früher auf die Auflösung kommen als ich – ich jedenfalls hatte bis zum Schluss nicht so wirklich einen Plan, wer denn nun der Täter ist. Ich hatte daher am Ende meinen geliebten Aha-Moment. :D
Agatha Christie-Fans kann ich „Eine Leiche zum Tee“ übrigens ganz besonders nahe legen. Die Bücher spielen zwar in unserer Zeit, besitzen aber dennoch ein gewisses altmodisches Flair, trotz Handy, Internet und Co. Würde Agatha Christie heute leben und Kinderbücher schreiben, dann würde garantiert in etwa das dabei herauskommen, was uns die „Eine Leiche zum Tee“ - Serie beschert. Dieser einzigartige britische Charme ist Alexandra Fischer-Hunold einfach nur fabelhaft gelungen.
Womit sie mich ebenfalls wieder vollends überzeugen konnte, sind die Charaktere. Für das Erschaffen von liebenswerten und ziemlich schrulligen Figuren hat die Alexandra Fischer-Hunold definitiv ein absolutes Händchen. Großtante Clarissa, die eine Krimiliebhaberin durch und durch ist; Amys beste Freundin Willow, die ständig Hunger hat und gefühlt nur am Futtern ist (Willow hat mir dieses Mal ganz besonders gut gefallen, grins); Amys zuckersüßer Irish Terrier Percy; ein Sergeant, der nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Leuchte ist; die kauzigen Bewohner von Ashford-on-Sea – man muss sie einfach alle lieben, sogar die unsympathischen Charaktere wie die blöde Poppy, eine Mitschülerin von Amy und Willow.
Mein persönlicher Liebling war wieder Amy, unsere Ich-Erzählerin. Amy ist mittlerweile eine echte Hobbydetektivin und das, wo sie sich doch bis vor kurzem gar nicht für so einen Kram interessiert hat und viel lieber schnulzige Liebesromane gelesen hat als fesselnde Krimis. Ich fand Amy erneut einfach nur großartig. Ich mag ihre herzliche, mutige und lustige Art total gerne und obwohl ich ein paar Jahre älter bin als sie, ist es mit wieder spielend leicht gelungen, mich in sie hineinversetzen und mit ihr mitzufiebern und mitzufühlen. Letzteres habe ich vor allem wegen ihres Liebeskummers getan. Amy muss nach wie vor ständig an Finn denken, obwohl er mit ihr Schluss gemacht hat. Was sie sehr getroffen und verletzt hat. Ein bisschen Romantik ist also auch dieses Mal wieder mit von der Partie, allerdings nicht so viel wie im Vorgänger.
Auch mit dem Setting konnte dieser Band komplett bei mir punkten. Mit dem fiktiven englischen Dörfchen Ashford-on-Sea hat sich Alexandra Fischer-Hunold einen ganz bezaubernden Schauplatz ausgedacht. Ich habe mich abermals von Beginn pudelwohl in diesem beschaulichen kleinen Küstenort gefühlt, konnte mir dank der bildhaften Beschreibungen alles ganz genau vorstellen und war von dieser wunderbar britischen Atmosphäre, die durchgehend herrscht, erneut ganz hingerissen.
Was ebenfalls dazu beiträgt, dass man sich in Ashford-on-Sea prima zurechtfindet, ist die fantastische Karte vorne und hinten im Buch, in deren Genuss wir bereits im Serienstart gekommen sind. Die Karte ist wirklich genial – bei mir war es damals Kartenliebe auf den ersten Blick.
Und wo wir schon mal bei der Gestaltung sind: Schaut das Cover nicht hinreißend aus? Also ich finde es genauso hübsch wie das vom ersten Band. Ich mag den Zauber dieser Cover unheimlich gerne.
Fazit: Spannend, witzig und charmant – eine ganz famose Kriminalgeschichte für Jung und Alt! Hervorragend geeignet für gemütliche Lesestunden auf dem kuscheligen Sofa, mit einer warmen Tasse Tee und einem leckerem Stück Kuchen.
Auf „Mord in der Bibliothek“ habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut – Alexandra Fischer-Hunold ist auch mit der Fortsetzung ihrer reizenden Krimireihe für Leser ab 12 Jahren ein rundum gelungener Detektivschmöker geglückt, welcher die Herzen aller Spürnasen höher schlagen lässt, durchweg zum mitraten einlädt und mit lauter humorvollen Szenen aufwarten kann. Ich habe eine herrliche Lesezeit mit dem Buch verbracht und würde mich riesig über einen weiteren Band freuen. Ich kann „Mord in der Bibliothek“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!