Cover-Bild Alvine Hoheloh / Alvine Hoheloh - Blaustrumpf
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29,50
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 428
  • Ersterscheinung: 23.01.2021
  • ISBN: 9783753153131
Amalia Frey

Alvine Hoheloh / Alvine Hoheloh - Blaustrumpf

Mitteleuropa 1910:
Zeit der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche.
Monarchie und Demokratie. Reich und Arm. Tradition gegen Freigeist. Zweckbündnisse jedoch müssen halten - bis zum bitteren Ende.

Alvine Hoheloh könnte studieren gehen, aber auch das Unternehmen ihrer Familie leiten. Sie könnte den Mann heiraten, den sie liebt, oder einen reichen. Sie könnte frei sein oder Ehefrau. Freundin oder Geliebte. Eine respektable Frau oder glücklich.

Alvine will alles.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2024

Ein Mädchen auf dem Weg zur Frau im Wandel der Zeiten…und der Liebe…

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Ein Mädchen auf dem Weg zur Frau im Wandel der Zeiten…und der Liebe…

Der K@mpf mit ihrer eigenen Identität, ihrer eigenen Überzeugungen und der Realität, in der sie lebt…
Was ist richtig, was falsch? ...

Ein Mädchen auf dem Weg zur Frau im Wandel der Zeiten…und der Liebe…

Der K@mpf mit ihrer eigenen Identität, ihrer eigenen Überzeugungen und der Realität, in der sie lebt…
Was ist richtig, was falsch? Nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in ihrer Vorstellung, wie ein Leben, ihr Leben, aussehen muss oder vielmehr sollte…
Aber MUSS es zwangsläufig nur pro und contra, schwarz oder weiß geben? Kann es da nicht auch Töne dazwischen geben? Es gibt so viele Grautöne, Schattierungen, die vielleicht genau dem entsprechen, was man wirklich, tief im Herzen möchte und für sich als wichtig und richtig ansieht.

Sie lebt in einer Zeit, in einer Gesellschaft, die geprägt ist von Wandel. Aber auch einer, die immer noch im alten, konservativen Korsett der Jahrhunderte geschnürt ist.
Es gibt Neuerungen in Produktion und Zusammenarbeit der Länder und Reiche. Reb€llionen für Änderungen der Gesellschaftsf0rm, und um sozialem Engagement Nachdruck zu verleihen, Entwicklung und Fortschritt zu fordern und zu ermöglichen. Der Freiheitsdrang der Frauen ist auf dem „leisen“ Vormarsch und sie möchten sich Gehör verschaffen, wahrgenommen, respektiert und als vollwertig angesehen werden.
Aber nicht nur Hierarchien bleiben weiter starr und tief in den Köpfen verankert…
M!sstr@uen, F€!ndlichkeiten gegenüber Fr€mden bzw. dem Fr€mden im Allgemeinen, sind alltäglich. Bevorstehende Kr!€ge, die Kr!€gs“gelűste“ und noch nachwirkende Kr!€gsw€hen treiben die „Männer“ um.
Genauso die Beibehaltung des lieb gewonnenen frauenf€!ndlichen Patri@rchats und ihrer Privilegien.

Zwischen konservativem Kaiserreich und aufstrebenden Sozialdemokraten; zwischen Ben@chteiligung, R@ss!smūs, Diskr!min!erung und Ant!s€mit!smūs, Ein€ngung, bedingungslosem Geh0rsam, Unterdrűckung und Regl€mentierungen, t0x!scher Maskūlinität, S€ismus, Patri@rchat, frauenf€!ndlicher Gesetzesschreibung und hýpermaskūlinem F@sch!smūs –
und feministischer Reb€llion zur Gleichberechtigung, zivilem Ungeh0rsam, W!derstand, Zusammenhalt gegen (s€
uelle) Übergr!ff!gkeiten, der Überzeugung „mein Körper gehört mir“, Offenheit, Freiheit, Eigenständigkeit, Emanzipation und dem Recht alleine zu entscheiden, zu denken und zu handeln, alleine für sich, sein Leben und Tun verantwortlich zu sein und frei seine Meinung kundzutun, gehört, ernst genommen und respektiert zu werden…

Hier versucht Alvine, Tochter aus gutem und sehr reichem Hause, sich ihren Platz in der Gesellschaft zu erkämpfen. Getrieben, sich nicht den Gegebenheiten hinzugeben, sich zu emanzipieren und als feministisches Beispiel voranzuschreiten. Aber verw!rrt und uns!cher, ob der Reaktion ihres Herzens, das plötzlich zum Leben erwacht beim Anblick von Theodor.

Kann sie modern, wegbereitend, emanzipiert und eigenständig, ja vor allem wirklich FREI sein, wenn sie auf eben dieses Herz hört und Liebe zulässt, vielleicht sogar eine Ehe in Betracht zieht, die doch der wahre Beweis für die Stärke des Mannes und die Unterdrűckung der Frau ist? Fixiert, schwarz auf weiß, in einem Ehevertrag? Der doch nichts anderes bedeutet, als seine Freiheit über Kőrper, Verstand und Seele, sein Leben, seine ganze Existenz auf- bzw. abzugeben und nur noch eine M@rionette zu sein, dem Willen des Ehemannes ausgel!€fert und geh0rchend…

Erst war ich nicht sicher, ob mir die Geschichte gefallen würde, da ich nicht so der Freund von „Familiensagas“ bin. Was ich allerdings liebe, sind starke Frauen, Regency-Romane und Romance an sich…
Nun denn, was soll ich weiter um den h€ißen Brei reden😅 - es hat sich gelohnt!
Es hat mich wirklich überrascht – positiv -, denn es ist kein staubtrockener Roman oder „nur“ eine feministische Abhandlung.
Nein, es ist eine wirklich wundervolle Geschichte, die Anfang des 20. Jahrhunderts spielt, mit all den damaligen Gegebenheiten, in geschichtlicher, gesellschaftlicher, sozialer und jedweder anderen Hinsichten…
Es geht eigentlich um das Erwachen und Erwachsenwerden einer jungen Frau, das erste Verliebtsein, die Liebe (und um das Pr!ckeln - und doch ordentlich sp!ce😅🥵) und inwiefern sich moderne Frauen zu jener Zeit darauf einlassen dürfen, ohne sich oder den Feminismus zu betrűgen oder zu schwächen.
Aber natürlich ist ebenso ein Hauptbestandteil die St€llung der Frau in dieser Gesellschaft und wie sich die Frauen anfangen zu w€hren und Rechte, ihre Rechte, einzufordern.
Aber auch den daraus resultierenden Konfl!kten, nicht nur mit dem anderen Geschlecht, sondern auch mit Vertreterinnen des eigenen und nicht zuletzt auch mit ihrer eigenen Person, den Wünschen, Hoffnungen und Träumen.

Es werden so viele Punkte betrachtet, beschrieben und behandelt, die leider noch heute hochbrisante und sehr moderne Probleme sind...Es wird (also leider) weiterhin viel Arbeit bleiben.
Somit ist es, (wenn) auch im historischen Setting, ein hochmodernes Buch!

Fazit:
Wer Liebes- und Gesellschaftsromane im historischen Kontext mag, dazu etwas Witz, Esprit, Charme und sp!ce nicht abgeneigt ist und starke Frauen sowie um ihre Selbstbeh@uptung kämpfende, liebende, moderne Männer, aber auch engst!rnige konservative Biedermänner (mit Doppelmor@l), toll findet (- und für dieses geniale Gesamtpaket brennt), ist hier genau richtig.
Frech, spr!tzig, witzig, ernst, aufwűhlend, temperamentvoll, „modern“ und kurzweilig geschriebene „Biografie“ einer emanzipierten, jungen Frau, die trotz Erfolgen und vor Selbstbewusstsein strotzend, auch Uns!cherheiten und H€mmungen in sich trägt…

Man spürt die Charaktere, man ist dabei und erlebt die Situationen und Emotionen als wäre man mitten drin, genau dort, zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Kaiserreich, im Wandel der Zeit…🥰😍🤩❤️

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Veröffentlicht am 06.01.2023

Mitreißende Geschichte

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Wow, was eine Geschichte. Ein wirklich fesselnder historischer Roman, der ganz und gar nicht langweilig ist.

Ich muss sagen, ich schrecke ja, wie wohl viele andere auch, bei den Worten "historischer ...

Wow, was eine Geschichte. Ein wirklich fesselnder historischer Roman, der ganz und gar nicht langweilig ist.

Ich muss sagen, ich schrecke ja, wie wohl viele andere auch, bei den Worten "historischer Roman" etwas zusammen. Man denkt unweigerlich an trockene Erzählungen von früher, wie aus dem Geschichtsunterricht.
Doch es ist der Zweite im letzten Jahr, der mich eines besseren belehrt.

Wir befinden uns am Anfang des 20. Jahrhunderts. Alvine ist die Tochter des Schuh-Unternehmers Alfred Hoheloh. Er und seine Frau Dorothea haben ein Imperium erarbeitet und leben jetzt im großen Wohlstand. Der Vater gehört zu den wenigen der Zeit, die Frauen als gleichwertig erachtet, seine Söhne auch dazu erzogen hat und seine Tochter in die Firma einbezieht.

Alvine ist ein taffes Mädchen, die nicht auf den Mund gefallen ist und weiß was sie will und was nicht. Heiraten z.B. Denn das würde normal bedeuten, dass sie ihre Entscheidungsgewalt über sich, an den Mann abtreten müsste und danach steht der jungen Hoheloh nicht der Sinn. Sie will ihre Visionen, die Fabrik des Vaters zu revolutionieren, umsetzen.

Mich hat die Geschichte um Alvine sehr gefessel. Das Buch war in zwei Tagen verschlungen. Wie hat mir oft das Herz geblutet, bei den oft unnötigen selbst auferlegtem Herzschmerz. Wie oft hätte ich die Protagonisten schütteln mögen. Aber genau das hat mich so gefesselt. Man erkennt sich irgendwo selbst, durch unbedachte Entscheidungen, manchmal lieber zu leiden, als es einfach aus der Welt zu schaffen. Wie oft fällt uns schwer, einfach offen und ehrlich zu sein, oder mutig, und legen uns dadurch selbst Steine in den Weg.

Das Leben ist Abschnittsweise hart und oft sehr steinig. Das wurde hier super umgesetzt. Die Charaktere sind jeder für sich einfach klasse, auch wenn man so manch einen gerne an die Wand klatschen möchte. 😄

Auch wird es unanständig und heiß. 😉 Ein weiterer Punkt dieser genialen Geschichte ist der Umgang mit dem ersten Mal. Wie oft begegnet uns in Büchern die Situation, wo die Jungfräulichkeit verloren wird. Wie die Charaktere einfach über sich herfallen, um dann nur kurz inne zu halten, weil es ziept und dann einfach weiter machen. Doch hier wird gezeigt, dass es auch anders sein kann. Das der Akt ängstigen kann, auch mit Erfahrung des anderen. Das Liebe und Verständnis wichtig sind, manchmal aber eben auch nicht reicht. Es läuft eben nicht immer alles perfekt und das ist völlig in Ordnung.

Schreibstil ist leicht und flüssig. An gewissen Stellen wird gegendert, was ich gut und nicht störend finde.
Das Cover ist klasse. Auch so passend, zu der Zeit in der die Story spielt.

Ein Highlight zum Ende des letzten Jahres!

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Die Geschichte einer starken Frau

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Mitteleuropa 1910:
Zeit der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche.
Monarchie und Demokratie. Reich und Arm. Tradition gegen Freigeist. Zweckbündnisse jedoch müssen halten - bis zum bitteren Ende.
Alvine ...

Mitteleuropa 1910:
Zeit der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche.
Monarchie und Demokratie. Reich und Arm. Tradition gegen Freigeist. Zweckbündnisse jedoch müssen halten - bis zum bitteren Ende.
Alvine Hoheloh könnte studieren gehen, aber auch das Unternehmen ihrer Familie leiten. Sie könnte den Mann heiraten, den sie liebt, oder einen reichen. Sie könnte frei sein oder Ehefrau. Freundin oder Geliebte. Eine respektable Frau oder glücklich.
Alvine will alles. (übernommen)
Die Geschichte von Alvine Hoheloh ist voller Tiefe und Emotionen. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die man zu Anfang des 20. Jahrhunderts als eine Art Rebellin bezeichnen könnte. Und doch hat sie ihre eignen Ängste und ist empfindsam. Sie hat ihre Ziele, die sie verfolgt.
Dieser historische Roman hat mich von Anfang an gefangen genommen. Einzig der gendergerechte Schreibstil hat mich verwirrt und meinen Lesefluss beeinträchtigt. Wer sich jedoch daran nicht stört, wird diesen historischen Roman ganz sicher lieben. 4 Sterne.

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