Interessant
Ein Mädchen, von dem Vampir angezogen, nachdem ihr Blut verlangt; in den Vampir verliebt, bei dem ihr Herz zu rasen beginnt.
Ein Mädchen.
Zwei Brüder.
Scheinbar tausend Probleme.
Buchinhalt
Das Leben ...
Ein Mädchen, von dem Vampir angezogen, nachdem ihr Blut verlangt; in den Vampir verliebt, bei dem ihr Herz zu rasen beginnt.
Ein Mädchen.
Zwei Brüder.
Scheinbar tausend Probleme.
Buchinhalt
Das Leben der Hauptdarstellerin Alice mit ihrer Freundschaft zu den Vampiren wird zur Normalität, so dass alles ruhiger zugeht und sie sich immer mehr an das Zusammensein mit Jack & Co. anpasst. So schläft sie tagsüber und unternimmt nachts mit ihren Vampirfreunden etwas während sie Ferien hat. Irgendwann wäre dies sowieso ihr Leben, so dass sie sich daran gewöhnt, bis plötzlich ein Unfall alles verändert und Alice innerhalb weniger Sekunden um Tod oder Leben entscheiden muss.
Nachdem Amanda Hocking im ersten Band „Versuchung“ die Handlung in einem rasanten Tempo mächtig voranbringt, plätschert die Fortsetzung der Geschichte anfangs eher allmählich dahin, so dass ich mich anfangs aufrappeln musste, dieses Buch überhaupt weiter zu lesen. Einzig der Gedanke an Peters Auftauchen, brachte mich zum Weiterlesen. Erst ab etwa der Mitte des Buches gelingt der Autorin wieder der Aufbau der Spannung, so dass es hier schon schwerer fiel das Buch überhaupt aus den Händen zu legen.
Die Beziehungen zwischen Alice und ihrem Bruder Milo sowie zwischen ihr und Jack werden ausgebaut. Ein Charakter wird nach einem Unfall verwandelt, mit dem ich nicht im geringsten gerechnet hatte, was allerdings Alice Welt völlig auf den Kopf stellt und den Leser überrascht. Alice muss sich über ihre Zukunft erneut Gedanken machen und hadert nun damit, ob sie überhaupt verwandelt werden möchte. Ebenso für wen sich Alice entscheidet – Jack oder Peter? Oder gar keinen von beiden?
Es tauchen zudem auch neue Figuren auf, die für einen frischen Wind und Action sorgen, auch, wenn einige alte bekannte Probleme weiterhin für Zündstoff sorgen.
Die Charaktere verlieren in diesem Teil der Vampirmond-Saga leider an Tiefgründigkeit. So ist Alice meist am Schlafen, rummeckern oder Warten auf ein Zeichen ihrer Vampirfreunde oder hängt betrunken mit ihrer Freundin Jane herum. Von Jack erfährt man diesmal leider sehr wenig – außer, dass er verantwortungsbewusster wird und nicht mehr all zu kindisch auf den Leser wirkt. Zu meiner freude taucht man in diesem 2. Band mehr in das Leben von Peter ein und erfährt so einige – leider zu oberflächlich und kurz beschriebene – Details über sein Leben als junger Vampir und welche Umstände zu seiner Verwandlung führten. Ebenso erfährt man von Ezras Vergangenheit und seinen daraus resultierenden Entscheidungen, welche ihn mir als Charakter sympatischer erscheinen ließ. Mae hingegen entwickelte sich für mich zu einer Glucke, die ständig Alice betütelt und behütet wie ein rohes Ei. Das nervte mich auf Dauer etwas und ließ sie für mich eher unrealistisch wirken. Sehr unsympatisch und unrealistisch wirkt die Mutter von Alice und Milo weiterhin auf mich, so dass ich mich immer wieder frage, wieso bisher noch niemand dieser Rabenmutter das Jugendamt auf den Hals gehetzt hat, so oft wie diese Frau durch Abwesenheit glänzt und ihre noch minderjährigen Kinder allein lässt.
Nachvollziehen konnte ich ebenfalls nicht, wie 2 junge Vampire einen Menschen mit in eine Vampirbar genommen haben, obwohl diese damit rechnen mussten, dass dies nicht gut ausgehen konnte.
Hin und wieder traten Ungereimtheiten wie bereits im ersten Band „Verführung“ auf, die einiges trotz eventuell nachträglicher Erklärung unlogisch erschienen ließen. Was sich mir jedoch nicht erschließt, ist der Grund für Alice` Verwandlung. Geschah es aus Liebe, Egoismus oder aus einem anderen Grund? Lebensgefährlich verletzt oder halb tod ist Alice jedoch nicht. Zudem sollte die Verwandlung von Alice erst nach ihrem Abschluss erfolgen. Warum dann plötzlich diese Eile? Ich hoffe, dass wir die Lösung im Nachfolger erfahren.
Parallelen zu 2 bekannten TV-Serien (Twilight und Vampire Diaries) gibt es auch in diesem 2. Band wieder, welche ich allerdings nicht als störend empfand.
„Verführung“ liegt in etwa auf wie sein Vorgänger „Versuchung“, da es u. a. auch die Handlung der Protagonisten um Alice und Jack herum voranbringt und mit seinem spannenden Ende (= Cliffhanger) Neugier auf den dritten Teil macht. Dieser soll allerdings erst im Frühjahr 2012 erscheinen, was leider bedeutet: Warten, warten, warten.
Die Covergestaltung fand ich bereits beim ersten Vampirmond-Roman ansprechend, weshalb mir dieses Cover ebenfalls sehr gut gefällt, da es mysteriös wie Peter wirkt und neugierig auf den Buchinhalt macht.
Fazit
„Verführung“ von Amanda Hocking bietet dem Leser eine leichte und unterhaltsame Kost, wobei der Handlungsverlauf ab etwa der Mitte des Buches an Geschwindigkeit zunimmt und den Leser immer wieder über die schwierige Entscheidung von Alice` Zukunft vor Augen führt.
Als 2. Band einer Serie ist dieser Teil in Ordnung, wobei ich mir eine Steigerung im nächsten Band erhoffe und die ungeklärten Fragen, die dieser 2. Teil der Vampirmond-Saga aufwirft, beantwortet werden. Aus diesem Grund bekommt diese Fortsetzung 4 von 5 Punkten.