Profilbild von CorniHolmes

CorniHolmes

Lesejury Star
offline

CorniHolmes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CorniHolmes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2025

Eine wunderbare Fortsetzung, genauso großartig wie der erste Band!

Billy Plimpton startet durch
0

Billy Plimpton ist nach wie vor fest entschlossen, ein erfolgreicher Komiker zu werden. Sein Stottern hält ihn nicht davon ab, aber nach ein paar katastrophalen Live-Auftritten verlässt ihn allmählich ...

Billy Plimpton ist nach wie vor fest entschlossen, ein erfolgreicher Komiker zu werden. Sein Stottern hält ihn nicht davon ab, aber nach ein paar katastrophalen Live-Auftritten verlässt ihn allmählich doch der Mut. Dies ändert sich schlagartig, als der berühmte Komiker Leo Leggett auf ihn aufmerksam wird und unter seine Fittiche nimmt. Er postet ein Video von Billys Stand-Up-Nummer und macht ihn damit zum bekanntesten Jungen des Landes. Billy ist zunächst ziemlich begeistert und genießt die große Aufmerksamkeit. Doch als er in seiner Lieblingssendung auftreten darf, wendet sich das Blatt. Leo stellt ihn vor laufender Kamera bloß und Billy erkennt, was für ein Mensch sein großes Idol wirklich ist. Billy ist fest entschlossen, es Leo heimzuzahlen. Er schmiedet einen Plan, merkt dabei jedoch, dass er durch seine Besessenheit nach Ruhm das wohl Wichtigste im Leben aus den Augen verloren hat.

Dies ist bereits das zweite Abenteuer von Billy Plimpton und es empfiehlt sich, mit dem ersten Band zu starten, da öfters darauf Bezug genommen wird. Zwingend erforderlich ist es jedoch nicht, man kann die Bücher auch unabhängig voneinander lesen.
Nachdem mich Helen Rutter mit ihrem Debütroman auf ganzer Linie überzeugen konnte, war ich voller Vorfreude auf die Fortsetzung. Und ich wurde nicht enttäuscht!

„Billy Plimpton startet durch“ kommt genauso gelungen daher wie der Vorgänger, angefangen beim Cover, das die Regina Kehn gezaubert hat, über die Geschichte dahinter bis hin zur Übersetzung von Henning Ahrens. Die britische Autorin Helen Rutter weiß einfach, wie man gute Kinderbücher schreibt und unvergessliche Charaktere erschafft. Mit viel warmherzigem Humor und einer wunderbaren Balance zwischen Tiefe und Leichtigkeit entführt sie uns zurück in die Welt des 12-jährigen Billy Plimpton – Schüler, Listenhaber, Möchtegern-Komiker und bald zum zweiten Mal großer Bruder. Billy ist ein ganz besonderer und überaus sympathischer Junge, den man mit seiner ehrlichen und authentischen Art sofort ins Herz schließt. Die Geschichte ist erneut durchgehend aus seiner Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben. Mühelos zieht er uns Leser*innen von Beginn an in den Bann und lässt unsere Emotionen Achterbahn fahren. Von mitfühlen, mitfiebern und mitjubeln, das ein oder andere Tränchen verdrücken sowie jeder Menge Schmunzler und laute Lacher ist wieder alles dabei. Es macht richtig Freude, Billy auf seinem Weg zu begleiten und mitzuerleben, wie er sich weiterentwickelt und einmal mehr über sich hinauswächst.
Eine Vielzahl an Themen hat hier ihren Platz gefunden, ohne dabei überladen zu wirken. Dieses Buch feiert das Anderssein, die Kraft der Freundschaft und Zusammenhalt. Darüber hinaus erzählt es von Mobbing, Vernachlässigung, Alkoholsucht, der Gier nach Likes und den Gefahren der sozialen Medien. Es zeigt, dass es nichts Wertvolleres gibt als wahre Freunde und dass es sich immer lohnt, für die Wahrheit zu kämpfen und für sich selbst und andere einzustehen. Und als Sahnehäubchen obendrauf gibt es auch dieses Mal zu Beginn eines jeden Kapitels einen kleinen Witz, von denen einige wirklich ziemlich lustig sind.

Fazit: „Billy Plimpton startet durch“ ist ein großartig erzählter Kinderroman für alle ab 10 Jahren, der Mut macht, an sich selbst zu glauben und daran erinnert, was im Leben wirklich zählt. Eine rundum gelungene Fortsetzung, die dem Vorgänger in nichts nachsteht. Berührend, klug, mitreißend und trotz ernster Themen so witzig wie eine gute Comedy-Show. Ich bin auch von diesem Band absolut begeistert und hoffe sehr auf ein weiteres Wiedersehen mit Billy Plimpton und Co. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2025

Monstermäßig toll!

Kevin, der kleine Vampir
0

Kevin Aurelius ist ein Vampir, was aber nahezu unmöglich zu erkennen ist. Na ja, bis auf die Reißzähne natürlich. Oder der Tatsache, dass er keinen Schatten hat und unsterblich ist. Aber abgesehen davon ...

Kevin Aurelius ist ein Vampir, was aber nahezu unmöglich zu erkennen ist. Na ja, bis auf die Reißzähne natürlich. Oder der Tatsache, dass er keinen Schatten hat und unsterblich ist. Aber abgesehen davon sieht er aus wie ein ganz normaler Zehnjähriger. Für einen Vampir ist er noch sehr jung. Zu jung für einen Zirkusjob und auch die Fledermausverwandlung kriegt er noch nicht richtig hin (die ist aber auch wirklich ganz schön schwer!). Seine Geschwister Silus und Sylvia hänseln ihn dafür. Denn im Gegensatz zu ihm sind sie die Stars des Zirkus Monstrometti, den seine Eltern leiten. Als sie sich auf ihrem Weg zum Festival der Furcht in Monstropolis verfahren, landen sie in einer öden Kleinstadt namens Niederbauer. Hier lebt unter anderem das Menschenmädchen Susie, die es wie Kevin nicht leicht hat (ihre zwei Tanten, bei denen sie aufwächst, sind aber auch wirklich schrecklich!). Niederbauer hat jedoch ein ungeheuerliches Geheimnis. Ein sehr altes und hungriges Geheimnis, das durch den Lärm des Monsterzirkus erwacht ist. Als es zu einer Entführung kommt, setzt Kevin mit seiner neuen Menschenfreundin Susie und seinem Lieblingsdrachen Brannie alles daran, die Stadt zu retten.

Als mir der kleine Vampir Kevin zum ersten Mal begegnete, wusste ich sofort, dass ich ihn kennenlernen möchte. Schon allein das farbenfrohe Cover ließ mein Herz direkt höherschlagen und der Klappentext tat dann sein Übriges. Es war mein erstes Werk von Matt Brown und sicherlich nicht mein letztes.

Mit viel Liebe zum Detail entführt der britische Autor Matt Brown seine Leserschaft in eine Welt, in der es so trubelig und lustig-verrückt zugeht, dass man aus ihr nicht mehr auftauchen möchte. Die Karte von Niederbauer zu Beginn liefert diesbezüglich bereits einen ziemlich guten Vorgeschmack. So kann man in diesem kleinen Städtchen Orte mit witzigen Namen entdecken wie „Edwina Läusetods Haarsalon“ oder „Bäckerei zum Alten Toast“ und begegnet grässlichen Tanten, die Scheuselia und Schäbigäil heißen. An dieser Stelle ein großes Lob an die Übersetzerin Kathrin Köller, die bei der Übertragung ins Deutsche hervorragende Arbeit geleistet hat.
Dieses Buch sprüht nur so vor kreativen Ideen und Wortspielereien und wird zu keiner Zeit langweilig. Dafür sorgen in erster Linie auch die Charaktere, die wunderbar schräg und charmant gestaltet sind. Vor allem die beiden Hauptpersonen Kevin und Susie, die man abwechselnd begleitet, sind sehr sympathisch und wachsen einem sofort ans Herz. Es macht richtig Spaß, sie auf ihrem Weg zu begleiten und mitzuerleben, wie sie sich anfreunden und gemeinsam über sich hinauswachsen. Dieser Reihenauftakt garantiert nicht nur monstermäßige Unterhaltung, sondern vermittelt auch wertvolle Botschaften über Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Toleranz und Akzeptanz. Die Geschichte lehrt uns, dass man andere nicht nach ihrem äußeren Erscheinungsbild bewerten sollte und fordert dazu auf, Vorurteile zu hinterfragen – sogar bei Vampiren, Monstern und Co. Darüber hinaus zeigt sie auch, dass Freundschaft keine Grenzen kennt und ermutigt Kinder dazu, an sich selbst und ihre Stärken zu glauben.

Untermalt wird das Ganze von vielen bezaubernden schwarz-weiß Illustrationen von Flavia Sorrentino, die genauso fantasie- und liebevoll sind wie der Text. Die witzigen Monstersteckbriefe im Anschluss eines jeden Kapitels runden das Leseerlebnis perfekt ab und das Ende lässt einen voller Vorfreude auf das nächste Abenteuer zurück.

Fazit: „Kevin, der kleine Vampir: Chaos im Monsterzirkus“ ist ein magisch-turbulentes, liebenswert-skurriles und monströs-unterhaltsames Abenteuer mit viel Herz und wohligem Grusel. Das ideale Lesefutter für alle Monster- und Vampirfans ab 8 Jahren – nicht nur zur Halloweenzeit. Ich bin begeistert von diesem Serienstart und freue mich schon sehr auf den zweiten Band. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2025

Ein wunderbares Gruselabenteuer, das nicht nur zur Halloweenzeit beGEISTERt!

Die Geisterhelfer – Ein Knochen kommt selten allein
0

Seit der 10-jährige Leo Helsing Krüger herausgefunden hat, dass er einen siebten Sinn für Geister hat, hat sich sein Leben ziemlich verändert. In der unerschrockenen 12-jährigen Antonia hat er nicht nur ...

Seit der 10-jährige Leo Helsing Krüger herausgefunden hat, dass er einen siebten Sinn für Geister hat, hat sich sein Leben ziemlich verändert. In der unerschrockenen 12-jährigen Antonia hat er nicht nur eine Freundin gefunden, sondern auch eine gute Geisterhelferpartnerin. Die beiden haben es sich zur Aufgabe gemacht, Geistern bei ihren Problemen zu helfen. Einen Fall haben sie schon erfolgreich gelöst und der nächste lässt nicht lange auf sich warten. Eine besorgte ältere Geisterdame (der ein Teil vom Kopf fehlt, megagruselig!) beauftragt sie, ihren geliebten Hund Rex zu finden. Die Suche erweist sich als recht knifflig, auch ihr Besuch im Tierheim bringt sie nicht wirklich weiter. Dafür kann sich Antonia endlich ihren großen Wunsch nach einem vierbeinigen Freund erfüllen und ihr Team wird mit Hund Bauhaus um ein Mitglied reicher. Kurz darauf bittet das hübscheste Mädchen der Schule, die beliebte Shirin-Estelle, die Geisterhelfer um Hilfe. In ihrem Haus treibt ein Poltergeist sein Unwesen und beschert ihr nachts Albträume. Leo nimmt den Auftrag sofort an, sehr zum Ärger von Antonia. Ob sie den Fall wohl dennoch gemeinsam lösen werden?

Hierbei handelt sich um den zweiten Fall der Geisterhelfer. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, da die eigentlichen Fälle in sich abgeschlossen sind, für den vollen Lesegenuss empfiehlt es sich jedoch, mit Band 1 zu starten.
Nachdem ich bereits den ersten Teil großartig fand, konnte ich den zweiten kaum erwarten. Schon das Cover mit seinem coolen Glow-in-the-Dark-Effekt ist wieder ein echter Eyecatcher und es verspricht auch nicht zu viel!

Tina Blase präsentiert mit „Ein Knochen kommt selten allein“ eine rundum gelungene Fortsetzung, die dem Vorgänger in nichts nachsteht. Auch die zweite Mission von Leo und Antonia liest sich ungeheuer mitreißend, witzig und herzerwärmend und – wie es für eine gute Geistergeschichte gehört – bisweilen auch ein wenig unheimlich. Was jedoch im ersten Moment wieder wie eine vergnügliche Grusellektüre daherkommt, entpuppt sich sehr schnell als viel mehr. Der Autorin gelingt es erneut, wichtige Themen kindgerecht zu verpacken. Einfühlsam und ohne erhobenen Zeigefinger erzählt sie von Freundschaft, Zusammenhalt, Mut, Hilfsbereitschaft, Akzeptanz und Vorurteilen. Und auch der Tod spielt hier natürlich eine gewisse Rolle. Ich-Erzähler Leo und Antonia beweisen einmal mehr, dass sie trotz ihrer gelegentlichen Meinungsverschiedenheiten ein unschlagbares Team sind und zusammen durch dick und dünn gehen. Sie zeigen uns, dass gegenseitiges Vertrauen stark macht und sich Herausforderungen gemeinsam meist viel leichter bewältigen lassen. Darüber hinaus vermittelt die Geschichte auch, dass vieles oft anders ist als es auf den ersten Blick scheint und es sich immer lohnt, hinter die Fassade zu schauen. Leo und Antonia sind zwei überaus sympathische und authentische Protagonist*innen und auch die Nebencharaktere sind liebevoll gestaltet (das ein Hund Bauhaus heißt, sagt schon alles, oder?). Alle haben ihre Ecken und Kanten, Sorgen und Probleme – sowohl Mensch, Geist als auch Tier. Einziger kleiner Kritik ist das Lolli-im-Mund-Genuschel vom Poltergeist, das selbst für mich als Erwachsene manchmal ein bisschen schwer zu verstehen war. Dies tut der Lesefreude aber keinen Abbruch.

Richtig toll sind auch wieder die stimmungsvollen schwarz-weiß Illustrationen von Monika Parciak, die perfekt zur Geschichte passen und eine gespenstisch-schöne Atmosphäre schaffen.

Fazit: Die Geisterhelfer sind wieder da und auch ihr zweiter Fall kann sich sehen lassen! „Die Geisterhelfer – Ein Knochen kommt selten allein“ ist eine spannend-unterhaltsame und warmherzige Geistergeschichte mit wohligem Grusel, charmanten Charakteren und Tiefgang. Ein schaurig-schönes Abenteuer für alle ab 8 Jahren, das nicht nur zur Hallonweenzeit beGEISTERt. Mir hat auch dieser Band total viel Spaß gemacht, auf den nächsten freue ich mich schon sehr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2025

Ein weiteres tolles Abenteuer mit dem Club der drei Schwestern!

Der Club der drei Schwestern. Band 6
0

Sarah, Kassiopeia und Lucille sind auf die Hochzeit von Virgine eingeladen, einer langjährigen Freundin ihrer Mutter. Eigentlich könnte es ein unvergesslich schöner Urlaub werden: Eine traumhafte Insel, ...

Sarah, Kassiopeia und Lucille sind auf die Hochzeit von Virgine eingeladen, einer langjährigen Freundin ihrer Mutter. Eigentlich könnte es ein unvergesslich schöner Urlaub werden: Eine traumhafte Insel, eine prachtvolle Villa und eine schicke Feier. Unvergesslich wird das Wochenende auch, allerdings aus anderen Gründen als gedacht. Sarah, die von vorneherein keine Lust auf den Trip hatte, wird von Aurélie unter Beschlag genommen, der Tochter der Braut. Sie lässt sich von deren rebellischem Verhalten anstecken und lehnt sich gegen ihre Mutter auf. Auch zwischen den Schwestern kommt es zum Streit und der Club geht zum ersten Mal getrennte Wege. Und das ausgerechnet jetzt, wo wie aus dem Nichts geheimnisvolle Puzzleteile auf der Insel auftauchen. Es beginnt ein erbitterter Wettstreit, welches der beiden Teams das Rätsel zuerst lösen wird.

Hierbei handelt es sich bereits um das sechste Abenteuer vom Club der drei Schwestern. Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, da die eigentlichen Geschichten in sich abgeschlossen sind, für den vollen Lesegenuss empfiehlt es sich jedoch, mit Band 1 zu starten.
Ich liebe die Reihe um die drei Gremillet-Schwestern, man kann sie mittlerweile sogar als meine absolute Lieblings-Kindercomic-Reihe bezeichnen. Den sechsten Teil habe ich daher sehnsüchtig erwartet und, hach, was soll ich sagen, ich bin mal wieder ganz hin und weg

Nachdem der Vorgänger wundervoll winterlich-weihnachtlich daherkam, folgt nun das Kontrastprogramm, sprich: Sommer, Sonne und Meer. Von Ermüdungserscheinungen ist nach wie vor keine Spur, ganz im Gegenteil. Auch dieser Band punktet mit einem neuen, frischen Setting und zieht einen direkt in den Bann. Der Fokus liegt diesmal wieder überwiegend auf Sarah, der ältesten Gremillet-Schwester, die sich gerade mitten in der Pubertät befindet. Ihr rebellisches und teils egoistisches Verhalten wird für einige Spannungen zwischen den Schwestern sorgen, die sich ernster anfühlen als ihre sonstigen Reibereien. Dies tut der vertrauten Wohlfühlatmosphäre, die diese Serie auszeichnet, jedoch keinen Abbruch. Denn es zeigt sich wieder einmal, dass die Geschwisterbande des Trios so leicht nichts erschüttern kann und dass die drei trotz ihrer Unterschiede ein unschlagbares Team sind. Familie wird hier mal wieder großgeschrieben. Darüber hinaus erzählt Autor Giovanni di Gregorio auch von Wut, Eifersucht und Vernachlässigung, von dem Gefühl, nicht verstanden zu werden und dem Wunsch nach Freiheit. Die Geschichte erinnert uns daran, das Leben als eine Reihe von Chancen zu sehen und Dinge, die man nicht verändern kann, zu akzeptieren, anstatt gegen die Welt und sich selbst anzukämpfen.
Es ist einfach jedes Mal eine wahre Freude, in die Welt von Sarah, Kassiopeia und Lucille einzutauchen und mitzuerleben, wie sie sich mit jedem neuen Abenteuer weiterentwickeln und um eine Erkenntnis reicher werden. Dass sich ihre abenteuerliche Schatzsuche nach den rätselhaften Puzzleteilen letztendlich als weniger magisch entpuppt als zunächst gedacht, schmälert das Leseerlebnis in keinster Weise, dafür ist die Botschaft, die dahintersteckt, viel zu schön.

Apropos schön: Das Artwork von Alessandro Barbucci ist mal wieder ein Fest für die Augen. Sämtliche Panels sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und traumhaft koloriert, sodass man sich stundenlang in den Bildern verlieren kann.

Fazit: Giovanni di Gregorio und Alessandro Barbucci haben wieder einen echten Volltreffer gelandet und bescheren uns mit „Die Villa der Geheimnisse“ Comicgenuss vom Feinsten. Auch das sechste Abenteuer vom Club der drei Schwestern ist eine spannend-unterhaltsame und charmante Familiengeschichte mit viel Herz und Tiefgang und Charakteren, die man so schnell nicht vergisst. Ein absoluter Feelgood-Comic für Leser*innen jeden Alters. Ich bin mal wieder begeistert und schon voller Vorfreude auf den nächsten Band. Ich kann diese zauberhafte Reihe jedem nur ans Herz legen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2025

Ein weiterer toller Comic der nICHt genug-Reihe!

nICHt mit mir! (nICHt genug-Reihe - Band 4)
0

Das neue Schuljahr von Natalie startet ziemlich holprig. Sämtliche Schülerinnen werden gebeten, sich für mindestens eine AG zu entscheiden. Natalies zwei beste Freundinnen werden schnell fündig: Flo entscheidet ...

Das neue Schuljahr von Natalie startet ziemlich holprig. Sämtliche Schülerinnen werden gebeten, sich für mindestens eine AG zu entscheiden. Natalies zwei beste Freundinnen werden schnell fündig: Flo entscheidet sich für die Handpuppen-AG und Zoe möchte es mit Volleyball versuchen. Alle finden etwas und machen ihr Ding, nur für Natalie ist einfach nichts dabei, was sie wirklich interessiert. Die Miesmonster sind sofort am Start und flüstern ihr zu, dass sie gar nichts kann. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, hängt Zoe auf einmal nur noch mit der blöden Lily rum und hat kaum noch Zeit. Natalie ist frustriert und fühlt sich ausgeschlossen. Doch dann lernt sie den neuen Mitschüler Luca kennen, der ihre große Leidenschaft für Comics mit ihr teilt. Die beiden möchten unbedingt eine Comic-AG gründen, nur leider stellt sich ihr strenger Schuldirektor quer. Aufgeben kommt für die zwei aber nicht infrage!

Hierbei handelt es sich um den vierten Teil der „nICHt genug“ – Reihe, man kann ihn aber problemlos unabhängig von den vorherigen Büchern lesen.
Ich mag die Geschichten rund um Natalie richtig gerne. Nachdem mir bereits die ersten drei Bände großen Spaß gemacht haben, musste natürlich auch Band 4 bei mir Einzug halten. Und ich wurde mal wieder nicht enttäuscht.

Maria Scrivan gelingt es erneut, wichtige Themen und Lebenslektionen kindgerecht zu verpacken. Mit viel Feingefühl und warmherzigem Humor entführt sie uns erneut in die Welt von Natalie und erzählt eine lebensnahe Schulgeschichte über die Herausforderungen des Erwachsenwerdens, Selbstzweifel, Selbstvertrauen und Freundschaft. Natalie ist eine sehr sympathische und authentische Protagonistin, mit der man sich als Leser
in gleich verbunden fühlt – besonders dann, wenn man selbst schon die Bekanntschaft mit Miesmonstern gemacht hat. Die Alltagssituationen, die hier beschrieben werden, haben bestimmt viele von uns in ähnlicher Form schon erlebt: Von lästigen schulischen Dingen wie Hausaufgaben machen, über langjährige Freundschaften, die zu zerbrechen drohen, weil man unterschiedliche Interessen entwickelt, bis hin zu dem Gefühl, nicht genug zu sein und nirgendwo dazuzugehören. Trotz der ernsten Thematik verliert der Comic nie an Leichtigkeit. Die Handlung wird immer wieder durch lustige Momente aufgelockert, vor allem die teils etwas schrulligen Charaktere sorgen für viele Schmunzler wie Natalies selbstbewusste Freundin Flo oder ihre zwei Haustiere, die jedes Kapitel mit einem kleinen unterhaltsamen Sketch einläuten.
Es macht wieder richtig Freude, Natalies Entwicklung mitzuverfolgen. Wie sie den Mut findet, für sich selbst einzustehen und erkennt, was wahre Freundschaft ausmacht. Auch als Erwachsener kann man auch diesem Buch eine Menge mitnehmen. Es vermittelt nicht nur wertvolle Botschaften, sondern lädt auch dazu ein, sich mit seinen eigenen Selbstzweifeln auseinanderzusetzen und liefert tolle Tipps, wie man sie besiegen kann. Und da Natalies Begeisterung für Comics ziemlich ansteckend wirkt, bekommt man beim Lesen zudem auch richtig Lust, selbst mal einen Comic zeichnen.

Die kunterbunten Illustrationen von Maria Scrivan kommen auf den ersten Blick recht schlicht daher, sie stecken aber voller Charme und Ausdrucksstärke und setzen das Erzählte perfekt in Szene. Viele Panels kommen auch ganz ohne Text aus - für Wenigleserinnen, Lesemuffel und Comic-Einsteigerinnen ist dieser Comic daher ideal geeignet.

Fazit: „nICHt mit mir“ ist ein wunderbarer Wohlfühl-Mutmach-Comic, der an die Kraft der Freundschaft erinnert und dazu ermutigt, an sich selbst und seine Stärken zu glauben. Ein witziges und inspirierendes Leseerlebnis für alle ab 8 Jahren. Ehrlich, einfühlsam und bestärkend. Ich bin mal wieder begeistert und hoffe sehr, dass auch noch die weiteren Bände rund um Natalie ins Deutsche übertragen werden. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere