Cover-Bild Der Ludwig-II.-Prozess
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24,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Volk Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 04.2022
  • ISBN: 9783862224159
Alfons Schweiggert

Der Ludwig-II.-Prozess

Die Schuldigen an der Königskatastrophe
Der Tod des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II. im Juni 1886 gibt bis heute Rätsel auf. Als maßgeblich Schuldige an seiner vorherigen Entmündigung gelten der Psychiater Dr. Bernhard von Gudden, Minister Johann von Lutz, Graf Maximilian von Holnstein und Prinzregent Luitpold, die sogenannte „königlich-bayerische Viererbande“. Sie sollen die „Königskatastrophe“ zu verantworten haben, alle Ereignisse, an deren Ende Ludwig II. leblos im Starnberger See trieb. Die Schuldfrage wurde jedoch nie in einem offiziellen Prozess geklärt. Die Verhandlungen des bayerischen Landtags am 17. und 26. Juni 1886, allgemein als „Totengericht“ bekannt, wurden diesem Anspruch jedenfalls nicht gerecht.
Klebt das Blut König Ludwigs II. also lediglich an den Händen der „Viererbande“ oder verbergen sich dahinter weit mehr Personen und Institutionen, die zumindest eine Mitschuld an der Königskatastrophe tragen? Alfons Schweiggert entwirrt in seiner Untersuchung das dunkle Geflecht, dessen Wurzeln bis in die Kindheit Ludwigs II. reichen – ein Prozess mit überraschendem und erschreckendem Ergebnis

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2022

Wer trägt die Schuld am Tod des Königs ?

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Bis heute ranken sich Mythen, Verschwörungstheorien und offene Fragen um den rätselhaften Tod von König Ludwig II. Wer war wirklich die treibende Kraft hinter der Entmündigungsmaschinerie und zog die Fäden, ...

Bis heute ranken sich Mythen, Verschwörungstheorien und offene Fragen um den rätselhaften Tod von König Ludwig II. Wer war wirklich die treibende Kraft hinter der Entmündigungsmaschinerie und zog die Fäden, die in der "Königskatastrophe" endete ?

Alfons Schweiggert räumt mit verklärten Sichtweisen auf, unterbindet Getuschel hinter vorgehaltener Hand und deckt unglaublich viele neue Erkenntnisse zum Tod des Märchenkönigs auf.

Es ist ein sehr fein gewebtes Spinnennetz, in das sich Ludwig II. hier verfängt und aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Eine unglückliche Fügung des Schicksals, die weit zurückreicht, Anfängen in seinen Kindheitstagen nimmt und deren Verlauf nicht zu stoppen ist. Gerade, oder weil der König selbst ein Stück weit die Verantwortung für all das trägt, was in einer unabwendbaren Katastrophe endet. Denn Schweiggert zeigt mehr als einmal und mit Nachdruck auf, dass Ludwig II. die Gelegenheit dazu gehabt hätte, mit bestimmten Vorwürfen und Vorurteilen aufzuräumen, wenn der denn nur gewollt hätte.

Hätte es die Begriffe Fake-News, Sensationspresse und Shitstorm schon gegeben, wären diese auf die Situation anzuwenden, denn es gibt am Hof des Königs wahre Meister, die das Handwerk der Verbreitung von manipulativen, verfälschten Nachrichten aus dem Eff-Eff beherrschen und sich zu Nutze machen.

Je tiefer Schweiggert gräbt, desto mehr kommen erschreckende Erkenntnisse ans Tageslicht und zeigen Fehler, Fehlentscheidungen und Demütigungen auf, die zum einen den König selbst betreffen und zum anderen von ihm zu ertragen sind.

Justizversagen, Überforderung der Gutachter, Indiskretion des Hofpersonals und berechnendes Handeln der Minister sind kleine Rädchen, die die Entmündigungsmaschinerie antreiben und unaufhaltsam auf die Katastrophe zusteuern.

Der Autor bietet eine Geschichtsstunden der ganz besonderen Art, weiß die Leser:innen mit exzellent recherchiertem Hintergrundwissen zu begeistern und präsentiert überraschende und zugleich erschreckende Ergebnisse, die nachdenklich stimmen und die Lesenden betroffen zurücklassen.

Ein sehr empfehlenswertes Buch!

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