Ein sehr persönlicher Fall für Kommissar Steen
„Das Abendessen in seinem Emder Stammlokal bleibt Kommissar Steen im Halse stecken, denn plötzlich zerspringen die Scheiben der Gaststätte und es peitschen Schüsse. Nur wenige Momente später sind Teile ...
„Das Abendessen in seinem Emder Stammlokal bleibt Kommissar Steen im Halse stecken, denn plötzlich zerspringen die Scheiben der Gaststätte und es peitschen Schüsse. Nur wenige Momente später sind Teile von Riekes Lokal zerstört.“ (aus der Inhaltsangabe des Verlages) Dieser dramatische Auftakt des neuen Krimis von Alfred Bekker, es ist schon der 14. Band dieser Reihe, wird für Kommissar Steen eine harte Nuss. Zunächst ist nicht klar, wem der Anschlag gilt: Rieke oder dem Kommissar.
Deshalb erfolgt die Aufklärungsarbeit in zwei unterschiedliche Ermittlungslinien, die aber keine schnellen Ergebnisse bringen. Das Team vom Kommissar gibt sein Bestes, auch wenn Altje wieder einmal viel auf dem Hof ihrer Eltern zu tun hat und ölverschmiert am Tatort erscheint, weil der Unimog kaputt ging. Ulfert kann seine Erfahrungen vom BKA Berlin einbringen, um Näheres zum Schützen und zum Tathergang herauszufinden. Doch die polizeilichen Recherchen kommen kaum voran.
Der Schreibstil von Alfred Bekker ist flüssig und lässt sich ausgezeichnet lesen. Die Geschichte ist spannend und komplex. Sie fesselt von Beginn an.
Bald gibt es ein menschliches Todesopfer, welches in einem Tretboot auf dem Großen Meer treibt... und bei der Sichtung der Leiche macht Altje eine ungewöhnliche Entdeckung, die den Ermittlungen eine neue Richtung und eine vielversprechende Spur zeigt.
Alfred Bekker erzählt in unterschiedlichen Handlungssträngen eine fesselnde und spannende Geschichte und verknüpft die Fäden geschickt. Erst zum Schluss wird sichtbar, wie der Fall schlüssig gelöst werden kann.
Auch der Reporter Tammo Tjaden, der immer wieder bei Steens Ermittlungen auftaucht, kann in diesem Fall seine Hilfsbereitschaft beweisen und hier menschlich dem Kommissar näher kommen. Vielleicht entwickelt sich doch noch eine echte Freundschaft zwischen den beiden?
Fazit:
Der Krimi ist gut strukturiert aufgebaut, hat viele Handlungsansätze, die nicht geradlinig zur Lösung führen und die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten.
Mich hat „Der Tote im Tretboot“ gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich eine 5 Sterne sowie eine klare und eindeutige Leseempfehlung.
Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.