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Veröffentlicht am 28.11.2024

Leider keine schöne Bescherung

Elsässer Bescherung
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Major Jules Gabin, der eigentlich von der Atlantikküste stammt, lebt seit einiger Zeit im Elsass. Es ist ein sympathischer und recht scharfsinniger Polizist, der auch den angenehmen Seiten des Lebens nicht ...

Major Jules Gabin, der eigentlich von der Atlantikküste stammt, lebt seit einiger Zeit im Elsass. Es ist ein sympathischer und recht scharfsinniger Polizist, der auch den angenehmen Seiten des Lebens nicht abgeneigt ist, erst recht nicht in der Weihnachtszeit.

Jedes Jahr am 3. Advent findet traditionell ein Klassentreffen statt – dieses Jahr in seiner neuen Heimat in Colmar in Clotildes gemütlichen Restaurant der Auberge de la Cigogne. Wie jedes Jahr wollen alle, die Klassenkameraden und ihre Ehepartner, in Erinnerungen schwelgen und Neues erfahren – das passiert etwas Unerwartetes. Clément, ein mittelmäßiger Schriftsteller, bricht nach dem Genuss eines Plätzchens tödlich zusammen. Die traute Runde ist erschüttert, denn der Mörder muss unter ihnen sein.

Die Befragungen der Anwesenden die durch seine Frau, die Untersuchungsrichterin Joanna Laffargue, erfolgt, führen bald in die Vergangenheit, wo der Schlüssel zur Lösung des Falls vermutet wird. Leider kann die Spannung nicht wirklich gehalten werden, auch ein weiterer Toter aus dem Kreis hilft dem Krimi nicht wirklich.

Relativ schnell sind beide Fälle aufgeklärt. Der Autor beschreibt in diesem Krimi sehr anschaulich das liebenswerte Colmar mit seinen hübschen Fachwerkhäusern, den Ufern der Lauch und weihnachtliche Atmosphäre. Hier liegen auch die Stärken des Buches. Elsässer Spezialitäten aus Clotildes Restaurant, deren Zubereitung sehr gut beschrieben wird, macht Lust auf eine Reise in Elsass.

So könnte der Krimi einen gelungenen Abschluss haben, doch leider wird noch ein weiterer Fall an den Haaren herbei gezogen, der dem Krimi unnötige Längen und einen misslungenen Cliffhanger beschert. Schade.

Deshalb kann ich diesen Krimi nur mit Einschränkungen empfehlen und vergebe weihnachtliche 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Dramatisches Serienfinale mit einer ergreifenden Liebesgeschichte

Rocky Mountain Rose
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„Rocky Mountain Rose” ist der 35. und leider der letzteBand der Erfolgsserie Rocky Mountain der beliebten Schweizer Autorin Virginia Fox. Auch mit diesem Buch gelingt es ihr den Leser schnell zu fesseln. ...

„Rocky Mountain Rose” ist der 35. und leider der letzteBand der Erfolgsserie Rocky Mountain der beliebten Schweizer Autorin Virginia Fox. Auch mit diesem Buch gelingt es ihr den Leser schnell zu fesseln. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich ausgezeichnet.

Im finalen Roman werden drei verschiedene Geschichten parallel erzählt und gekonnt verflochten. Chloé O’Shea ist eine leidenschaftliche Archäologin und derzeit in Florenz. Sie liebt ihre Arbeit, schreibt an ihrer Dissertation und wird in Kürze ihren Verlobten Ricardo heiraten. Es scheint alles perfekt zu sein, bis zu dem Tag als sie Ricardo beim Fremdgehen mit einer ihrer Brautjungfern in flagranti ertappt.

Nun steht sie mit 37 Jahren vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens und entschließt sich zu einem radikalen Cut. Hals über Kopf reist sie zu ihrer Familie in die Rockx Mountains in das ihr unbekannte Independence. Sie ahnt nicht welche Überraschungen noch auf sie warten.
Gibson ist Musiker und hat lange unter seinem gewalttätigen Stiefvater gelitten und deshalb seine Familie verlassen. Zurück blieb auch sein jüngerer Bruder Billy. Bei einem zufälligen Telefonat mit seiner Mutter erfährt er, dass auch Billy ausgezogen ist. Aber wohin? Gibson mochte Billy immer gern und macht sich auf die Suche.

Als Chloé mit ihrem alten Mietwagen auf der Interstate liegen bleibt, kreuzen sich die Wege von ihr und Gibson. Schon bald knistert es zwischen den beiden, was aber keiner wahrhaben möchte. Schließlich hat jeder von ihnen genug eigene Probleme und eine Beziehung ist so das Letze was beiden fehlt.

Doch das Schicksal hat es anders entschieden und es folgt eine turbulente Liebesgeschichte, die den wettfreudigen Einwohnern von Independence gerade recht kommt. Dabei spielen auch Vierbeiner eine gewichtige Rolle im tierlieben Ort.
Spannung und Dramatik fehlen auch nicht, denn plötzlich taucht Ricardo in Independence auf. Doch geht es ihm wirklich darum Chloé zurückzugewinnen oder spielt er ein falsches Spiel und will etwas ganz anderes?

Ein dramatisches Finale, in dem Chloé in Lebensgefahr gerät und die Brüder Gibson und Billy, die sich gefunden haben, zu einem starken Team werden, bringt Spannung bis zur letzten Seite. Wird noch rechtzeitig Hilfe eintreffen, um, Chloé zu retten? Mehr möchte ich nicht verraten, man muss es einfach selbst lesen, um sich vom Ende überraschen zu lassen.

Fazit:
Das Buch bereitet Lesevergnügen pur und entführt den Leser in die Welt einer zauberhaften Kleinstadt, bösen Gangstern, die aber nie zu lange ihr Unwesen treiben, glücklichen Paaren und pfiffigen Vierbeinern. Beim Lesen ist der Alltag vergessen .Für alle Fans der Rocky Mountain Serie ist das Buch ein Muss und für die anderen die Empfehlung. Diese Bände machen definitiv süchtig.
Gern vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.



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Veröffentlicht am 26.09.2024

Sylter Weihnacht anders als gedacht

Stürmisch die Nacht
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Der Kurzkrimi „Stürmisch die Nacht“ gehört in die Jahreszeitenreihe der Krimis von Nina Ohlandt. Leider verstarb die Autorin 2020 und Jan F. Wielpütz schrieb die Fortsetzung.

Auf Sylt besitzen der Flensburger ...

Der Kurzkrimi „Stürmisch die Nacht“ gehört in die Jahreszeitenreihe der Krimis von Nina Ohlandt. Leider verstarb die Autorin 2020 und Jan F. Wielpütz schrieb die Fortsetzung.

Auf Sylt besitzen der Flensburger Hauptkommissar John Benthien und sein Vater ein schönes altes Kapitänshaus und wollen Weihnachten gemütlich auf der Insel verbringen. In diesem Jahr ist es besonders stürmisch und Fischkutter suchen Zuflucht im Lister Hafen. Der Hafenmeister macht eine schreckliche Entdeckung: Thore Hansen, der Kapitän eines der Boote, treibt leblos im zugefrorenen Hafenbecken.

So stehen dem Team von John Benthien umfangreiche Recherchearbeiten bevor. Der Autor erzählt eine spannende Geschichte mit vielen unterschiedlichen Handlungssträngen. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar.

Da die Anzahl Verdächtigen überschaubar ist und ein richtiges Motiv fehlt, gestalten sich die Ermittlungen zäh.
Lange bleibt es im Dunkeln welche Ermittlungsansätze zielführend sind und welche in Sackgassen enden. Dann geschieht ein zweiter Mord an dem Maschinisten des Kutters. Das Tempo bei den Ermittlungen nimmt zu und bald gibt es eine heiße Spur. So gelingt es dem Team die beiden Mordfälle, die in einem Zusammenhang stehen, schlüssig und nachvollziehbar aufzuklären.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar.

Fazit:
Ein interessanter Krimi mit Lokalkolorit, der mit einigen unerwarteten Wendungen punkten kann. Leider erreicht dieser Krimi nicht die maximale Spannung, die Nina Ohlandts Erzählweise auszeichnete. Auch bleiben die Protagonisten etwas farblos, obwohl Herr Wielpütz Komponenten aus früheren Fällen, wie den Foodblog und die Hilfe von Johns Vater einbaut. Deshalb vergebe ich nur 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Ein Besuch mit Folgen

Mörderisches Santorin - Zoe und die tödliche Kreuzfahrt
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Zoe Dahlmann, die aufgrund eines geerbten Restaurants vor kurzem von Frankfurt nach Santorin ungezogen ist, hat sich mittlerweile auf der Insel Thirasia gut eingelebt und schnell Freunde gefunden. Ihr ...

Zoe Dahlmann, die aufgrund eines geerbten Restaurants vor kurzem von Frankfurt nach Santorin ungezogen ist, hat sich mittlerweile auf der Insel Thirasia gut eingelebt und schnell Freunde gefunden. Ihr kleines Restaurant Sunrise läuft gut und ist bei Einheimischen und Touristen, die manchmal auch nach Thirasia kommen, sehr beliebt. Das hat sie der guten Küche von Alexandros, einem Einheimischen, der schon bei ihrer Tante Sophia geholfen hat zu verdanken. Mit Leon, der sie von Beginn an in allen Situationen, inklusive einer Mordaufklärung sehr unterstützt hat, ist sie inzwischen liiert.

Eines Tages kommt ihre beste Freundin Sonja zu Besuch, die in einem Preisausschreiben eine Kreuzfahrt nach Santorin gewonnen hat. Doch die Freude währt nur kurz, denn plötzlich steht Kommissar Spanos in der Tür und verhaftet Sonja wegen Mordverdacht. Für Zoe ist es ein déja-vu.

Was war passiert? Die Bewohnerin der Nachbarkabine von Sonja wurde tot aufgefunden. Zwischen beiden Schiffskabinen gab es eine Verbindungstür, die nicht verschlossen war. Beide Frauen stammten aus Frankfurt und die Ermordete war einmal Patientin im Krankenhaus, wo Sonja arbeitet und außerdem wohlhabend. Alles spricht für Kommissar Spanos dafür, dass Sonja die Mörderin ist. Zweifel hat er keine und für ihn ist der Fall schon gelöst.

Doch Zoe glaubt an die Unschuld ihrer Freundin und muss in diesem Fall wieder ermitteln, um den wahren Täter zu finden und ihn Kommissar Spanos präsentieren.
Es gibt einige Tatverdächtige, wie Zoe und Leon bald herausfinden. Sie recherchieren im privaten Umfeld der Toten und stoßen auf Erstaunliches. Dabei müssen sie natürlich auch auf dem Kreuzfahrtschiff recherchieren, was dank Sonjas Keycard kein Problem ist – bis sie sich beim ersten Besuch sich einer Waffe gegenüber sehen.

Welche Abenteuer die beiden noch erleben beschreibt Christian Humberg sehr anschaulich und humorvoll. Mit dem zweiten Krimi der Reihe Santorin – Sunrise „Mörderisches Santorin – Zoe und die tödliche Kreuzfahrt“ ist ihm ein perfekte Fortsetzung der Reihe gelungen. Sein Schreibstil ist flüssig und sehr gut lesbar. Der Autor beschreibt in diesem Krimi sehr anschaulich die wunderschöne Insel Santorin mit ihren traumhaften Meeresblicken und den weißen Häusern sowie das Leben auf einem Kreuzfahrtschiff. Ein Background mit Urlaubsfeeeling pur in diesem spannenden Krimi.

In einem packenden und hochdramatischen Finale, wird der Fall logisch und in sich schlüssig gelöst. Zoe und Leon sind ein perfektes Team und habe es wieder einmal geschafft den wahren Täter zu entlarven. Die facettenreichen Ermittlungen und Spuren werden gekonnt zu einem packenden und unerwarteten Finale geführt.

Fazit:
Ein gut ausgedachte Geschichte, die in sich schlüssig gelöst wurde und eine gelungene Fortsetzung. Mich hat dieser Griechenland-Krimi gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich nicht nur 5 Sterne, sondern auch eine klare und eindeutige Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf die nächste Folge dieser Krimi-Reihe.

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Morde, Musik und Mystik

Bretonische Sehnsucht
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Der dreizehnte Fall von Kommissar Dupin ist ungewöhnlich und geheimnisvoll. Er muss in Vertretung auf die abgelegene bretonische Insel Île d'Ouessant. Raue See und Gezeitenstromschnellen umgeben die kleine ...

Der dreizehnte Fall von Kommissar Dupin ist ungewöhnlich und geheimnisvoll. Er muss in Vertretung auf die abgelegene bretonische Insel Île d'Ouessant. Raue See und Gezeitenstromschnellen umgeben die kleine Insel am Rand der Biskaya.

„Ein keltischer Musiker wurde am Ufer angeschwemmt. In seinem Haus entdeckt die Polizei einen Hinweis, der mit einem uralten dunklen Ritus in Verbindung gebracht wird.“ (aus der Inhaltsangabe des Verlages. Das bedeutet für Kommissar Dupin – er muss sich zunächst mit keltischer Geschichte, Sagen und Mysterien verfassen. Dabei läuft sein Kollege Riwal, der ein wanderndes bretonisches Lexikon ist, natürlich zur Höchstform auf. Er lässt an seinem umfangreichen Wissen nicht nur seinen Chef, sondern auch den Leser teilhaben. Manchmal hatte ich den Eindruck ich lese eine Reiseführer, doch bald wird klar, warum dieses Wissen für den Fall so wichtig ist.

Jean-Luc Bannalec erzählt eine spannende Geschichte mit viel Lokalkolorit und zauberhaften Landschaftsbeschreibungen. Die Lösung des Falls gestaltet sich schwierig. Irgendetwas verschweigen die Einwohner der Insel und auch, dass die Nichte des Präfekten eine der führenden Musikerinnen der Insel ist, macht die Situation für Dupin komplizierter. Da Nolwenn sich gerade auf einem Segeltörn am anderen Ende der Welt befindet, muss sich Dupin immer wieder den Fragen des Präfekten stellen und Auskünfte erteilen.

Dabei handelt es sich auch um weitere Tote, die an der Küste gefunden werden und eigentlich als Zeugen befragt werden sollten. Nichts deutet auf eine schnelle Lösung hin, im Gegenteil. Zunächst muss geklärt werden, ob hier Zusammenhänge bestehen.

Wie es Kommissar Dupin und seinen Kollegen gelingt Licht in das Dunkel zu bringen und die Mordfälle zu lösen möchte ich nicht verraten, denn den Leser und die Ermittler erwarten noch einige Überraschungen.

Fazit:
Der Krimi ist gut strukturiert aufgebaut, hat viele Handlungsansätze, die nicht geradlinig zur Lösung führen. Ein phantasievoll ausgedachte Geschichte, die in sich schlüssig gelöst wurde. Mich hat der Krimi „Bretonische Sehnsucht“ gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich eine 5 Sterne sowie eine klare und eindeutige Leseempfehlung.

Das Rezensionsexemplar wurde mir dankenswerter Weise von NetGalley zur Verfügung gestellt und hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

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