Leider keine schöne Bescherung
Elsässer BescherungMajor Jules Gabin, der eigentlich von der Atlantikküste stammt, lebt seit einiger Zeit im Elsass. Es ist ein sympathischer und recht scharfsinniger Polizist, der auch den angenehmen Seiten des Lebens nicht ...
Major Jules Gabin, der eigentlich von der Atlantikküste stammt, lebt seit einiger Zeit im Elsass. Es ist ein sympathischer und recht scharfsinniger Polizist, der auch den angenehmen Seiten des Lebens nicht abgeneigt ist, erst recht nicht in der Weihnachtszeit.
Jedes Jahr am 3. Advent findet traditionell ein Klassentreffen statt – dieses Jahr in seiner neuen Heimat in Colmar in Clotildes gemütlichen Restaurant der Auberge de la Cigogne. Wie jedes Jahr wollen alle, die Klassenkameraden und ihre Ehepartner, in Erinnerungen schwelgen und Neues erfahren – das passiert etwas Unerwartetes. Clément, ein mittelmäßiger Schriftsteller, bricht nach dem Genuss eines Plätzchens tödlich zusammen. Die traute Runde ist erschüttert, denn der Mörder muss unter ihnen sein.
Die Befragungen der Anwesenden die durch seine Frau, die Untersuchungsrichterin Joanna Laffargue, erfolgt, führen bald in die Vergangenheit, wo der Schlüssel zur Lösung des Falls vermutet wird. Leider kann die Spannung nicht wirklich gehalten werden, auch ein weiterer Toter aus dem Kreis hilft dem Krimi nicht wirklich.
Relativ schnell sind beide Fälle aufgeklärt. Der Autor beschreibt in diesem Krimi sehr anschaulich das liebenswerte Colmar mit seinen hübschen Fachwerkhäusern, den Ufern der Lauch und weihnachtliche Atmosphäre. Hier liegen auch die Stärken des Buches. Elsässer Spezialitäten aus Clotildes Restaurant, deren Zubereitung sehr gut beschrieben wird, macht Lust auf eine Reise in Elsass.
So könnte der Krimi einen gelungenen Abschluss haben, doch leider wird noch ein weiterer Fall an den Haaren herbei gezogen, der dem Krimi unnötige Längen und einen misslungenen Cliffhanger beschert. Schade.
Deshalb kann ich diesen Krimi nur mit Einschränkungen empfehlen und vergebe weihnachtliche 3 Sterne.