Außergewöhnlich
Claire und ihre Mutter sind durch Schule und Beruf so eingespannt, dass sie sich so gut wie nie Zuhause antreffen. Wenn sie sich etwas zu sagen haben, steht es auf einem Post-it am Kühlschrank – egal ob ...
Claire und ihre Mutter sind durch Schule und Beruf so eingespannt, dass sie sich so gut wie nie Zuhause antreffen. Wenn sie sich etwas zu sagen haben, steht es auf einem Post-it am Kühlschrank – egal ob Einkaufsliste, Verabredungen, Geschichten aus ihrem jeweiligen Leben, alles wickeln sie über die Kühlschranknachrichten ab. Bis Claires Mutter etwas entdeckt, dass das Leben der beiden durcheinanderwirbelt.
„Ein ganz besonderer Roman“ – so steht es auf dem Einband … und genau das ist die Geschichte von Claire und ihrer Mutter. Das Leben der beiden wird nur anhand der Kühlschranknachrichten erzählt. So erfährt der Leser von Claires schulischem Leben, dem Berufsleben der Mutter, von Verabredungen, der Bitte, den Kühlschrank aufzufüllen, zu kochen, zu spülen oder aufzuräumen. Bis zu dem Tag, an dem Claires Mutter krank wird und die Nachrichten mehr Inhalt bekommen.
Obwohl es keine „richtig“ erzählte Geschichte ist, kann man den Nachrichten alle Emotionen entnehmen. Claires Ängste und auch die Mutlosigkeit der Mutter, die Arztbesuche und ihre Auswirkungen. Dabei ist Claire ein normaler Teenager mit normalen Teenagerproblemen, mit denen sie ihre Mutter aber nicht belasten will.
Ich mag Romane, die anders sind, weshalb ich auch die Geschichte von Claire und ihrer Mutter sehr gerne gelesen habe. Obwohl das Buch 443 Seiten hat, hatte ich es innerhalb von einer Stunde ausgelesen, denn die Kühlschrankseiten sind manchmal nur einen Satz lang und stehen immer nur auf der rechten Seite des Buches.
Ich gebe dem Verlag recht: Es ist ein besonderer Roman!